Pushpak Ramayana Buch 1Zurück WeiterNews

Canto 47 - Sumati

Als nur noch die zerstörte Blütenknospe übrig war, die Indras Hand in sieben Stücke zerteilt hatte, seufzte Diti und flehte Gott Indra, den Tausendäugigen, sanft an: 'Dich, oh Herr der Götter, trifft keine Schuld. Nur ich allein bin hier zu tadeln. Doch um einen Gefallen würde ich gern bitten, denn du hast meine Hoffnung vereitelt. Von dieser Knospe, oh Indra, die zerstört dahinwelkt, bevor sie Licht erblickte, sollen sich sieben wunderbare Geister erheben, um die Regionen des Himmels zu regieren. Mögen sie auf den Schultern des Windes durch des Himmels unbegrenzten Raum reisen, meine Kinder, in himmlische Formen gehüllt, weit berühmt und als Maruts bekannt, die Götter des Sturmes. Weise einem Gott die Sphäre des Brahma zu, laß den anderen über dich wachen und sich durch die unteren Lüfte bewegen. Der dritte soll den Namen Vayu (Wind) tragen. Und mögen die übrigen vier Götter sein und sich durch den Raum bewegen, dir gehorchend.'

Der Städtezerstörer mit den tausend Augen, der mit dem furchtbaren Bali kämpfte, bis er tot war, faltete seine Hände demütig und erwiderte: 'Deine Kinder sollen göttliche Gestalten bekommen und die Namen tragen, die du für sie bestimmt hast. Die Maruts sollen, durch meinen Beschluß, Amrit trinken und mir aufwarten. Von Furcht, Alter und Krankheit befreit sollen sie auf ihren Schwingen durch die drei Welten eilen.' So schlossen Mutter und Sohn im heiligen Schatten der Einsiedelei ihren Vertrag und kehrten zufrieden, wie es ruhmvoll berichtet wird, in die glücklichen Himmel zurück.

Dies ist der Ort, so erzählen sich die Menschen, wo Lord Indra damals wohnte. Dies ist das gesegnete Land, wo seine ihn verehrende Mutter seine Fürsorge in Anspruch nahm. Hier gebar die sanfte Alambusha dem König und Heiligen Ikshvaku den Visala, die Zierde seines Alters. Und dieser, ein Monarch ohne alle Schuld, erbaute die schöne Stadt Visala. Sein Sohn war Hemachandra, immer noch bekannt für seine Kraft und seine kriegerischen Fähigkeiten. Von ihm entstammte der große Suchandra, und sein Sohn war Dhumrasva, dem Ruhme lieb. Als nächster folgte Srinjay, dann der ruhmreiche Sahadeva, der Herr der Menschen. Dann kam Kusasva, gut und mild, dessen Sohn Somadatta genannt wurde. Und sein Thronfolger Sumati, der den Göttern Ebenbürtige, herrscht nun hier. Und immer, durch des Ikshvakus Verdienst, waren die Könige von Visala, das noble Geschlecht, von erhabener Seele, gesegnet durch ein hohes Alter und mit Tugend und Stärke ausgestattet. Diese Nacht, oh Prinz, werden wir hier schlafen. Und wenn der Morgen sich regt, werden wir uns auf den Weg machen, den König von Mithila zu besuchen."

Als König Sumati von der Anwesenheit Vishvamitras erfuhr, kam er schnell herbei, um den hochbeseelten Weisen zu grüßen. Von seinen Priestern und Adligen umgeben zeigte er seine tiefe Ehrerbietung, und betend mit gefalteten Händen und geneigtem Haupt sprach er dann nach einigen freundlichen Erkundigungen: 'Da du geruhtest, mich mit deinem Anblick zu segnen und für eine Weile deines Dieners Platz zu zieren, ist mir nun ein hohes Schicksal gewiß, du große Zuflucht, und niemand kann sich mit meiner Glückseligkeit messen.'


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