Pushpak Prem SagarZurück WeiterNews

21 – Sommer und Regenzeit gehen vorüber

Sri Shukadeva, der Weise, sagte: − Oh großer König! Der große König des Regens, Indra, sah die mächtige Gewalt der heißen Jahreszeit und hatte Mitleid mit allen vierfüßigen Lebewesen, Vögeln und Tieren auf der Erde, und nachdem er die Wolken aus allen vier Himmelsrichtungen eingesammelt hatte, begann er zu kämpfen. Sofort kam aus den Wolken ein trommelndes Donnern; die Wolken wurden in den verschiedensten sehr schönen Farben angeordnet und sahen aus wie tapfere und starke Helden. In deren Mitte erschienen die leuchtenden Blitze wie das Glitzern ihrer Waffen. Hier und dort flogen Kraniche in langen Reihen, die an flatternde Fahnen erinnerten. Frösche und Pfaue sangen Loblieder, genau wie die Barden, die Armeen begleiten, und der ständige Regen fiel in großen dicken Tropfen, die wie Pfeile hinabsausten.

Während sie die Regenzeit in dieser glanzvollen Art und Weise kommen sah, räumte die heiße Jahreszeit das Feld und verschwand. Der König der Wolken beschenkte die Erde mit Regen und machte sie damit glücklich. Die Erde war acht lange Monate von ihrem Herrn getrennt gewesen. In dieser Zeit hatte sie Entsagungen ausgeführt; jetzt zeigte sie sich überglücklich. – Ihre Brüste senkten sich und wurden kühl. Sie war schwanger, und bekam achtzehn Söhne; diese nahmen Früchte und Blumen als Geschenk mit und besuchten ihren Vater, um ihm ihren Respekt zu zeigen.

Das Land von Vrindavana erschien so schön wie eine reich geschmückte Geliebte. Überall waren die Flüsse, Seen und Teiche reich gefüllt. Die Wasservögel schwammen darauf umher und vergrößerten die Schönheit dieses Anblicks. Die Zweige der hohen Bäume bewegten sich hin und her; und Kuckucke, Tauben, Papageien und viele andere Vögel ließen von dort ihre vielfältigen Gesänge hören. Die Kuhhirtinnen und Kuhhirten trugen rote oder gelbe Kleidung, und hier und dort sangen einige mit hellen Stimmen eigene Melodien. Sri Krishna und Balarama kamen hinzu und sangen mit, zur großen Freude aller, und zeigten ihre jugendlichen Spiele.

Auf diese erfreuliche Art und Weise ging die Regenzeit vorüber, und Sri Krishna erzählte den Kindern der Kuhhirten: „Brüder! Nun ist der vergnügliche Monat Sarad gekommen. Ich weiß, daran werden wir alle viel Freude haben, denn dies ist die Jahreszeit der Freude und des schönen Wetters. Die Sterne werden in den Nächten am Himmel so hell strahlen wie der leidenschaftslose Brahma. Vier Monate sind wir im Haus geblieben; nun, wo die Sarad-Jahreszeit gekommen ist, lasst uns hinausgehen, ebenso wie alle Leute, die viel zu tun haben und hierhin und dorthin gehen; oder wie Prinzen, die sich auf die Eroberung fremder Länder vorbereiten.“


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