Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 134 - König Dama und der Tod seines Vaters

Markandeya sprach:
Oh großer Muni, nachdem er Sumana als seine Ehefrau erhalten hatte, verehrte der Prinz die Füße seines Vaters und seiner Mutter. Und auch Sumana mit den schönen Augen begrüßte ihre Schwiegereltern. Und jene, oh Zweifachgeborener, empfingen die Beiden mit reichem Segen. Und aufgrund seiner Ehe und der Rückkehr aus dem Reich des Königs von Dasharna, fand ein großes Fest in der Stadt von Narishwanta statt. Der große König Narishwanta war höchst erfreut, als er von der Verbindung seines Sohnes mit dem König von Dasharna und der Niederlage der anderen Prinzen im Kampf hörte. Und Prinz Dama vergnügte sich mit seiner Frau Sumana in den Gärten, Palästen, Wäldern und Tälern.

Als König Narishwanta noch viele Freuden genossen hatte und alt geworden war, da inthronisierte er seinen Sohn Dama im Königreich. Seine Frau, die berühmte Indrasena, folgte ihm in die Wälder und führte mit ihm die Vanaprastha Art des Lebens (als Waldeinsiedler).

Eines Tages begab sich Vapushman, der Sohn von Sangkrandana und mittlerweile auch König von Deccan, zu diesem Wald, um mit einer kleinen Gefolgschaft auf die Jagd zu gehen. Da erblickte er den staubbedeckten Asketen Narishwanta und seine Frau Indrasena, höchst abgemagert durch die strenge Entsagung. Er fragte ihn: „Wer bist du? Bist du ein Zweifachgeborener, ein Kshatriya, ein Förster oder ein Vaisya, der die Vanaprastha Lebensweise führt? Sag mir das!“ Der König, der das Schweigegelübde beachtete, blieb stumm. Doch Indrasena gab ihm demütig über alles Auskunft. Doch als er erfuhr, dass er Narishwanta vor sich hatte, den Vater seines Feindes, da rief Vapushman: „Jetzt hab ich dich!“, und hielt ihn an seinen verfilzten Locken fest. Seine Frau Indrasena, klagte laut „Ach! Ach!“, doch er nahm sein Schwert auf und sprach mit gepresster Stimme: „Er ist der Vater von Dama, der mich im Kampf besiegte und meine Sumana wegtrug. Ich werde ihn töten! Möge Dama ihn retten. Ich werde den Vater dieses Übeltäters ermorden, der die komplette Heerschar der Prinzen besiegte, die versammelt waren, um die Jungfrau zu erlangen. Ich werde nun den Vater meines Feindes töten, des bösartigen Dama, der mich in der Schlacht schlug. Möge er mich daran hindern, wenn er kann!“

Nach diesen Worten schlug ihm der übelgesinnte König Vapushman den Kopf ab, während Indrasena unaufhörlich flehte. Daraufhin sprachen alle Asketen und anderen Bewohner des Waldes zu ihm: „Schande über dich! Schande über dich!“ Unter diesen Worten verließ er den Wald und begab sich in seine Stadt zurück. Unverzüglich schickte Indrasena mit tiefen Seufzern einen Shudra Asketen zu ihrem Sohn.

Sie sprach: „Geh sofort und überbringe meinem Sohn diese Botschaft. Du weißt alles über die Angelegenheit meines Mannes. Was soll ich noch mehr sprechen? Und doch solltest du meinem Sohn die Worte berichten, die ich mit großem Kummer beim Anblick des verfallenden Zustandes unseres Königs spreche. Denn er ist der König, Herr und Beschützer der vier Kasten. Welche Gerechtigkeit ist das, wenn er die Asketen nicht beschützt, die in ihren Klausen leben? Während ich „Oh Herr! Oh Herr!“ rief, hielt Vapushman meinen Mann Narishwanta, der asketische Gelübde einhielt, an seinen Haaren und tötete den Unschuldigen. So ist es geschehen und diesen Ruf hast du nun während deiner Regentschaft als König gewonnen. Handle jetzt auf solche Art und Weise, dass die Tugend nicht noch weiter schwinden kann! Mehr sollte ich nicht darüber sprechen, denn ich bin eine Asketenfrau. Dein Vater, ein alter Asket, ist getötet worden, obwohl er unschuldig war. Bedenke, was du in diesem Falle tun solltest. Du hast heroische Minister, die in allen Zweigen des Lernens gut belesen sind. Besprich mit ihnen, was hier getan werden sollte. Oh König, wir sind Asketen, und es ist nicht unsere Aufgabe, hier zu handeln. Du solltest das tun. Höre vom Verhalten anderer Könige: Der Vater von Viduratha wurde durch einen Yavana getötet, und dessen Familie wurde im Gegenzug von seinem Sohn völlig vernichtet. Der Vater von Jambha, der König der Dämonen, wurde von Schlangen gebissen. Und so wurden durch ihn alle Schlangen, die in der Unterwelt lebten, getötet. Als Parashara hörte, dass sein Vater durch einen Rakshasa ermordet wurde, zerstörte er die ganze Familie dieses Rakshasas im Feuer.

Ein Kshatriya sollte niemals die Beleidigung erdulden, die irgendeinem Mitglied seiner Familie angetan wurde, vom Mord an seinem Vater ganz zu schweigen. Doch ist es nicht so sehr dein Vater, der von dieser Waffe geschlagen und getötet wurde. Ich denke, diese Waffe hat eigentlich dich getroffen und schwer verwundet. Denn wer fürchtet schon den, der seine Waffe auf die alten Asketen des Waldes richtet? Aber der ist zu fürchten, der deine Kinder töten wird. Deshalb, oh König, solltest du Vapushman zusammen mit seinen Gefolgsleuten gebührend bestrafen.“

Nachdem diese großartige Dame den Asketen Indradas mit dieser Botschaft entsandt hatte, umarmte sie den Körper ihres Mannes und verging mit ihm im Feuer.


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