Markandeya sprach: Daraufhin trat der Sonnengott heraus aus dem Meer seiner Strahlen und erschien vor Aditi wie aus glühendem Kupfer. Oh Muni, er schaute die Göttin an, welche sofort ihren Kopf neigte, sobald er in ihre Sicht kam, und sprach zu ihr: „Bitte um deinen gewünschten Segen, was auch immer du von mir begehrst.“
Und auf die Erde niederkniend sprach Aditi mit gesenktem Haupt zum Sonnengott, dem Segenspender, der vor ihr stand: „Oh Gott, sei gnädig. Die Dämonen wachsen übermäßig an, und sie haben meine Söhne der Herrschaft über die drei Welten und ihrer Opfergaben beraubt. Oh Herr der Strahlen, gewähre mir deshalb deine Gunst und steige als ihr Bruder mit einem Teil deiner Strahlen herab, um ihre Feinde zu besiegen. Oh Sonne, wenn du zufrieden mit mir bist, dann erweise ihnen diese Gnade, dass meine Söhne wieder an den Opfergaben teilhaben und Herren der drei Welten sein können. Du kannst die Gequälten vom Elend erlösen, denn du wirst als Herr der Schöpfung bezeichnet.“
Oh Brahmane, daraufhin sprach der Sonnengott, der das Wasser aufnimmt, und nun bereit war, seine Gunst zu zeigen, zur demütig hingegebenen Aditi: „Oh Aditi, in deinem Schoß mit meinen endlos Tausend Strahlen geboren, werde ich den Feinden deiner Söhne ein schnelles Ende bereiten.“ Mit diesen Worten verschwand der Sonnengott, und sie, deren Wünsche nun alle erfüllt waren, beendete ihre harte Buße. Daraufhin nahmen die tausenden Strahlen der Sonne, genannt Saushumna, einen Körper im Schoß der Mutter der Götter an. Und sie, voller Achtsamkeit, folgte unter anderen den Gelübden von Krishnachandrayana. Damit gereinigt, bewahrte sie ihre Frucht. Doch Kasyapa sprach sie mit ärgerlichen Worten an: „Du fastest jeden Tag, willst du diesen Embryo töten?“
Darauf antwortete sie ihm: „Oh du Zorniger, ich habe den Embryo nicht getötet, wie du sehen wirst. Er gedeiht für den Untergang der Feinde.“ Verärgert über die Worte ihres Mannes entließ sie im gleichen Moment die Frucht, die sofort in ihrem Glanz zu scheinen begann. Als Kasyapa diesen, wie die Morgensonne strahlenden Embryo erblickte, verneigte er sich und begann, dessen Ruhm mit dem ursprünglichen Rigveda zu preisen. Durch ihn gelobt, erhob sich der Sonnengott in einem lotusfarbenen Körper aus der Frucht und erfüllte alle Richtungen mit seinem Glanz. Dann hörte man vom Himmel herab göttliche Worte, wie das tiefe Grollen von wasserschweren Gewitterwolken, die an Kasyapa, den Ersten der Munis, gerichtet waren: „Oh Muni, weil du dachtest, dass diese Frucht getötet (Marita) wurde, soll dieser Sohn Martanda genannt werden. Er wird auf der Erde die Funktion der Sonne übernehmen und die Dämonen zerstören, welche die Opfergaben rauben.“
Als die Götter diese himmlischen Worte wahrnahmen, gelangten sie zu großem Entzücken, und die Dämonen wurden entmutigt. Daraufhin rief der Vollbringer von hundert Opfern (Indra) zum Kampf, und wieder standen die Dämonen kampfeslustig den Göttern gegenüber. Während dieser gewaltigen Begegnung zwischen den Göttern und Dämonen wurden alle Bereiche der Welt durch den Glanz der Waffen beider Parteien erhellt. Doch die führenden Dämonen wurden, sobald sie der göttliche Martanda erblickte, zu Asche verbrannt. Und alle Götter wurden mit höchstem Entzücken erfüllt und begannen ihre Hymnen zu singen, sowohl auf Aditi, als auch auf Martanda, der aus dem Licht geboren wurde. Nachdem die Götter ihre angestammten Positionen wieder eingenommen hatten und ihre Opfergaben empfangen konnten, begann auch der göttliche Martanda seine Herrschaft auszubreiten. Er entfaltete seinen Glanz wie eine Kadamba Blume und begann, seine Strahlen sowohl im Himmel als auch auf der Erde zu verbreiten. Er nahm einen großen, glänzenden Körper an und wurde wie ein brennender Feuerball.