Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 90 - Der Tod des Giganten Sumbha

Der Rishi sprach:
Als Sumbha die Zerstörung seiner Armee und den Tod seines Bruders Nisumbha erkannte, der ihm lieber als seine eigene Seele war, sprach er wütend: „Oh üble Durga, sei nicht so stolz! Oh du Hochmütige, deine Herrschaft ist auf der Kraft von anderen gegründet.“

Darauf antwortete die Devi: „Ich bin allein. Wer ist außer mir in dieser Welt? Oh Unwissender! Erkenne, dass es meine Essenz allein ist, die sich in vielen Formen entfaltet.“

Während sie sprach, verschmolzen Brahmani und die anderen Formen der Göttin zusammen mit ihren Mächten (Shaktis) zu einem Wesen. Nur die Göttin blieb, einzig und alleinig. Und sie sprach: „Ich kann vielfältige Formen nach Belieben annehmen. Aber jetzt werde ich nur eine Form tragen, und diese Form wird dir im Kampf begegnen.“

Nach dieser Herausforderung begannen Sumbha und die Göttin einen wilden Kampf. Die Götter und Dämonen waren die Zuschauer dieser schrecklichen Begegnung. Mit dichten Schauern von Pfeilen, kräftigen Waffen und gewaltigen Armen, kämpften sie beide entschlossen um die Herrschaft des Weltalls. Ambika entlud Hunderte von göttlichen Pfeilen, und der Anführer der Dämonen setzte ihnen göttergleiche entgegen. Doch spielerisch nahm Parameshvari diesen überirdischen Pfeilen ihre Wirksamkeit, allein durch den Klang der Silbe Hum. Der Dämon bedeckte die Göttin mit Hunderten dieser Pfeile, bis sie im wachsenden Zorn seinen Bogen mit ihren Pfeilen zerstörte.

Als das Haupt der Giganten diese Waffe verlor, ergriff er schnell einen Speer, aber die Göttin schnitt auch ihn in Stücke, während er noch in seiner Hand war. So nahm der König der Dämonen sein Schwert und das Schild Sata-Chandra (mit hundert Monden), das wie die Sonne flammte, und stürmte wütend gegen die Göttin. Doch Chandika zerschnitt sein Schwert und entlud ihre scharfen Pfeile, rein wie die Strahlen der Sonne. Als der Gigant Rosse, Kampfwagen und Bogen verloren hatte, ergriff er einen enormen Eisenhammer, um Ambika endlich zu töten. Aber auch diesen zerlegte sie mit ihren schärfsten Pfeilen, so dass er mit blanken Fäusten auf sie zu rannte. Er versuchte das Herz der Göttin zu treffen, doch sie selbst schlug den Anführer der Dämonen mit der Hand auf seine Brust. Die unvorstellbare Wucht des Schlages warf ihn auf die Erde. Doch schnell erhob sich der König der Giganten wieder und flog zum Himmel auf, mit dem Wunsch die Göttin festzuhalten. Und obwohl er sich den himmlischen Bereichen näherte, kämpfte er weiter mit Chandika.

Sie rangen gegeneinander im Himmel und vollbrachten wunderliche Leistungen im Kampf, sehr zum Erstaunen der Weisen und der Himmlischen. Drehend und springend versuchten sie, sich gegenseitig zurück auf die Erde zu stürzen, und kämpften eine lange Zeit. Der Übelgesinnte fiel schließlich hinab zur Erde, im gleichen Moment, als er seine Faust ballte, um Chandika endgültig zu töten. Die Göttin sah den Herrn der Giganten fallen, kam heran und durchstieß sein Herz mit ihrem Dreizack, so dass er sich nicht wieder erheben konnte. Er gab sein Leben auf, vom Dreizack der Göttin durchbohrt. Und als er auf die Erde fiel, da bebten alle Berge und die sieben Inseln.

Jeder war über den Tod des Übeltäters erfreut. Die Welt fand neuen Frieden, und der Himmel wurde wieder heiter. Die dunklen Wolken lösten sich in Luft auf, die schlechten Omen verschwanden, die Sonne strahlte wie früher, und die überfluteten Flüsse beruhigten sich. Alle Götter waren mit neuer Heiterkeit gefüllt, und die Gandharvas sangen wohltönende Hymnen auf seinen Tod. Viele jubelten, und die Apsaras tanzten. Eine heilige Brise zog durch die sonnigen Welten. Das entzündete Feuer brannte freundlich, der Lärm der Elefanten beruhigte sich überall, die Planeten kreisten in Frieden, und der Mond erleuchtete das ganze Firmament.


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