Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 89 - Der Tod des Giganten Nisumbha

Der König sprach:
Oh Himmlischer! Du hast mir diese wunderbare Geschichte von den heiligen Taten der Göttin verkündet, welche den Dämonen Rackta-Bija besiegte. Nun bin ich neugierig über die Reaktion von Sumbha und den großen Zorn von Nisumbha zu hören.

Der Rishi sprach:
Über den Tod von Rackta-Bija und den anderen Dämonen im Kampf wurden Sumbha und Nisumbha überaus zornig. Als sie sahen, wie ihre riesige Armee zerstört wurde, stieg ihr Zorn ins Uferlose. Nisumbha stürmte zu ihrer Hilfe mit beträchtlicher Verstärkung. Vorn, hinten und an seinen Flanken marschierten mächtige Giganten, die zornig ihre Zähne fletschten und der Göttin den Tod schwörten. Der mächtige Dämon Sumbha kämpfte umgeben von seinen Gefährten mit den Kriegerinnen und stürmte wütend gegen Chandika. Sumbha und Nisumbha begannen einen schrecklichen Kampf mit der Göttin und schossen mächtige Schauer von Pfeilen, dicht wie Regenwolken. Chandika zerschnitt sie mit ihren eigenen Waffen und durchbohrte beide Anführer der Dämonen mit mehreren Pfeilen. Nisumbha nahm daraufhin sein scharfes Schwert und sein glänzendes Schild, und schlug auf das Haupt des Löwen ein, dieses edlen Reittiers der Göttin.

Als das mächtige Tier geschlagen wurde, nahm Chandika ihr alles durchdringendes Schwert und zertrennte das Schild von Nisumbha, welches Asta-Chandra (acht Monde) genannt wurde. Nachdem sein Schild zerstört war, schoss der Dämon einen gewaltigen Speer, aber als er zischend auf sie zukam, zerspaltete ihn die Göttin mit ihrem Diskus. Dann schleuderte Nisumbha wütend seine Lanze, doch die Göttin pulverisierte die feindliche Waffe mit ihrer Faust. So schwang der Dämon seine Keule gegen Chandika, aber die Göttin verbrannte sie mit dem Dreizack sofort zu Asche. Nach diesem Rückschlag griff der Führer der Dämonen zu einer Streitaxt und stürmte gegen die Devi. Doch sie streckte den Krieger mit ihren Pfeilen nieder. Als der furchtbare Nisumbha zu Boden ging, stürmte sein Bruder wie ein loderndes Feuer gegen Ambika, um sie zu töten. Auf seinem Kampfwagen stehend, ergriff er seine mächtigen Waffen und seine gewaltige Stimme erschütterte den ganzen Himmel. Die Göttin hörte seinen Ruf und ließ ihr Muschelhorn und ihre Bogensehne ertönen, deren Klang unerträglich war. Auch der gewaltige Ton ihrer Glocke erfüllte den ganzen Raum. Die verschiedenen Armeen der Dämonen waren damit völlig schockiert. Der Löwe brüllte voller Kraft, und sein Gebrüll durchdrang Himmel und Erde in alle zehn Richtungen. Dann loderte Kali bis zum Himmel auf und schlug zurück auf die Erde. Der stechende Lärm ihres Kampfgeschreis schlug bereits manchen Giganten in die Flucht. Shiva-Duti schrie zum Unglück der Dämonen. Das böse Omen erreichte den riesigen Sumbha, der wütend gegen die Göttin stürmte. Und Ambika rief zu ihm: „Oh Gottloser! Stell dich! Steh still!“ Darauf antworteten ihr die göttlichen und unsterblichen Bewohner des Himmels: „Der Sieg sei dein!“

Sumbha begegnete ihr mit einem schrecklich flammenden Speer, der zu einem Feuermeer anwuchs, dem sie jedoch ein anderes Feuer entgegensetzte. Oh Herr der Erde, die löwenhafte Stimme von Sumbha erfüllte die drei Welten mit ihrem terrorisierenden Klang in der Hoffnung auf den Sieg. Doch die Göttin zerschnitt die Pfeile von Sumbha mit ihren eigenen in hunderte und tausende Stücke. Chandika wurde immer wütender und schlug ihn schließlich mit ihrem Dreizack. Der Gigant verlor seine Kraft, taumelte und stürzte bewusstlos zur Erde.

Doch Nisumbha, der in der Zwischenzeit wieder zum Leben erwacht war, nahm seinen Bogen und beschoss die Göttin Kali und den Löwen mit seinen Pfeilen. Der König der Dämonen umhüllte Chandika mit zehntausenden Pfeilen, Speeren, Wurfscheiben und anderen Waffen. Doch die unzerstörbare Göttin, die Kämpferin gegen das Unheilsame, zersplitterte wütend jede entsetzliche Waffe mit ihren Pfeilen in hunderte Stücke. Da griff Nisumbha schnell zur Keule und stürmte gegen Chandika, um sie endlich zu töten. Aber die Göttin zerstörte seine Keule mit dem scharfen Schwert. So griff der Dämon Nisumbha, der Unterdrücker der Unsterblichen, zu seinem Dreizack und wandte sich erneut gegen Chandika. Da brach sie schließlich seine stolze Brust mit einem Speer, an dem eine Keule befestigt war. Doch aus seiner aufgebrochenen Brust kam ein neuer Dämon hervor. Die Göttin lächelte und enthauptete ihn mit ihrem alldurchdringenden Schwert, worauf er leblos zur Erde fiel.

Zahllose weitere Giganten wurden durch die Zähne des Löwen, durch Kali und Shiva-Duti enthauptet. Kaumari zerstörte viele Dämonen mit ihrem Speer und Brahmani mit ihrem verzauberten Wasser. Maheswari tötete sie mit ihrem Dreizack, und Varahi (in Eber-Gestalt) zermalmte sie zu Erde. Vaishnavi zertrümmerte die Giganten mit dem Diskus und Indri mit ihrem Donnerkeil. Manche der Riesen zogen sich zurück, aber viele trafen in diesem schrecklichen Krieg auf ihren Tod, verschlungen von Kali, Shiva-Duti und dem großen Löwen.


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