Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 53 - Über das erste, das Swayambhu Manwantara

Kraustuki sprach:
Über dieses, mit dem Swayambhu Manu verbundene Manwantara, welches von dir erwähnt worden ist, wünsche ich noch mehr zu hören. Oh du Besitzer der sechs wunderbaren Mächte (Bhagas), erzähle mir alles darüber. Beschreibe mir die Länge des Manwantaras, sowie die Götter, die frommen Rishis, die Herrscher auf Erden und den König der Götter - Indra. Erzähle mir alles genau, wie es war.

Und Markandeya sprach:
Ein Manwantara besteht aus einundsiebzig Teilen (Maha-Yugas). Höre von mir die nach irdischen Jahren berechnete Länge eines Manwantara. Dreißig Crores (dreißig mal zehn Millionen) und siebenundsechzig Nijutas und zwanzigtausend Jahre (insgesamt 306.720.000) sind das Maß eines Manwantara und nicht mehr. Und man sagt, gemessen nach dem Zeitgefühl der Götter, sind es 852.000 Götterjahre.

Das erste war das Swayambhu Manwantara, als nächstes kam das Swarochisha, dann Auttami, Tamasa, Raivata und Chakshusha. Diese sechs Manus sind bereits vergangen. Die Gegenwart ist das Manwantara des Vaivaswata Manu. Die kommenden sind die fünf Savarni Manwantaras (Arka, Daksha, Brahma, Dharma und Rudra), sowie Raucya und Bhauta. Ich werde dir nun im Detail erzählen, wer die Götter sind, die sich in jedem dieser Manwantaras entfalten, sowie die Rishis, Yakshas, Indras und die Pitris. Oh Brahmane, höre alles über die Geburt und Lebensdauer jener Manus, über ihre Frauen und Nachkommenschaft, sowie ihre hochbeseelten Söhne.

Der Swayambhu Manu (der Selbstmanifestierte) hatte zehn Söhne, alle wie er selbst. Von ihnen wurde diese Welt mit allen sieben Inselkontinenten und Bergen belebt. Sie traten in diese Welt, jeder in einen eigenen Kontinent, der aus Bergen und Ozeanen besteht. Priyavrata war einer der Söhne von Swayambhu Manu. Bereits im ersten Treta-Yuga des Swayambhu Manwantara, war die Erde von seinen Söhnen und Enkeln erfüllt. Dem mächtigen Priyavrata wurde von Prajavati eine Tochter geboren. Dieses Mädchen, das mit den sechs großen Tugenden, wie Güte usw., begabt war, gebar dem Stammvater Kardama zwei Töchter und zehn Söhne. Die zwei Töchter gebaren weitere Prinzen. Und ihre zehn Brüder wurden mächtige Herrscher und sogar dem Herrn der Wesen in ihren Taten ebenbürtig. Sieben von ihnen waren Agnidhra, Medhatithi, Vapushman, Jyotishman, Dyutiman, Bhavya und Savana. Priyavrata salbte sie vorschriftsmäßig zum König jener sieben Länder. Höre von mir über ihre Länder.

Der Vater machte Agnidhra zum König von Jambudvipa. Medhatithi wurde zum Herrn von Plakshadvipa, Vapushman von Salmalidvipa, Jyotishman von Kusadvipa, Dyutiman von Kraunchadvipa, Bhavya von Sakadvipa, und sein Sohn Savana wurde zum Herrn von Pushkaradvipa gemacht. Die zwei Söhne des Herrn vom Pushkaradvipa waren Mahavita und Dhataki. So wurde Pushkaradvipa für sie in zwei Teile geteilt. Bhavya hatte sieben Söhne. Höre ihre Namen von mir: Jalada, Kumara, Sukumara, Baniyaka, Kushottara, Medhabi und Mahadruma, welcher der Siebente war. Er (Bhavya) schuf die Länder entsprechend ihren Namen. Auch Dyutiman hatte sieben Söhne. Sie waren Kushala, Manuga, Oshna, Prakara, Arthakaraka, Muni und Dundubhi, der als Siebenter beschrieben wird. Und entsprechend ihrer Namen wurden Länder gegründet, ähnlich wie in Kraunchadvipa.

Auch in Kusadvipa wurden die verschiedenen Reiche nach den Namen der Söhne von Jyotishman bezeichnet. Höre von mir ihre Namen: Es sind Udbhida, Vaishnava, Suratha, Lambana, Dhritimat, Pravakara und Kapila als Siebenter. Vapushman, der Herr von Shalmalidvipa, hatte ebenfalls sieben Söhne, Shweta, Harita, Jimuta, Rohita, Baidyuta, Manasa und Ketuman. Auch hier entstanden sieben Königreiche mit ihren Namen. So hatte auch Medhatithi, der Herr von Plakshadvipa, sieben Söhne, und gemäß ihren Namen wurde Plakshadvipa in sieben Teile geteilt. Der erste von ihnen ist das Land Shakabhaba, dann Shishira, Shukadoya, Ananda, Shiba, Kshema und Dhruba.

Auf jenen fünf Inseln, von Plakshadvipa bis Sakadvipa, herrschte bezüglich der Ordnung der Lebensbereiche noch das ursprüngliche Gesetz, welches man als das unvergängliche erkennen kann, das von den Begrenzungen hinsichtlich des Untergangs der Wesen frei ist. Dies war in allen fünf Kontinenten gleich. Als Erster, oh du Zweifachgeborener, erhielt Agnidhra von seinem Vater den Kontinent Jambudvipa. Agnidhra hatte wiederum neun Söhne, alle wie der Herr der Wesen. Der älteste wurde Nabhi genannt, ihm folgten Kimpurusha, Harivarsha, Ilavrita, Ramya, Hiranya, Kuru, Bhadrasva und Ketumala als der Neunte. Unter ihren Namen wurden neue Herrschaftsbereiche gegründet.

Jene Bereiche, mit Ausnahme von Himahvaya (südlich des Himalayas, heute Indien), erreichten damals all ihre Ziele auf ganz natürliche Art. Sie waren noch voller Freude, welche ohne jegliche Anstrengung erlangt wurde, und es gab noch keine Schattenseiten, wie die Angst vor Alter und Tod. Diese Reiche waren frei von Ungerechtigkeit und damit auch von Gerechtigkeit, und so gab es keine Unterscheidung zwischen gut, mittelmäßig und schlecht, auch keine Auswirkungen der vier Yugas, noch den Monatszyklus der Frauen oder den Zyklus der Jahreszeiten.

Nabhi, der Sohn von Agnidhra, hatte ein Sohn mit Namen Rishabha. Dessen Sohn war Bharata, der Tapferste und der Beste unter seinen hundert Söhnen. Nachdem Rishabha seinen Sohn zum König gesalbt hatte, nahm er die Art eines Vanaprastha (Waldeinsiedlers) an und entsagte endgültig dem Hausleben. Der Hochbeseelte übte Entsagung und nahm Zuflucht in der Klause von Pulaha. Der Vater gab Bharata das Land südlich des Himalayas, und nach dem Namen dieses hochbeseelten Prinzen wird es Bharata-Varsha genannt. Bharata hatte einen Sohn Sumati, der ein rechtschaffener Herrscher war. Und ihm übergab er später das Königreich und ging in die Wälder. So erfreuten sich während der Zeit des Swayambhu Manu ihre Söhne und Enkel, wie auch die anderen Söhne von Priyavrata, an jener Welt, die aus sieben Inselkontinenten bestand.

Diese Schöpfung wird Swayambhu genannt, und ist das erste Manwantara, wie es von mir beschrieben wurde. Oh du Bester unter den Zweifachgeborenen, was soll ich dir weiter noch erzählen?


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