Pushpak Mahabharata Buch 8Zurück WeiterNews

Kapitel 57 – Aswatthamans Eid

Sanjaya sprach:
Es kam der Augenblick, als sich Duryodhana zu Karna und Shalya begab und vor den anderen Herrschern der Erde zu den beiden sprach:
Ohne zu suchen haben sich die Tore des Himmels weit geöffnet. Glücklich sind jene Kshatriyas, oh Karna, welche die Gelegenheit zu solcher Schlacht bekommen. Wenn tapfere Helden mit gleich mächtigen und tapferen Helden kämpfen, gereicht das allen zu Gute. Und nun ist es soweit, oh Karna. Mögen diese tapferen Krieger die Pandavas schlagen und sich die weite Erde gewinnen oder geschlagen die gesegneten Bereiche des Himmels.

Freudig lauschten die Krieger den Worten deines Sohnes, brüllten laut, schlugen die Trommeln und bliesen ihre Muscheln. Und Aswatthaman erfreute alle noch mehr, als er sagte:
Ihr habt es alle gesehen, wie mein Vater von Dhrishtadyumna getötete wurde, nachdem er seine Waffen niedergelegt hatte. Bei dem Zorn, den diese Tat hervorbringt, und auch für euer Wohl, meine Freunde, lege ich vor euch allen diesen wahrhaften Eid ab. Hört meinen Schwur. Bevor ich nicht Dhrishtadyumna getötet habe, werde ich meine Rüstung nicht ablegen. Und wenn ich diesen Eid nicht erfülle, mag mir der Himmel versperrt sein. Sei es Arjuna, Bhima oder irgendein anderer, der sich mir entgegenstellt, ich werde jeden zermalmen. Daran gibt es keinen Zweifel.

Nach diesen Worten Aswatthamans stürmte die ganze Bharata Armee wie ein Mann gegen die Pandavas, welche wahrlich nicht stille standen. Und der Zusammenprall der feindlichen Wagenabteilungen war gräßlich. Schon diese erste Front nahm so viel Leben, wie es auch am Ende der Welt stattfinden mag. Die Götter, Apsaras und viele himmlische Wesen kamen herbei, um diese Besten der Männer im Kampf zu sehen. Voller Freude schmückten die Apsaras die furchtlos und pflichtbewußt streitenden Männer mit himmlischen Girlanden, Parfümen und Juwelen. Sanfte Winde fächelten den Helden erfrischende Düfte zu, welche alle ermunterten und noch entschlossener kämpfen ließen. Schön sah die Erde aus mit all den himmlischen Blüten, goldglänzenden Speeren und mutigen Kriegern, wie das mit funkelnden Sternen angefüllte Firmament. Und unter dem Beifall aus dem Himmel, der Musik von Trommeln und Muscheln, dem Klang von Bögen und Waffen und ihrer furiosen Handhabung durch energische Kämpfer loderte die Schlacht wieder auf.


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