Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 167 – Karna gegen Sahadeva

Sanjaya erzählte weiter:
Karna kämpfte gegen den mächtigen Wagenkrieger Sahadeva, um ihn von Drona fernzuhalten. Sahadeva landete die ersten Treffer mit neun und noch einmal neun geraden Pfeilen. Karna wiederum traf Sahadeva mit hundert Pfeilen und zeigte großes Geschick, indem er seinem Gegner noch den gespannten Bogen zerschnitt. Der mutige Sohn der Madri nahm einen neuen Bogen und schoß zwanzig Pfeile auf Karna, was eine wunderbare Meisterleistung war. Doch Karna tötete mit vielen geraden Pfeilen Sahadevas Pferde und mit einem breitköpfigen Pfeil dessen Wagenlenker. Also packte Sahadeva Schwert und Schild, welche vom lächelnden Karna auch zerschnitten wurde. Nun warf Sahadeva eine schwere und goldverzierte Keule auf Karnas Wagen, die Karna schnell mit seinen Pfeilen noch im Fluge zerstückelte, so daß die Teile zur Erde fielen. Als nächstes schleuderte Sahadeva einen Speer auf Karna, doch auch dieser ward rechtzeitig abgewehrt. Lodernd vor Kampfeseifer sprang Sahadeva vom Wagen ab und schleuderte eines der Wagenräder auf den direkt vor ihm stehenden Feind. Mit vielen tausend Pfeilen zerschnitt Karna auch dieses Geschoß, welches wie das Rad des Todes auf ihn zukam. Dann warf Sahadeva nacheinander alles Mögliche auf Karna: die Wagenachse, das Zaumzeug der Pferde, den Fahnenmast, die Glieder toter Elefanten, Pferde und Krieger. Doch Karna wehrte alles mit seinen Pfeilen ab. Als Sahadeva keine Waffen mehr fand und von Karnas Pfeilen schwer getroffen war, zog er sich vom Kampf zurück.

Karna verfolgte ihn noch eine Weile und schüttete grausam lächelnd seinen Spott über ihm aus:
Kämpfe niemals mit jemandem, der dir überlegen ist, oh Held. Stell dich nur Ebenbürtigen, oh Sohn der Madri. Und verachte meine Worte nicht.

Dann berührte er ihn mit der Spitze seines Bogens und sprach weiter:
Dort drüben kämpft Arjuna tapfer mit den Kurus. Geh lieber zu ihm oder gleich ganz nach Hause, wenn du magst.

Dann begab sich Karna, dieser vorzügliche Wagenkrieger, langsam zu den Truppen des Königs von Panchala. Er tötete den Sohn der Madri nicht, denn er dachte an sein Versprechen an Kunti und bewahrte es treu. Niedergeschlagen und schmerzhaft verwundet, sowohl von den Worten als auch Pfeilen Karnas, hegte Sahadeva keine Liebe mehr für das Leben und schwang sich auf den Wagen von Janamejaya, diesem ruhmreichen Prinzen der Panchalas.


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