Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 165 – Zweikämpfe

Sanjaya fuhr fort:
Auch Yudhishthira befahl seinen Truppen, gegen Drona zu ziehen, und die Somakas und Panchalas folgten seinem Gebot mit lautem Kriegsgeschrei. Mit bester Courage und kämpferischem Zorn antworteten wir mit ebenso furchtbarem Geschrei. Kritavarman, der Sohn von Hridika, stellte sich Yudhishthira. Satyaki kämpfte mit Pfeileschauern gegen den Kuru Krieger Bhuri. Karna widerstand Sahadeva, als dieser gegen Drona ziehen wollte. König Duryodhana nahm sich höchstselbst auf seinem Wagen Bhima vor. Shakuni kämpfte gegen den in allen Kampfarten geschickten Nakula. Kripa stellte sich dem angreifenden Sikhandin, diesem trefflichen Wagenkrieger. Dushasana kämpfte energisch gegen Pritivindhya, der von Pferden gezogen wurde, die so schön schillerten wie Pfauen. Aswatthaman stoppte Bhimas Sohn Ghatotkacha, den Rakshasa, der hundert Illusionen kannte. Shalya kämpfte entschlossen gegen Virata, Vrishasena gegen Drupada mit seinen Truppen, Chitrasena gegen Nakulas Sohn Satanika, der Rakshasa Alambusha gegen Arjuna und Dhrishtadyumna gegen den Feinde vernichtenden Drona. Und auch all die anderen mächtigen Wagenkrieger kämpften gegeneinander, so wie Elefantenkrieger gegen Elefantenkrieger zu Tausenden und Abertausenden. Die Pferde, die aufeinanderprallten, glichen geflügelten Bergen, und ihre Reiter kämpften mit Lanzen, Wurfpfeilen und Schwertern. Die Fußsoldaten schlachteten sich gegenseitig mit Keulen und Schlagstöcken.

Yudhishthira gegen Kritavarman

Kritavarman und Yudhishthira lieferten sich einen erbitterten Zweikampf. Yudhishthira gelang es zuerst, den Gegner erst mit fünf und dann mit zwanzig Pfeilen zu treffen, und dabei rief er: „Warte! Warte nur!“ Da zerschnitt Kritavarman zornig den Bogen Yudhishthiras und traf ihn selbst mit sieben Pfeilen. Mit einem neuen Bogen bohrte Yudhishthira seinem Gegner zehn Pfeile in Brust und Arme. Vor Wut zitternd schickte Kritavarman sieben, schmerzhaft treffende Pfeile zurück. Doch Yudhishthira zertrennte Bogen und ledernen Fingerschutz Kritavarmans und sandte noch fünf, sehr scharfe Pfeile auf den Feind. Diese durchdrangen sowohl die goldene Rüstung als auch den Körper des Kriegers, bevor sie zischend in der Erde verschwanden wie Schlangen in einem Ameisenhügel. Doch in nur einem Augenzwinkern hatte Kritavarman einen neuen Bogen gepackt und den Sohn des Pandu erst mit sechzig und dann noch mit zehn Pfeilen beschossen. Yudhishthira legte seinen großen Bogen beiseite und schleuderte einen Wurfpfeil auf Kritavarman, der dessen rechten Arm durchbohrte. Und gleich wieder ward der Bogen gepackt und Kritavarman mit vielen geraden Pfeilen eingedeckt. Doch der mächtige Kritavarman raubte im Nu seinem Gegner Pferde, Wagenlenker und damit den Wagen. Also ergriff der älteste Sohn der Pandus Schwert und Schild, was ihm jedoch sogleich zerschossen wurde. Er schleuderte eine gräßliche Lanze mit goldenem Banner auf Kritavarman, welche Hridikas Sohn lächelnd noch im Fluge in zwei Teile zerstückelte. Und nun deckte er den Sohn des Dharma mit hundert Pfeilen ein und zerschnitt ihm sogar die Rüstung mit einer Schar wohlgezielter Pfeile. Yudhishthiras goldverzierte Rüstung fiel zu Boden, als ob ein Stern aus dem Firmament fiele. Schnell zog sich nun Yudhishthira vom Kampf zurück, und Kritavarman beschützte wieder Dronas Wagenrad.


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