Narada fuhr fort:
Dushmantas Sohn Bharata mußte auch sterben, oh Srinjaya. Schon als Kind, als er im Walde lebte, vollbrachte er Heldentaten, die andere niemals schaffen können. Er verfügte über große Stärke und Schnelligkeit und fing sich schneeweiße Löwen mit scharfen Klauen und Zähnen ein, zog sie, band sie und spielte mit ihnen. Auch die gefährlicheren Tiger bezwang er, nebst vielen anderen Raubtieren. Sogar mächtige, mit roten Mineralien eingefärbte Elefanten packte er an Stoßzähnen oder Rüssel, bis ihre Mäuler austrockneten oder sie ganz flohen. Büffel mußten seiner großen Kraft weichen, hunderte Löwen, mächtige Srimaras und zornvolle Nashörner. Er band sie am Hals, bedrängte sie hart und ließ sie dann gehen. Aus diesem Grunde nannten ihn die ehrenwerten Asketen, mit denen er in der Einsiedelei lebte, Sarvadamana (der alle beherrscht). Schließlich verbot ihm seine Mutter, die Tiere so zu quälen. Später führte er mit großer Entschlossenheit dreihundert Pferdeopfer am Ufer der Yamuna aus, ebenso viele am Ufer der Sarasvati und vierhundert am Ufer der Ganga. Danach folgten sogleich tausend mehr Pferdeopfer und hundert Rajasuyas, in denen die Gaben an die Brahmanen überaus reichlich waren. Andere Opfer, wie das Agnistoma, Atiratra, Ukthya und das Vishwajit, führte er zusammen mit tausenden und aber tausenden Vajapeyas durch, die alle ohne Störung vollendet wurden. Dabei erfreute der Sohn der Shakuntala die Brahmanen mit großen Reichtümern. Ruhmreich schenkte er tausend Billionen Goldmünzen dem Kanwa (der seine Mutter Shakuntala wie eine eigene Tochter großgezogen hatte). Götter und Brahmanen gesellten sich bei seinen Opfern zu ihm und erfreuten sich an den rein goldenen, hundert Vyamas (die Spannweite der Arme) hohen Opferpfählen. Der imperiale Herrscher Bharata hatte eine edle Seele, war immer siegreich und wurde von keinem Feind bezwungen. Er gab den Brahmanen schöne, goldgeschmückte Pferde, Elefanten und Wagen, sowie kostbare Edelsteine, Kamele, Ziegen, Schafe und Diener beiderlei Geschlechts, Korn, Milchkühe mit Kälbchen, ganze Dörfer, Häuser, Felder und Kleidung millionenfach. Und wenn sogar er sterben mußte, oh Srinjaya, der dir und damit erst recht deinem Sohn in allen vier Kardinalstugenden weit überlegen war, dann solltest du nicht „oh Swaitya, oh Swaitya“ um deinen Sohn weinen, denn dein Junge führte noch keine Opfer durch und verteilte keine Gaben.