Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 68 - Bhishma ermahnt Duryodhana erneut zum Frieden

Bhishma sprach:
Höre von mir, oh König, auch die folgende Hymne, die von Brahma selbst gesungen wurde. Dieses Loblied haben uns in alten Zeiten die Rishis und Götter auf Erden offenbart:

Narada beschreibt Dich als Meister und Höchsten Herrn, als Gott der Götter, aller Sadhyas und Himmlischen, sowie als den Einen, der das Wesen des Schöpfers der Welten kennt. Markandeya bezeichnet Dich als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, als das Opfer aller Opfer und als die Entsagung aller Entsagung. Der berühmte Bhrigu sprach von Dir als Gottheit und als die Urform von Vishnu. Dwaipayana nannte Dich den Vasudeva aller Vasus, den Urheber von Indra und den Gott der Götter und aller Wesen. In den ersten Tagen der Schöpfung sprachen die Weisen von Dir als Daksha, den Vater aller Geschöpfe. Angiras bezeichnete Dich als Schöpfer aller Wesen. Devala sprach von Dir, daß all das Unmanifeste dein Körper ist, das Manifeste in deinem Denken existiert und all die Götter deinem Atem entspringen. Dein Kopf umfaßt den Himmel, deine beiden Arme stützen die Erde, in deinem Bauch sind drei Welten, und du Selbst bist das Ewige Wesen. So erkennen Dich die Yogis, die durch Askese erhoben wurden. Du bist das was ist (SAT) und worin die Rishis durch Selbsterkenntnis zufrieden sind. Für die königlichen Weisen mit tolerantem Geist, die sich nie vom Kampf zurückziehen und die Tugend als höchstes Ziel kennen, bist Du, oh Madhu Vernichter, die alleinige Zuflucht. So bist Du auch Hari, das ruhmreiche und Höchste Wesen, das von Sanatkumar und anderen Asketen durch Yoga verehrt und angebetet wird.

Oh Herr, so habe ich dir wahrhaftig von Krishna berichtet, sowohl kurz als auch ausführlich. Nun neige dein Herz voller Liebe zu Ihm.

Sanjaya fuhr fort:
Diese heilige Geschichte hörend, begann dein Sohn, oh großer König, sowohl Krishna als auch die mächtigen Wagenkrieger, die Söhne des Pandu, höher zu achten. Danach, oh Monarch, sprach Bhishma, der Sohn von Shantanu, erneut zu deinem Sohn:
Du hast jetzt aufrichtig, oh König, über den Ruhm des hochbeseelten Krishna sowie von Nara gehört, über die du mich befragt hattest. Du hast auch den Grund gehört, weshalb Nara und Narayana ihre Geburten unter den Menschen genommen haben. Du hast die Ursache erfahren, warum jene Helden unschlagbar sind und im Kampf noch nie besiegt wurden, und weshalb die Söhne des Pandu im Kampf von niemanden getötet werden können. Krishna ist voller Liebe zu den berühmten Söhnen des Pandu. Deshalb, oh König der Könige, sage ich zu dir: Laß Frieden mit den Pandavas sein! Zügle deine Leidenschaften und genieße diese Erde gemeinsam mit deinen mächtigen Brüdern. Wenn du die göttlichen Nara und Narayana ignorierst, wirst du unweigerlich auf deinen Untergang treffen.

Nach diesen Worten schwieg dein Vater Bhishma, oh Monarch, und entließ den König, um sein Zelt zu betreten. Und auch der König begab sich in sein Zelt zurück, nachdem er den berühmten Großvater verehrt hatte. Dort, oh Stier der Bharatas, legte er sich auf sein weißes Bett nieder, um die Nacht schlafend zu verbringen.


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