Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 15 - Nahusha und sein Hochmut gegen die Rishis

Shalya fuhr fort:
So angesprochen durch Sachi antwortete ihr der berühmte Gott:
Es ist jetzt nicht die Zeit, solcherart Tapferkeit zu zeigen. Nahusha ist stärker, als ich es bin. Oh schöne Dame, er ist durch die Rishis mit ihren Verdiensten aus den Opfergaben an die Götter und Ahnen gestärkt worden. Ich werde wohl bei einer List Zuflucht suchen müssen. Und du, oh Göttin, solltest selbst diesen Fallstrick legen. Doch handle heimlich, oh Dame, ohne das Wissen der anderen. Oh Göttin mit der schönen Taille, gehe heimlich zu Nahusha und sprich zu ihm: „Oh Herr der Welten, wenn du mich auf einer königlichen Sänfte sitzend besuchen kannst, die von den Rishis getragen wird, dann werde ich überzeugt sein und dich als meinen Herrn anerkennen.“ So solltest du ihn herausfordern. Nach diesen Worten vom König der Götter sprach seine Lotusäugige Gemahlin „So sei es.“, und begab sich zu Nahusha. Und als Nahusha sie erblickte, da säuselte er lächelnd:

Sei willkommen, oh Dame mit den schönen Schenkeln. Was ist dein Wunsch, oh süßes Lächeln. Akzeptiere mich, oh verheißungsvoll Blickende, denn ich bin dir ergeben. Was ist dein Wille, oh Feurige. Ich werde deine Wünsche erfüllen, oh Lotusäugige mit der schlanken Taille. Du brauchst nicht schüchtern zu sein, oh Schönhüftige. Vertraue mir. Im Namen der Wahrheit schwöre ich, oh Göttin, daß ich alle deine Wünsche erfüllen werde.

Und Sachi antwortete:
Oh Herr der Welten, ich benötige die Zeit, die du mir zugestanden hast. Danach, oh Herr der Götter, mögest du mein Mann werden. Doch ich habe einen Wunsch. Sei geneigt und höre mich an, oh König der Götter. Ich werde dir meinen Wunsch offenbaren, oh König, so daß du ihn mir erfüllen kannst. Diesen Gefallen erbitte ich als Beweis deiner Liebe. Wenn du ihn erfüllst, dann werde ich dein sein: Oh König der Götter, Indra hatte Pferde, Elefanten und Wagen um sich fortzubewegen. Ich wünsche dich, oh König, auf einem vorzüglicheren Fahrzeug zu sehen, daß nicht einmal Vishnu, Rudra, die Asuras oder die Rakshasas besitzen. Oh Herr, laß dich von den höchst würdevollen Rishis gemeinsam in einer königlichen Sänfte tragen. Das ist es, was ich mir von dir wünsche. Du solltest höher als alle Asuras oder Götter stehen. Denn aufgrund deiner Macht kannst du die Kraft von allen Wesen in dich aufnehmen, sobald du sie erkennst. So sollte es niemanden geben, der so stark ist, daß er sich über dich stellen könnte.

Shalya fuhr fort:
So angesprochen war Nahusha höchst erfreut. Und der Herr der Götter sprach zur makellosen Dame: „Oh Schöngesichtige, du hast von einem Fahrzeug gesprochen, von dem ich noch nie zuvor gehört habe. Es gefällt mir sehr, oh Göttin. Und ich bin dir verfallen, oh Wunderschöne. Es kann kein gewöhnliches Wesen sein, das die Macht hat, sich von den Rishis tragen zu lassen. Ich habe Entsagung geübt und bin höchst mächtig. Ich bin der Herr der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Die Welten würden nicht mehr existieren können, wenn ich in Wut ausbräche. Das ganze Weltall besteht nur durch mich. Oh du süßes Lächeln, die Götter, Asuras, Gandharvas, Nagas und Rakshasas könnten mich alle zusammen nicht besiegen, wenn ich wütend werde. Wen auch immer ich anblicke, dem entziehe ich seine Energie. Deshalb werde ich deine Bitte zweifellos erfüllen, oh Göttin. Die sieben Rishis und die Brahmarshis sollen mich tragen. Sieh nur unsere Größe und Pracht, oh wunderschöne Dame.

Shalya fuhr fort:
Nachdem er so zur schönen Göttin gesprochen und sie entlassen hatte, da begann er vor seinen himmlischen Wagen mehrere Heilige zu spannen, welche der Entsagung gewidmet waren. So mißachtete er die Brahmanen. Mit Macht begabt und vom Stolz berauscht, unwissend und mit dunkler Seele, machte er diese Heiligen zu seinen Dienern, damit sie ihn tragen.

Inzwischen ging Sachi zu Vrihaspati und sprach:
Es bleibt nur noch wenig Zeit von der Frist, die mir durch Nahusha zugestanden wurde. Habe Mitgefühl mit mir, die dich so respektiert, und finde schnell Indra, meinen Gemahl.

Daraufhin antwortete ihr der berühmte Vrihaspati:
Sehr gut, oh Göttin! Du brauchst nun Nahusha mit der sündigen Seele nicht mehr zu fürchten. Zweifellos wird er seine Macht nicht mehr lange halten können. Der Übelgesinnte ist in Wirklichkeit bereits gefallen, weil er die Tugend aufgegeben hat und, oh schöne Dame, weil er die großen Heiligen mißbraucht, damit sie ihn tragen. Ich werde ein Opfer für den Untergang dieses Übeltäters durchführen und Indra wiederfinden. Du brauchst dich nicht mehr zu fürchten. Sei unbesorgt.

Daraufhin entzündete der höchst mächtige Vrihaspati ein Feuer nach den üblichen Riten und übergab ihm vorzügliche Opfergaben, um festzustellen, wo sich der König der Götter befindet. Und mit den Gaben, oh König, sprach er zum Feuer: „Finde Indra.“ Daraufhin nahm dieser verehrte Gott, der Empfänger der verbrannten Opfergaben, entsprechend seinem Wesen eine wunderbare weibliche Form an, und verschwand vor aller Augen von diesem Ort. Und begabt mit der Geschwindigkeit des Geistes suchte er überall in den Bergen und Wäldern, in der Erde und im Himmel, und nach einem kurzen Augenblick, kam er bereits zu Vrihaspati zurück.

Und Agni sprach:
Oh Vrihaspati, nirgends an diesen Orten kann ich den König der Götter finden. Aber das Wasser sollte noch durchsucht werden. Doch ich werde beim Eintritt in das Wasser immer zurückgeworfen. Dort habe ich keinen Zugang. Oh Brahmane, was soll ich tun?

Darauf sprach der Lehrer der Götter zu ihm:
Oh berühmter Gott, trete ins Wasser ein.

Doch Agni antwortete:
Ich kann nicht in das Wasser eintreten. Dort droht mir das Erlöschen. Doch ich stelle mich unter deinen Schutz, oh Strahlender. Möge dir Gutes geschehen! Das Feuer erhob sich einst aus dem Wasser, die Kshatriya Kaste entstand aus der Brahmanen Kaste, und das Eisen hat seinen Ursprung im Stein. Unsere Macht, in die Dinge dieser Welt einzudringen, erlischt bei den Quellen, denen wir entsprungen sind.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter