Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 14 - Sachi auf der Suche nach ihrem Herrn

Shalya fuhr fort:
Daraufhin näherte sich die Göttin der Hellsicht dieser reinen und schönen Dame. Und als sie diese Göttliche, jung und freundlich, vor sich sah, da sprach die Königin von Indra mit Freude im Herzen: „Wer bist du, oh Schöngesichtige?“

Und sie antwortete:
Ich bin die Hellsicht, oh Göttin, und komme zu dir. Weil du ehrlich und wahrhaftig bist, oh hochgesinnte Dame, erscheine ich in deiner Sicht. Du bist deinem Herrn hingegeben, deine Sinne sind gezügelt, und du bewahrst die religiösen Riten. So werde ich dir den göttlichen Indra, den Bezwinger von Vritra, zeigen. Komm, und folge mir schnell, dann wird dir Gutes geschehen! Du sollst den Besten aller Götter sehen.

Dann ging die Hellsicht voran, und die göttliche Königin von Indra folgte ihr nach. Und sie durchquerten die himmlischen Gärten und viele Berge. Nachdem sie auch den Himavat überwunden hatten, kamen sie auf die nördliche Seite. Dann erreichten sie das Meer, das sich über viele Yojanas ausdehnte, und kamen zu einer großen Insel, die mit verschiedenen Bäumen und anderen Pflanzen bedeckt war. Dort erblickten sie einen schönen See in himmlischer Erscheinung, der mit vielen Vögeln bedeckt war und achthundert Meilen in Länge und Breite maß. Hier, oh Nachkomme des Bharata, sah man Tausende voll aufgeblühte Lotusblüten in himmlischer Pracht mit fünf Farben, um welche emsige Bienen summten. Und inmitten dieses Sees gab es eine große und wunderbare Ansammlung von Lotusblumen, unter denen eine große weiße Lotusblüte mit einem langen Stiel war. Und als die Hellsicht zusammen mit Sachi in diesen Blütenstengel eingedrungen war, da erkannten sie dort Indra, der in den Fasern lebte. Und als Sachi ihren Herrn sah, wie er dort als Winzling verweilte, da nahm sie zusammen mit der Göttin der Hellsicht ebenfalls eine winzige Form an. Dann begann die Königin von Indra ihn zu verherrlichen, indem sie seine berühmten Taten aus alten Zeiten besang. Und so verherrlicht sprach der göttliche Purandara zu Sachi: „Weshalb bist du hier erschienen? Wie hast du mich gefunden?“ Daraufhin berichtete die Göttin über die Taten von Nahusha:

Oh Vollbringer von hundert Opfern, nachdem er die Souveränität über die drei Welten erhalten hatte, wurde er mächtig, aber auch hochmütig und übelgesinnt. Er hat mir sogar befohlen, ihn zu besuchen. Und dann hat der grausame Lüstling mir eine Frist gesetzt. Wenn du mich, oh Herr, nicht beschützen wirst, dann wird er mich unter seine Macht bringen. Deshalb, oh Indra, bin ich in meiner Angst zu dir gekommen. Oh du Starkarmiger, töte diesen schrecklichen Nahusha mit der dunklen Seele. Offenbare dich, oh Bezwinger der Daityas und Danavas. Nimm deine eigene Kraft an, oh Herr, und herrsche wieder über das himmlische Königreich.


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