Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 2 - Die Verkleidung von Bhima und Arjuna

Bhima sprach:
Ich werde mich vor dem Herrn von Virata als ein Koch präsentieren, der den Namen Vallava trägt. Ich bin in kulinarischen Künsten erfahren und kann den König mit Speisen verwöhnen. Indem ich alle geschickten Köche übertreffe, die bisher sein Essen zubereitet haben, wird der Monarch erfreut sein. Dann werde ich mächtige Lasten Holz tragen, und mit diesen großen Taten den Herrscher beeindrucken. Und, oh Bharata, wenn die Diener am Hofe solche übermenschlichen Leistungen von mir erblicken, dann werden sie mich wie einen König ehren. So übernehme ich die Oberaufsicht über alle Arten von Lebensmitteln und Getränken. Und wenn er mir befiehlt die gewaltigen Elefanten und mächtigen Stiere zu bändigen, dann werde ich auch diesen Dienst erfüllen. Und wenn irgendwelche Kämpfer auf den Turnierplätzen mit mir kämpfen wollen, dann werde ich sie besiegen und den Monarchen damit unterhalten. Aber keiner von ihnen soll sein Leben verlieren. Ich werde sie nur auf solche Weise niederwerfen, daß sie dem Tod nicht begegnen. Und bezüglich meiner Vergangenheit befragt, sage ich, daß ich früher der Ringer und Koch von Yudhishthira war. Auf diese Weise, oh König, werde ich mich verdingen.

Yudhishthira sprach:
Und welches Amt will Arjuna begleiten, dieser mächtige Nachkomme der Kurus, der Sohn von Kunti, der Erste unter den Menschen mit den langen Armen, unbesiegbar im Kampf, vor dem in Begleitung von Krishna der göttliche Agni selbst in Gestalt eines Brahmanen erschien, als er damals den Khandava Wald verbrennen wollte? Welches Amt möchte, Arjuna, dieser Beste der Krieger ausführen, der sich damals mit einem einzelnen Streitwagen zu diesem Wald begab und Agni zufriedenstellte, indem er riesige Nagas und Rakshasas besiegte, und der die Schwester vom Nagakönig Vasuki heiratete? Wie die Sonne die Vorzüglichste aller wärmespendenden Körper, der Brahmane der Beste aller Zweibeiner, die Kobra die Stattlichste aller Schlangen, das Feuer die Stärkste aller Energieformen, der Blitz die Härteste aller Waffen, der bucklige Stier der Gewaltigste aller Rinder, der Ozean das Weiteste aller Gewässer, die Regenwolke die Nützlichste aller Wolken, Ananta die Mächtigste aller Nagas, Airavat der Stärkste aller Elefanten, der Sohn der Geliebteste aller Nachkommen, und letztlich die Ehefrau die Beste aller Gefährten ist, so, oh Bhima, ist der jugendliche Arjuna der Erste von allen Bogenschützen.

Oh Bharata, welches Amt wird wohl Arjuna wählen, der Träger des Bogens Gandiva, dessen Wagen durch weiße Pferde gezogen wird, und der nicht geringer als Indra oder Vasudeva selbst ist? Welches Amt wird Arjuna haben, der für fünf Jahre in der Wohnstätte des tausendäugigen Gottes Indra verweilte, der im himmlischen Glanz erstrahlt, der durch seine Kraft das Wissen der übermenschlichen Waffen erworben hat, den ich als den zehnten Rudra, den dreizehnten Aditya, den neunten Vasu und den zehnten Graha betrachte, dessen Arme gewaltig und lang sind, dessen Haut durch endlose Schläge der Bogensehne mit Narben verhärtet ist, wie der Rücken eines Stiers, dieser Erste aller Krieger, der Himavat unter den Bergen, der Ozean unter den Gewässern, Sakra unter den Himmlischen, Havyavat (Feuer) unter den Vasus, der Tiger unter den Tieren und Garuda unter den Vögeln?

Arjuna antwortete:
Oh Herr der Erde, ich werde mich als ein Geschlechtsloser erklären. Oh Monarch, es ist tatsächlich schwierig, die Zeichen der Bogensehne auf meinen Armen zu verbergen. Doch ich werde meine beiden vernarbten Arme mit Armreifen bedecken. Dann trage ich Ohrringe mit Brillanten, Armbänder mit Muscheln an den Handgelenken und mein Haar zu einem Zopf geflochten. So werde ich, oh König, als einer des dritten Geschlechts mit Namen Vrihannala erscheinen, und den König und die anderen in den inneren Luxusgemächern mit netten Geschichten unterhalten. Dann, oh König, werde ich die Frauen des Palastes von Virata im Singen unterrichten, in der entzückenden Kunst des Tanzens und in den verschiedensten Musikinstrumenten. Ich werde auch die vielen Erzählungen über die ausgezeichneten Taten der Menschen vortragen. Auf diese Weise, oh Sohn der Kunti, wird mich die vorgetäuschte Verkleidung verbergen. Und sollte der König mich fragen, oh Bharata, dann werde ich sagen, daß ich als Kammerdiener von Draupadi im Palast von Yudhishthira lebte. So werde ich, oh Erster der Könige, mich selbst verbergen, wie das Feuer durch Asche verborgen wird, und meine Tage angenehm im Palast von Virata verbringen.

Vaisampayana fuhr fort:
Nach diesen Worten wurde Arjuna, der Beste der Menschen und Vorzüglichste aller tugendhaften Personen, ganz still. So sprach der König einen anderen seiner Brüder an.


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