Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 175 – Arjuna ruft die himmlischen Waffen und wird von den Göttern zurückgehalten

Vaisampayana sprach:
Die Nacht war vorüber, Yudhishthira, der Gerechte, und seine Brüder erhoben sich und führten die morgendlichen Pflichten aus. Dann sprach Yudhishthira zu Arjuna, dem Entzücken seiner Mutter:
Oh Sohn der Kunti, nun zeige mir die Waffen, mit denen du die Danavas besiegt hast.

Daraufhin reinigte sich der mächtige Dhananjaya und ließ die himmlischen Waffen erscheinen, welche ihm gegeben waren. Arjuna saß dazu auf seinem Streitwagen, welcher als Bergesgipfel den Fahnenmast hatte, als Vorgebirge die Wagenachse und die ebenmäßig gewachsenen Bambuswälder als Verankerung der Zugstange. In seiner himmlischen Rüstung von großem Glanz und seinen langen Armen sah er strahlend und stattlich aus. Er griff nach Gandiva und dem Muschelhorn der Götter, und begann die himmlischen Waffen nach ihrer Ordnung aufzustellen. Doch als die ersten Waffen erschienen, da bebte plötzlich die ganze Erde mit ihren Bäumen unter ihrem Tritt. Die Flüsse und der Ozean schäumten, die Felsen bröckelten und der Wind verstummte. Die Sonne hörte auf zu scheinen, und das Feuer erlosch. Die Zweifachgeborenen waren beim besten Willen nicht mehr imstande, die Veden leuchten zu lassen. Die Kreaturen, welche das Innere der Erde rings um die Pandavas bevölkerten, erhoben sich gepeinigt, und zitterten mit gefalteten Händen und verzerrten Gesichtern. Denn die Waffen verbrannten sie, und sie flehten bei Arjuna um ihr Leben. Die Brahmarshis, Siddhas, Maharshis und alle lebenden Wesen erschienen im nächsten Moment. Die vorzüglichen Devarshis, die Himmlischen, Yakshas, Rakshas, Gandharvas und alle gefiederten und lüftedurcheilenden Vertreter ihrer Art zeigten sich. Der Große Vater, alle Lokapalas und der himmlische Mahadeva kamen mit ihrem Gefolge. Vayu, der Windgott, trug himmlische Blumen heran und streute sie über den Pandavas aus. Auf Geheiß der Götter sangen die Gandharvas ihre Lieder, und Scharen von Apsaras tanzten.

Dann erschien Narada und sprach zu Partha mit besänftigenden Worten:
Oh Arjuna, Arjuna, rufe die himmlischen Waffen nicht. Sie sollten niemals benutzt werden, wenn es kein Ziel gibt. Und selbst mit einem Ziel, sollten sie nur abgeschossen werden, wenn es keinen anderen Ausweg gibt und du schwer bedrängt bist. Denn das Entladen der Waffen ohne Grund ist mit großem Übel verbunden. Oh Dhananjaya, bewahre sie, wie du es gelehrt bekommen hast, und dann werden die mächtigen Waffen deiner Stärke und deinem Glück förderlich sein. Doch wenn du sie nicht angemessen bewahrst, oh Pandava, dann werden sie die drei Welten zerstören. Tue dies niemals wieder! Und du, oh Yudhishthira, wirst die Waffen zu sehen bekommen, wenn Arjuna sie ruft, um deine Feinde in der Schlacht zu zermalmen.

So hielten die Unsterblichen Arjuna zurück, und machten sich daraufhin wieder auf den Weg in ihre Bereiche. Und nachdem alle wieder verschwunden waren, lebten die Pandavas mit Draupadi ruhig im Wald.

Hier endet mit dem 175.Kapitel das Nivata Kavacha Yudha Parva des Vana Parva im gesegneten Mahabharata.


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