Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Ajagara Parva – Die Schlange

Kapitel 176 – Abstieg von Kuveras Reich

Janamejaya fragte:
Nachdem dieser Beste aller waffenkundigen Helden aus der Heimstatt Indras zurückgekehrt war, was taten die Söhne der Pritha nebst Draupadi als nächstes?

Und Vaisampayana erzählte weiter:
Wiedervereint mit ihrem heldenhaften Bruder lebten die Pandavas vergnügt und unbesorgt in den romantischen Wäldern des Herrn der Reichtümer. Sie erfreuten sich an den unvergleichlich schönen Hainen, die mit wunderbaren Bäumen und anmutigem Wild gefüllt waren. Arjuna wanderte weit umher mit seinem Bogen in der Hand. Die Gunst Kuveras ließ sie an diesem schöne Ort verweilen, und keiner von den Königssöhnen sorgte sich um menschlichen Wohlstand. Die nächsten vier Jahre waren friedvoll und verflogen ihnen in Gemeinschaft mit Kiriti (Arjuna) so schnell wie eine Nacht. So glitten die Jahre sanft dahin, erst die sechs Jahre zuvor, nun diese vier, zusammen also zehn Jahre in den Wäldern.

Eines Tages saßen die Brüder vor dem König: der stürmische Sohn des Windgottes, Arjuna und die heldenhaften Zwillinge, wie die Himmlischen vor ihrem König und Bhima sprach zu ihm in ernsthaften, nutzbringenden und angenehmen Worten:
Nur, damit dein Versprechen und deine Interessen erfüllt werden, verlassen wir nicht den Wald und schonen Duryodhana mit all seinen Gefolgsleuten. Wir entsagen, obwohl wir alles Glück dieser Welt verdienten. Dies ist das elfte Jahr unseres Exils im Walde. Bald werden wir den Hinterhältigen täuschen und ganz leicht die Zeit überstehen, in der wir verborgen leben sollen. Auf deren Geheiß lebten wir sorglos in den Wäldern und haben auf alle Ehren verzichtet. Von all der Zeit getäuscht, in der wir in ihrer Nähe lebten, werden sie nicht glauben, wenn wir in die Ferne reisen. Dann noch das eine Jahr, indem wir unentdeckt leben werden, und es ist Zeit für Rache. Leicht wird es uns fallen, den Gemeinsten der Menschen, Duryodhana, zu entwurzeln, ihn zu schlagen und unser Königreich zurückzubekommen. So bitten wir dich, Dharmaraja (Yudhishthira), laß uns zur Erde hinab steigen. Denn wenn wir noch länger in dieser himmlischen Gegend verweilen, werden wir unsere Sorgen noch ganz vergessen. Und in diesem Fall wird dein Ruhm in dieser Welt, oh Bharata, so schnell vergehen wie der Duft einer Blume. Wenn du das Reich der Kuru Anführer zurückgewinnst, wirst du große Opfer durchführen können und immense Herrlichkeit erlangen. Dann wirst du alle Zeit genießen, was dir hier von Kuvera gegeben wurde. So wende nun deinen Geist der Strafe und Vernichtung der Feinde zu, welche unrechte Taten begingen. Oh König, der Hüter des Donnerkeils ist nicht in der Lage, deinem Heldenmut zu begegnen. Und um deines Wohles willen spüren Krishna, welcher Suparna als Zeichen hat, die Yadavas und Satyaki, der Enkel von Sini, niemals Schmerz, selbst wenn sie gegen die Götter kämpfen würden. Arjuna und ich kennen keinen Ebenbürtigen an Stärke, und auch die heroischen Zwillinge sind äußerst kampferfahren. Wir möchten, daß du in Reichtum und Wohlstand lebst, und werden die Feinde bekämpfen und vernichten.

Nachdem der große und hervorragende Sohn von Dharma erfahren hatte, was die Absichten seiner Brüder waren, umschritt der in Religion und Gewinn Gelehrte die Wohnstatt von Kuvera, und nahm Abschied von den schönen Palästen, Flüssen, Teichen und Rakshasas. Dann schaute der Hochbeseelte und Reingeistige lange auf den Berg und bat ihn:
Oh Bester der Berge, möge ich mit meinen Lieben dich wiedersehen, nachdem ich meine Aufgaben erfüllt, die Feinde geschlagen und mein Königreich wiedererlangt habe, um hier bei dir Enthaltsamkeit mit beherrschter Seele zu üben.

Dies war sein Entschluß. Dann reiste er mit seinen Brüdern und den Brahmanen den Weg zurück, den sie kamen. Ghatotkacha und seine Begleiter trugen sie über die Bergesschluchten und Wasserfälle. Lomasa verabschiedete sich von ihnen, sprach mit frohem Herzen liebe Worte wie ein Vater zum Sohn, und kehrte in die himmlischen Bereiche zurück. Auch Arshtishena gab ihnen gute Ratschläge mit auf den Weg und ihnen folgend, suchten sie romantische Tirthas, Einsiedeleien und große Seen auf.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter