Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 159 – Gespräch mit Arshtishena

So traten die Pandavas mit Lomasa, Dhaumya und den Brahmanen vor den Asketen, welcher mit Buße alle seine Sünden verbrannt hatte, stellten sich vor, beugten das Haupt und grüßten ihn innig. Der tugendhafte Muni hatte mit seinem prophetischen Auge ihre Herkunft bereits geschaut und sprach zu ihnen:
Nehmt Platz.

Und nachdem alle gegrüßt und willkommen geheißen waren und bequem rings um den Muni saßen, da erkundigte sich der Muni bei Yudhishthira nach seinem Wohl:
Neigst du dich auch zur Wahrheit? Strebst du immer nach Tugend? Ist deine Aufmerksamkeit für deine Eltern unvermindert stark? Ehrst du die Höhergestellten, Älteren und Vedengelehrten? Hängst du auch nicht an sündigen Taten, oh Sohn der Pritha? Weißt du auch sicher, wie du verdienstvolle Taten ausübst und böse Handlungen vermeidest? Dienst du achtungsvoll den frommen Menschen? Und auch wenn du in den Wäldern lebst, folgst du der Tugend allein? Leidet Dhaumya auch nicht unter deinem Verhalten? Folgst du den Gebräuchen deiner Ahnen in Wohltätigkeit, religiöser Pflicht, Askese, Reinheit, Offenheit und Vergebung? Schreitest du auf dem Pfad der königlichen Weisen? Denn wenn ein Sohn geboren wird, dann lachen oder weinen die Pitris (Ahnen) seiner Linie und fragen: Werden die sündigen Taten unseres Sohnes uns schaden oder seine verdienstvollen Taten uns nützen? – Wer Vater und Mutter, Lehrer, Agni und als fünftes die Seele ehrt, besiegt beide Welten.

Yudhishthira antwortete:
Oh Ehrbarer, die Pflichten, die du aufgezählt hast, sind vorzüglich. Ich achte und befolge sie nach besten Kräften.

Arshtishena sprach:
Während der Parvas (bestimmte Tage im Monat) kommen all die Munis zu diesem Berg durch die Lüfte gewandert, die sich nur von Luft und Wasser ernähren. Auf dem Gipfel siehst du innig verliebte Kimpurushas mit ihren Liebsten, Gandharvas und Apsaras in weiße Seide gehüllt, lieblich ausschauende Vidyadharas mit Blumengirlanden, mächtige Nagas, Suparnas, Uragas und andere himmlische Wesen. In diesen Tagen hört man den Klang von Kesselpauken, Trommeln, Muschelhörnern und Mridangas vom Gipfel. Selbst hier kannst du es hören, oh Bester der Bharatas. Doch gehe auf keinen Fall dorthin. Weiter als hier ist es unmöglich zu gehen. Dieser Ort dient den Himmlischen zum Vergnügen. Sterbliche haben keinen Zutritt. Alle Wesen hier empfinden Abneigung gegen einen Menschen, der noch die kleinste Aggression in sich trägt, und die Rakshasas strafen ihn. Hinter dem Gipfel des Kailash verläuft der Pfad der himmlischen Weisen. Wenn irgend jemand aus Unverschämtheit dorthin geht, töten ihn die Rakshasas mit eisernen Wurfgeschossen und anderen Waffen. Während der Parvas sieht man hier Kuvera, welcher auf den Schultern der Menschen reitet, in Pomp und Pracht und von Apsaras umgeben. Wenn dieser Herr der Rakshasas auf dem Gipfel thront, schauen ihn alle Kreaturen wie die aufgehende Sonne. Dort vergnügen sich auch die Himmlischen, Danavas und Siddhas. Und wie Tumburu (der Beste unter den Gandharva Sängern) diesen Herrn der Schätze unterhält, hört man seinen süßen Gesang in ganz Gandhamadana. Oh Kind, während dieser Tage sieht man hier viele Wunder. Bleib hier, bis du Arjuna wiedersiehst, und lebe von den reinen Früchten wie ein Muni. Doch begehe keine Unverschämtheit, solange du hier bist. Verbringe die Zeit hier nach deinem Belieben, und bald schon wirst du die Erde regieren, nachdem du sie mit der Kraft deiner Arme erobert hast.


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