Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 40 – Mahadevas Segen

Mahadeva sprach:
Du warst in einem früheren Leben Nara, der Freund von Narayana. In Vadari unterjochtest du dich der strengsten Buße für viele tausend Jahre. In dir lebt wie in Vishnu, diesem ersten männlichen Wesen, große Macht. Ihr beide erhaltet mit eurer Macht das Universum. Oh Herr, du nahmst damals deinen schrecklichen Bogen auf, dessen Klang dem tiefen Donnergrollen entspricht, und geißeltest mit Krishna die Danavas zur Krönung von Indra. Gandiva ist der rechte Bogen für dich, oh Sohn der Pritha. Ich nahm ihn dir mithilfe von Illusion, oh Bester der männlichen Wesen. Aber nun sollen diese beiden Köcher, die dir angemessen sind, wieder unerschöpflich sein. Auch dein Körper wird wieder frei von Schmerz und Krankheit sein, oh Sohn aus dem Kuru Geschlecht. Dein Heldenmut ist wahrlich unerschütterlich. Ich bin mit dir zufrieden. Nun bitte um den Segen, den du ersehnst. Oh Feindebedränger, nicht einmal im Himmel gibt es ein männliches Wesen, welches dir gleicht, oh Respektvoller, noch einen Kshatriya, der dir überlegen ist.

Arjuna sprach:
Oh ruhmreicher Gott mit dem Bullen als Zeichen, wenn du mir einen Wunsch erfüllen möchtest, dann bitte ich dich um diese schreckliche himmlische Waffe namens Brahmashira, die du trägst oh Herr, und die am Ende des Yuga das ganze Universum vernichtet. Mit ihrer Hilfe und deiner Gnade, oh Gott der Götter, möge ich in diesem fürchterlichen Kampf, der zwischen mir und Karna, Bhishma, Drona, Kripa und den anderen stattfinden wird, siegreich sein. Mit dieser Waffe kann ich in der Schlacht Danavas, Rakshasas, böse Geister, Pisachas, Gandharvas und Nagas verbrennen. Sie kann, mit den rechten Mantras geworfen, tausende Geschosse, gräßliche Keulen und Pfeile wie giftige Schlangen erzeugen. Und mit ihr kann ich gegen Bhishma, Drona, Kripa und den immer schimpfenden Karna in der Schlacht bestehen. Oh ruhmreicher Zerstörer der Augen von Bhaga, dies ist mein höchster Wunsch, daß ich mit ihnen siegreich kämpfen kann.

Und Shiva erwiderte:
Oh du Mächtiger, ich werde dir meine Lieblingswaffe geben, die auch Pashupata genannt wird. Oh Sohn des Pandu, du wirst fähig sein, sie zu halten, zu schleudern und auch zurückzuholen. Weder der Anführer der Götter, noch Varuna, Yama, der König der Yakshas noch Vayu können das. Und gewöhnliche Menschen kennen diese Waffe gar nicht. Doch, oh Sohn des Pandu, diese Waffe darf niemals ohne angemessenen Grund gebraucht werden. Denn wenn sie auf einen schwachen Feind trifft, kann sie das ganze Universum vernichten. Es gibt in allen drei Welten keine Kreatur, welche diese Waffe nicht töten kann. Und sie kann mittels Geist, Auge, Wort oder mit dem Bogen geschleudert werden.

Vaisampayana fuhr fort:
Arjuna hatte aufmerksam zugehört. Dann reinigte er sich, trat vor den Herrn des Universums mit gespannter Aufmerksamkeit und bat: „Unterweise mich.“ Und Mahadeva übertrug diesem Besten der Pandusöhne das Wissen über die Waffe, die der Verkörperung Yamas glich, nebst allen Mysterien, wie man sie schleudern und zurückziehen konnte. Danach diente die Waffe Arjuna, wie sie auch Shiva, dem Gatten der Uma, dient. Arjuna nahm sie freudig an, und in diesem Moment erbebte die Erde mitsamt ihren Bergen, Wäldern, Seen, Dörfern und Städten. Der Klang tausender Muschelhörner, Trompeten und Trommeln war weithin zu hören. Wilde Winde bliesen und Wirbelstürme tobten über die Erde hinweg. Alle Götter und Danavas sahen, wie die Waffe in ihrer verkörperten Form neben dem energetischen Arjuna stand. Jeder Makel, der sich in Arjunas Körper befunden hatte, war durch die Berührung der dreiäugigen Gottheit verschwunden. Dann sprach der Gott zu Arjuna: „Und nun begib dich in den Himmel!“.

Arjuna ehrte mit gefalteten Händen und gebeugtem Haupt die Gottheit und dankte ihm. Dann gab ihm der Herr aller Himmlischen, der strahlende Gatte von Uma, welcher an diesem Berg seine Wohnstatt hatte, der Gott der vollkommen kontrollierten Leidenschaften und Quelle allen Segens, den großen Bogen Gandiva zurück, welcher geschaffen worden war, Danavas und Pisachas zu besiegen. Dann sah Arjuna, der Bester der Männer, wie der Gott der Götter die gesegnete Gegend mit ihren schneebedeckten Ebenen, Tälern und Höhlen, welche der geliebte Rückzugsort der großen Rishis ist, wieder verließ und mit Uma an seiner Seite gen Himmel aufstieg.


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