Yudhishthira fragte weiter:
Oh ruhmreicher Vasudeva mit den mächtigen Waffen, erzähl mir alle Einzelheiten vom Tode Salwas. Meine Neugier ist von deiner kurzen Geschichte noch nicht gestillt.
Und Vasudeva erzählte:
Nun, starkarmiger König, nachdem Salwa zu Ohren gekommen war, daß ich Sisupala erschlagen hatte, zog er gen Dwaraka. Der hinterhältige König ließ seine Truppen rings um die Stadt Aufstellung nehmen. Er selbst begab sich in die höheren Regionen und begann den Kampf mit einem dichten Schauer von Geschossen nach allen Seiten. Nun, mein König, die Stadt war gut gerüstet und befestigt mit Gefechtstürmen, Wachen, Mauern, alle Arten von Waffen und Maschinerie, Gewölben, Barrikaden aus spitzem Holzgeflecht, reichlich gefüllten Vorratskammern, befestigten Bögen und Brücken, Waffen für Angriff und Verteidigung, wie Maschinen, die brennende Fackeln schleudern konnten, genügend wassergefüllte Fässer zum Löschen, Trompeten, Trommeln, Lanzen und Gabeln, Sataghnis und Pflugscharen, Felsbrocken und Steinkugeln, Streitäxten und eiserne Schilde und Schleudern für verschiedene, schwere Geschosse und heiße Flüssigkeiten. Die Stadt wurde auch von zahlreichen Streitwagen beschützt, sowie von Kuru, Gada, Samba und anderen, schlachterfahrenen Kriegern aus edlem Hause. So waren sie wohl in der Lage, den Feind wirksam zu schlagen. Sie alle hatten den Befehl über verschiedene Stellungen übernommen und wurden von Kavallerie und Standartenträgern bei der Verteidigung der Stadt unterstützt.
Ugrasena und Uddhava ließen überall verkünden, daß niemand trinken sollte, damit keine Unachtsamkeit aufkäme. Und alle Vrishnis und Andhakas wußten sehr wohl, daß Salwa sie töten würde, wenn sie unaufmerksam handelten, und blieben achtsam und nüchtern. Die Wächter vertrieben sogleich alle Schauspieler, Tänzer und Sänger aus der Stadt, die Brücken über die Flüsse wurden zerstört, den Booten das Übersetzen verboten und der Stadtgraben wurde mit spitzen Pfählen versetzt. Die ganze Fläche rings um die Stadt wurde für volle zwei Meilen unzugänglich gemacht mit Löchern und Gräben, und leicht brennbare Materialen wurden unter der Oberfläche versteckt. Unsere Festung, oh du Sündenloser, ist von sich aus stark, und wurde nun von allen Arten von Waffen noch verstärkt. Ja, unsere Stadt war mehr als bereit, dem Feind zu begegnen und glich in diesem Zustand der Stadt Indras. Unmittelbar vor dem Angriff Salwas konnte niemand die Stadt ohne die vereinbarte Losung verlassen oder betreten. Alle Straßen und offenen Plätze waren mit Elefanten und Pferden angefüllt. Die Krieger waren mit Lohn und Vergünstigungen, ihren Rationen, Waffen und Kleidern höchst zufrieden, denn es gab nicht einen unter ihnen, der nicht mit Gold bezahlt worden wäre. Keinen gab es, der nichts erhalten hatte oder irgendwie gezwungen worden wäre. Sie alle waren erfahren und mutig. Und so stellte sich die gut gerüstete Stadt Dwaraka unter Führung von Ugrasena dem Angriff des Feindes.