Yudhishthira fragte:
Oh Krishna, warum warst du nicht in Dwaraka? Wo warst du, und was hast du außerhalb deines Königreiches gemacht?
Krishna antwortete:
Oh Bulle der Bharatas, ich zog aus, um die in der Luft schwebende Stadt von Salwa zu zerstören. So höre auch die Gründe, warum ich mich dazu entschloß. Wie du ja weißt, wurde der heldenhafte Sohn von Damaghosa, der weithin bekannte König Sisupala mit den mächtigen Armen und der großen Energie, von mir bei deinem Rajasuya Opfer getötet, weil dieser Niedriggesinnte vor Ärger nicht die Ehren ertragen konnte, dir mir angeboten wurden. Als dies Salwa vernahm, kam er wutentbrannt nach Dwaraka, als ich nicht da war. Er kam auf einem prächtigen Wagen gefahren, der aus kostbaren Metallen und Edelsteinen gemacht war und deshalb den Namen Sauva trug (auch Salwas Stadt im Himmel trägt den Namen Sauva), und focht gnadenlos mit den jungen Prinzen des Vrishni Geschlechts. Er schlug sich mit vielen von den Jünglingen, die großen Heldenmut zeigten, und verwüstete die Gärten der Stadt. Dabei rief er: „Wo ist dieser Lump der Vrishnis, dieser übelgesinnte Sohn von Vasudeva? Ich werde in der Schlacht seinen Stolz demütigen, da er so eifrig nach Kampf begehrt! Sagt mir, wo er ist. Ich werde ihn aufsuchen. Und nachdem ich den Vernichter von Kansa und Kesi getötet habe, komme ich hierher zurück. Ich schwöre es bei meinen Waffen, ich werde nicht zurückkehren, ohne ihn getötet zu haben!“ So schrie er beständig: „Wo ist er? Wo ist er?“, und rauschte von einem Ort zum anderen, um mich zum Kampf zu fordern. Auch sagte Salwa: „Mich treibt der Zorn über den Tod von Sisupala. Noch heute werde ich diesen erbärmlichen Betrüger mit dem gemeinen Geist in die Wohnstatt von Yama senden. Er hat meinen Bruder Sisupala getötet, der nur ein zarter Jüngling war und nicht mal im offenen Kampf, sondern völlig unvorbereitet geschlagen wurde.“
So wütete er, großer König, beschimpfte mich und erhob sich mit seinem kostbaren, geistgelenkten Wagen wieder in den Himmel. Als ich nach Dwaraka zurückgekehrt war, erfuhr ich alle seine Reden, und Zorn bewegte mich. Er hatte die Bürger von Dwaraka gequält, mich beleidigt und übermäßigen Hochmut gezeigt. Ich überlegte alles gründlich und kam zu dem Entschluß, diesen übelgesinnten und hinterhältigen König von Martika zu schlagen. So brach ich auf und suchte ihn überall, bis ich ihn auf einer Insel inmitten des Ozeans fand. Da blies ich mein Muschelhorn Panchajanya, welches dem Meer entstammt, und forderte Salwa zum Kampf, oh König. Ich war bereit und war sofort in eine Schlacht mit zahlreichen Danavas verwickelt, die ich besiegte und zu Boden streckte. Deshalb konnte ich nicht zu dir eilen, oh Starkarmiger. Sobald ich von diesem unfairen Spiel in Hastinapura vernahm, kam ich zu dir, denn ich wollte bei dir sein, so unglücklich, wie du jetzt bist.