Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 16 – Die Zweikämpfe von Samba und Charudeshna

Vasudeva fuhr fort:
Oh König der Könige, Salwa kam zu unserer Stadt mit einem immensen Heer mit Infanterie, Kavallerie und Elefanten. Seine vierfachen Truppen benötigten viel Platz mit ausreichend Wasser. Nur die Verbrennungsplätze, die den Göttern geweihten Tempel, die heiligen Bäume und Ameisenhügel wurden von ihnen nicht besetzt, sonst waren sie überall. Alle Straßen und auch die geheimen Eingänge nach Dwaraka wurden von Salwas Armee blockiert. Wie Garuda, der König der Vögel, stieß Salwa auf Dwaraka herab, und wurde dabei von seiner in Waffen erfahrenen Armee begleitet. Seine Truppen hatten eine dichte Aufstellung an Wagen, Elefanten, Kavallerie genommen, und über allem wehten zahllose Banner. Seine Krieger waren wohl genährt und gut bezahlt, waren überaus stark und zeigten alle Zeichen von Heldentum. Sie trugen wunderbare Bögen und hatten die besten Streitwagen zur Verfügung. Die jungen Vrishni Prinzen waren entschlossen, dem Angriff von Salwa entgegenzutreten. Charudeshna, Samba und der mächtige Krieger Pradyumna rüsteten sich, trugen stolz ihre Ornamente, bestiegen die Wagen und marschierten unter wehenden Bannern aus der Stadt. Samba nahm seinen Bogen und griff Kshemavriddhi an, den Kommandeur von Salwas Truppen und sein oberster Berater. Der Sohn von Jambavati ließ einen lang andauernden Schauer von Pfeilen auf den Gegner regnen, wie Indra Regen schickt. Doch Kshemavriddhi ertrug den Pfeilestrom so unbeweglich wie der Himavat und schickte im Gegenzug einen noch viel kraftvolleren Hagel an Geschossen zurück, welcher von der Kraft der Illusion begleitet wurde. Samba zerschlug mit entsprechender Gegentäuschung diesen Pfeilehagel und sandte auf den Streitwagen seines Gegners tausend Pfeile. Überwältigt und durchbohrt verließ da Kshemavriddhi mithilfe seiner schnellen Pferde das Schlachtfeld. Doch sogleich, nachdem der übelgesinnte Anführer von Salwas Heer das Feld verlassen hatte, griff ein mächtiger Daitya namens Vegavat meinen Sohn an. Doch mein heldenhafter Samba, dieser Erhalter der Vrishni Linie, ertrug die Attacke und wich nicht von seinem Posten. Mit unerschöpflichem Heldenmut wirbelte mein Sohn eine schnelle Keule auf Vegavat. Und dieser fiel von der Keule getroffen krachend zu Boden wie ein verwitterter und hohler Herr des Waldes mit schwachen Wurzeln. Als dieser gewaltig starke Dämon gefallen war, drang mein Sohn in das mächtige Heer ein und kämpfte mit allen.
Charudeshna kämpfte in der Zwischenzeit mit einem weithin berühmten Danava Krieger namens Vivindhya, welcher einen großen und gewaltigen Bogen trug. Ihr Zweikampf war so heftig wie einst der Kampf zwischen Vritra und Vasava vor langer, langer Zeit. Sie durchbohrten sich gegenseitig mit ihren Pfeilen und brüllten wütend und laut wie mächtige Löwen. Da beschwor der Sohn von Rukmini eine Waffe mit Zauberformeln und legte die wie Feuer Glänzende auf seine Bogensehne. Diese Waffe war in der Lage, alle Feinde zu vernichten. Zornig entließ er sie auf seinen Gegner Vivindhya und dieser fiel als lebloser Körper zu Boden. Da schwankte das ganze Heer Salwas, und es war Zeit, daß dieser seinen wunderbaren Wagen bestieg, welcher ihn überall hin tragen konnte. Bei diesem Anblick jedoch erzitterten die Truppen von Dwaraka vor lauter Furcht. Doch nun, oh König mit den mächtigen Armen, marschierte Pradyumna auf und ermunterte die eigenen Leute mit folgenden Worten: „Schwankt und zaudert nicht! Steht und schaut auf mich, wie ich kämpfe. Ich werde mit schierer Kraft den Wagen nebst Salwa zurückschlagen. Ihr Yadavas, mit eigener Hand und starkem Bogen werde ich meine schlangengleichen Waffen absenden und das Heer von König Salwa zerstreuen. Seid guten Mutes, ihr alle! Fürchtet euch nicht! Noch heute wird Salwa fallen. Er wird Vernichtung erfahren, wenn ich ihn und seinen Wagen angreife.“ Oh Sohn des Pandu, diese Worte sprach Pradyumna mit freudigem Herzen, und das Heer der Yadavas blieb auf dem Schlachtfeld und kämpfte tapfer weiter.


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