Pushpak Mahabharata Buch 2Zurück WeiterNews

Kapitel 63 – Vidura beschwört Dhritarashtra

Vidura fuhr fort:
Um Geld spielen ist die Wurzel von Streit, und der bringt Uneinigkeit hervor, deren Konsequenzen schrecklich sind. Weil er hierin Zuflucht nimmt, erschafft dein Sohn Duryodhana gräßliche Feindschaft. Wegen seiner Sünde werden die Nachfahren von Pratipa und Shantanu mit all ihren kämpferischen Truppen und Verbündeten, den Valhikas, untergehen. Mit seiner Vergiftung treibt Duryodhana gewaltsam Glück und Wohlstand aus diesem Königreich fort, gerade wie ein rasender Bulle sich selbst die Hörner abbricht.

Wer entschlossen ist und Weisheit hat, aber seiner Einsicht nicht folgt, weil er sich dem Willen eines anderen verpflichtet, der sinkt, oh König, in grausames Leid und gleicht einem Mann, der in ein Boot steigt, was ein Kind segelt. Duryodhana spielt mit dem Sohn des Pandu, und du bist ganz verzückt, daß er gewinnt. Doch dieser Gewinn bringt den Krieg, und der wird Menschen vernichten. Diese Faszination am Würfelspiel, die du gern erlaubt hast, wird gräßliche Folgen haben. Mit deiner Zustimmung hast du deinem Herzen geradewegs großen Kummer gebracht. Du lobst sogar den Streit mit dem dir so nah verwandten Yudhishthira, als ob du ihn nicht ersehen könntest.

Hört ihr Söhne des Shantanu und ihr Nachfahren von Pratipa inmitten der versammelten Kurus auf meine weisen Worte! Tretet nicht in dieses schrecklich lodernde Feuer ein und folgt nicht diesem Übeltäter. Wenn Yudhishthira von den Würfeln vergiftet seinem Zorn nachgibt, und Bhima, Arjuna und die Zwillinge ihm folgen, wer wird euch dann in der Stunde der Verwirrung noch Zuflucht gewähren?

Oh großer König, du bist doch selbst eine Mine von Reichtum. Du kannst auf andere Weise mehr Wohlstand gewinnen als durchs Würfeln. Warum denkst du, daß du gewinnst, wenn du den Pandavas etwas wegnimmst? Gewinne dir die Pandavas, und sie werden dir mehr Reichtum sein, als sie besitzen. Wir alle wissen, wie Shakuni spielt. Dieser König der Berge kennt viele ruchlose Würfeltricks. Laß ihn dahin gehen, woher er kam. Und bekriege nicht die Pandavas, oh Bharata!


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