Pushpak Mahabharata Buch 15Zurück WeiterNews

Kapitel 35 – Janamejaya schaut seinen verstorbenen Vater

Vaisampayana sprach:
König Dhritarashtra hatte niemals zuvor seine Söhne gesehen. Dies geschah erst, als er durch Vyasas Gnade die himmlische Sicht verliehen bekommen hatte. Der alte Monarch der Kurus war gelehrt in allen Pflichten eines Königs sowie der Veden und Upanishaden, und hatte eine gewisse Sicherheit im Verständnis erlangt. Vidura erreichte höchsten Erfolg aufgrund seiner Enthaltsamkeit und Weisheit. Dhritarashtra erreichte großen Erfolg durch seine Verbindung mit Vyasa.

Janamejaya sprach:
Wenn Vyasa mir auch geneigt ist und einen Segen gewähren möchte, dann möge er mir meinen Vater zeigen – in dieselben Kleider gehüllt und in dem Alter, in dem er damals starb. Dann glaube ich alles, was du mir erzählt hast. Der Anblick meines Vaters wäre höchstes Glück für mich, und mein Leben wäre mit Erfolg gekrönt. Dann werde ich ein sicheres Verständnis erlangen. Oh, möge mein Wunsch durch die Gunst des großen Rishi in Erfüllung gehen.

Und Sauti fuhr fort:
Nach diesen Worten erhob sich Vyasa mit der großen Energie und Intelligenz und rief wohlwollend Parikshit (aus der jenseitigen Welt) herbei. König Janamejaya sah seinen Vater, wie er in größter Schönheit vom Himmel kam und in derselben Gestalt und im selben Alter, wie er damals diese Welt verlassen hatte. Auch der hochbeseelte Samika und sein Sohn Sringin erschienen (der Brahmane, dem König Parikshit eine tote Schlange um den Hals gelegt hatte, und sein Sohn, der Parikshit dafür verfluchte, MHB 1.41). Nicht nur König Janamejaya erblickte sie, sondern auch all seine Minister und Berater. Und König Janamejaya führte überglücklich das abschließende Bad in seinem Opfer durch. Er besprengte seinen Vater mit dem heiligen Wasser genauso wie es über ihn selbst ergossen wurde.

Dann wandte sich Janamejaya an den jungen Brahmanen Astika, den Sohn von Jaratkaru aus dem Geschlecht der Yayavaras, und sprach folgende Worte zu ihm:
Oh Astika, mein Opfer ist durch viele wunderbare Ereignisse gesegnet, denn ich erblickte meinen Vater, und das hat mir alle Sorgen vertrieben.

Und Astika antwortete ihm:
Wer in Anwesenheit des großen Vyasa ein Opfer durchführt, diesem Schatz an Buße, der kann sicher beide Welten erobern. Oh Nachkomme der Pandavas, du hast die wunderbare Geschichte von den Bharatas gehört. Viele Schlangen wurden zu Asche verbrannt und sind den Fußspuren deines Vaters gefolgt. Durch deine Liebe zur Wahrhaftigkeit entkam Takshaka geradeso einem schmerzlichen Schicksal. Die Rishis wurden alle geehrt. Und du hast den Zustand gesehen, den dein hochbeseelter Vater erreichte. Dies alles bereinigt Sünden und gibt reichen Verdienst. Die Knoten in deinem Herzen wurden durch den Anblick dieses Hochbeseelten gelöst. Wer die Flügel von Gerechtigkeit und Tugend stützt, wer von gutem Betragen und heilsamer Neigung ist, und wessen Anblick Sünden mindert – vor dem sollten wir uns alle verneigen.

Und Sauti sprach zu den Asketen:
So ehrte König Janamejaya den Rishi auf alle Arten. Und dann befragte er Vaisampayana mit dem unverminderten Ruhm nach dem Rest der Geschichte, wie König Dhritarashtra in den Wäldern lebte.


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