Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 31 – Die Verse des Ambarisha

Der Brahmane sprach:
Es gibt drei Feinde in der Welt. Und man sagt, daß sie gemäß ihrer Eigenschaften auf neunfache Weise erscheinen. Freudige Erwartung, frohes Erlangen und Glück am Besitzen – diese drei Eigenschaften gehören zur Güte. Habgier, Wut und Haß – diese drei Eigenschaften gehören zur Leidenschaft. Faulheit, Unentschlossenheit und Wahn - diese drei Eigenschaften gehören zur Dunkelheit. Ohne zu wanken, mit ruhiger Seele und kontrollierten Sinnen zerschneidet diese der weise Mensch mit Pfeileschauern und kann dann alles besiegen. In diesem Zusammenhang rezitieren die Kenner der alten Mythen einige Verse, die einst König Ambarisha sang, als er die stille Seele erlangt hatte. Als sich Übel erhoben und die Gerechten bedrängten, zeigte Ambarisha mit dem großen Ruhm seine Stärke und bewahrte die Herrschaft. Er überwand seine eigenen Fehler, ehrte die Gerechten, gelangte zu großem Erfolg und sang diese Verse:
Ich bezwang viele Übel und besiegte alle Feinde. Doch da ist dieses eine Übel, das größte, welches es verdient, bezwungen zu werden, und welches mir lange nicht gelang. Von diesem Übel getrieben kann die Seele keine Freiheit vom Verlangen genießen. Von Begierde getrieben springt man in Gruben, ohne es zu wissen. Von diesem Übel gedrängt begeht man Taten, die unheilsam sind. Schneide, oh schneide die Habsucht mit einem scharfen Schwert ab! Aus Habgier erhebt sich Begehren. Aus Begehren fließt Sorge. Der Mensch mit Verlangen hegt viele Eigenschaften der Leidenschaft, und diese führen in die Dunkelheit. Immer wieder nimmt er seine Geburt in den Banden des Körpers und hängt dem Handeln an. Und wenn seine Lebensspanne abgelaufen ist, der Körper sich auflöst und vergeht, dann trifft er auf den Tod, welcher durch die Geburt bedingt ist. Versteh dies gründlich, besiege die Gier mit achtsamer Weisheit und strebe nach Herrschaft in der eigenen Seele. Denn nur dies ist wahre Herrschaft. Eine andere gibt es nicht. Die wahrhaft erkannte Seele ist der wahre König.

Das waren die Verse, die der ruhmreiche König Ambarisha sang. Er stellte die wahre Herrschaft vor sich und hatte das größte Übel abgetrennt, die Habsucht.


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