Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 27 – Der Wald Brahman

Der Brahmane sprach:
Ich habe diese undurchdringliche Weite durchquert (die Welt), welche Absichten als ihre Stechmücken hat, Trauer und Freude als Kälte und Hitze, Achtlosigkeit als verblendende Dunkelheit, Habgier und Krankheiten als Reptilien, Luxus als Gefahr auf dem Weg und Wollust und Zorn als Räuber. Nun bin ich in den großen Wald Brahman eingetreten.

Die Frau des Brahmanen fragte:
Wo ist dieser Wald, oh Weiser? Welche Bäume wachsen in ihm? Wie sind die Flüsse, Berge und Täler beschaffen? Wie weit entfernt ist er?

Der Brahmane antwortete:
Es gibt dort nichts Getrenntes, was entzückender wäre, und nichts Ungetrenntes, was leidvoll wäre. Nichts ist größer, und nichts ist kleiner oder feiner. Keine Glückseligkeit kann sich damit vergleichen. Zweifachgeborene transzendieren beim Eintritt sofort Freude und Kummer. Sie hegen niemals Furcht vor einer anderen Kreatur, und niemand hat Furcht vor ihnen. Es gibt in diesem Wald sieben große Bäume (5 Sinne + Denken + Verstand) mit sieben Früchten (die jeweiligen Erfahrungen) und sieben Gästen (die Kräfte bzw. Genießer eines jeden Sinnes). Es gibt sieben Einsiedeleien (unter den sieben Bäumen), sieben Arten der Yoga Konzentration (zur Nichtanhaftung an einen jeden Sinn) und sieben Arten der Initiation (zum Nichtanhaften an das Handeln). Dies ist die Beschreibung des Waldes. Die duftenden Bäume des Waldes geben vorzügliche Blüten und himmlische Früchte in fünf Farben, in zwei Farben, in einer Farbe und viele ohne Farbe und Duft. Es gibt ein freundliches Feuer, was mit Brahman verbunden ist. Die fünf Sinne sind sein Brennholz. Aus ihm fließen die sieben Arten der Befreiung, und dies sind die sieben Arten der Initiation. Die drei Qualitäten (Güte, Leidenschaft und Trägheit) sind die Früchte zur Bewirtung der Gäste. Hier und da, an bestimmten Orten, nehmen die großen Rishis angebotene Gastfreundschaft an. Werden sie verehrt und verschwinden im Nichts, erscheint ein neuer, strahlender Wald. In diesem Wald ist die Erkenntnis der Baum, Befreiung seine Frucht und Gemütsruhe sein Schatten. Sein Ruheort ist die Weisheit, sein Wasser die Zufriedenheit und der Kshetrajna (die innere Seele) seine Sonne. Der Wald kann in keiner Richtung ermessen werden, weder in der Breite noch in der Höhe oder Tiefe. Sieben Frauen leben allseits dort mit züchtig gesenkten Gesichtern. Sie erstrahlen mit dem Licht des Bewußtseins in alle Richtungen und sind die Mütter von allen. Sie (die fünf Sinne, Geist und Verstand) nehmen all die Erfahrungen der Wesen auf, wie Illusion die Wahrheit aufsaugt. Darinnen leben die sieben Rishis mit Vasishta an der Spitze, und sich erhebend krönt sie asketischer Erfolg. Ihnen folgen immerdar Glorie, Glanz, Größe, Erleuchtung, Sieg, Vollkommenheit und Energie, wie die Strahlen der Sonne folgen. Es gibt dort auch Hügel und Berge, und Flüsse und Ströme führen Wasser, welches aus Brahman fließt. Im Verborgenen fließen die Wasser zusammen und bilden einen Ort für das Opfer. Wer in seiner Seele zufrieden ist, der reist zum Großen Vater. Deren Wünsche gereinigt sind und sich auf treffliche Gelübde richten, deren Sünden von Buße verbrannt wurden und die mit der Höchsten Seele verschmelzen, die erlangen Brahman. Stille und Frieden wird von denen gepriesen, welche den Brahma Wald kennen. Mit dem Blick auf diesen Wald gerichtet, nehmen sie ihre geistige Geburt, ohne den Mut zu verlieren. Ja, dies ist der heilige Wald, den Brahmanen verstehen. Und so leben sie unter der Führung des Kshetrajna (der Höchsten Seele).


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