Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 26 – Über den Einen

Der Brahmane sprach:
Es gibt einen Herrscher und keinen zweiten. Dieser Herrscher regiert im Herzen. Ich werde dir nun von ihm sprechen. Unter seiner Führung bewege ich mich, wie Wasser eine geneigte Ebene hinabfließt. Es gibt nur einen Lehrer und keinen zweiten. Er lebt im Herzen, und ich werde nun von ihm sprechen. Unter der Führung dieses Lehrers kann ich alle Dämonen besiegen. Es gibt einen Sohn und keinen zweiten. Er wohnt im Herzen, und ich werde von ihm sprechen. Unter seiner Führung werden alle Verwandten in Freundschaft verbunden, und die sieben Rishis strahlen am Firmament. Es gibt nur einen, der Zweifel zerstreut, und keinen zweiten. Er lebt im Herzen, und ich werde von ihm sprechen. Mit ihm lebte Indra in angemessener Weise und erhielt die Herrschaft über die drei Welten. Es gibt nur einen Feind, und keinen zweiten neben ihm. Er wohnt im Herzen, und ich werde nun von ihm sprechen. Unter seiner Führung fühlen die Schlangen dieser Welt allseits Feindschaft.

Auch dazu gibt es eine alte Geschichte, wie die Schlangen, die Götter und Rishis vom Herrn aller Geschöpfe unterwiesen wurden. Einst saßen die Götter, Rishis, Schlangen und Dämonen um den Herrn aller Geschöpfe und baten ihn:
Verkünde uns, was höchst nützlich für uns ist.

Der Heilige sprach daraufhin nur das Wort „OM“ aus, welches das Brahman in einer Silbe ist. Als sie dies vernahmen, rannten alle in verschiedene Richtungen davon. In den Schlangen erhob sich der Drang zum Beißen, in den Dämonen zum Prahlen, in den Göttern zum Geben und in den großen Rishis zur Selbstzügelung. Sie waren alle zum selben Lehrer gegangen, wurden alle von dem einen Wort belehrt und folgten anschließend unterschiedlichen Neigungen. Man hört sich selbst reden und versteht es auf eigene Weise. Und befragt man auch viele Lehrer, man hört nur den einen sprechen. Es gibt keinen zweiten Lehrer (als ihn, das Selbst). Auf seine Anweisungen hin fließen die Taten. Lehrer, Zuhörer, Lernender und Feind leben im Herzen. Wer in der Welt sündig handelt, geht sündige Pfade. Wer heilsam handelt, geht heilsame Pfade. Zur Person von ungezügeltem Verhalten wird der, den die Gier zur Sucht nach sinnlichem Vergnügen treibt. Zum Brahmacharin wird der, der sich der Zügelung der Sinne ergibt. Und wahrhaft heilig ist der, der Eide und Handlungen überwindet, und zu Brahman allein Zuflucht nimmt. Er wandert durch die Welt, ist Eins mit Brahman und wird dadurch zum (wahren) Brahmacharin. Brahman ist seine Nahrung, Brahman ist sein Feuer, Brahman sein Ursprung, Brahman sein Wasser, Brahman sein Lehrer, und er ist eingehüllt in Brahman. Brahmacharya ist genauso subtil, wie es die Weisen verstehen. Und haben sie verstanden, tauchen sie darin ein, vom Feldkenner geführt (Kshetrajna, die Seele).


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