Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 132 - Die Elefanten der Unterwelt über mystische Riten

Bhishma fuhr fort:
Danach sprach Brahma, der Große Vater, der aus dem Urlotus entsprungen ist und der Lotusblume (an Schönheit und Duft) gleicht, zu den Göttern mit Indra an ihrer Spitze:
Da drüben sitzt ein mächtiger Naga, der die Unterwelt bewohnt. Er ist voller Kraft und Energie, und sein Name ist Renuka. Er ist wahrlich ein großes Wesen. Bittet ihn doch, daß er die mächtigen Elefanten befragen möge, die mit großer Kraft die ganze Erde mit ihren Bergen und Gewässern tragen. Laßt Renuka zu ihnen gehen, um nach den Mysterien der Lebensaufgaben zu fragen.

Als die Götter diese Worte des Großen Vaters hörten, schickten sie mit zufriedenem Geist Renuka zu den Trägern der Erde und sprachen:
Geh du, oh Renuka, zu jenen Elefanten und sprich zu ihnen: „Oh ihr mächtigen Wesen, ich wurde von den Göttern und Ahnen geschickt, um euch über die Mysterien der Lebensaufgaben zu befragen. So wünsche ich eure Meinung zu diesem Thema ausführlich zu hören. Oh ihr Hochgesegneten, sprecht diesbezüglich, wie es eure Weisheit diktiert!“

Und die (acht) Elefanten in den acht Himmelsrichtungen sprachen:
Am günstigen achten Tag der dunklen Hälfte im Monat Kartika, wenn die Konstellation Aslesha vorherrscht, sollte man Geschenke von Sirup und Reis machen. Ohne jeglichen Zorn und von geregelter Diät lebend, sollte man diese Opfergaben (an die Wesen der Unterwelt) in einem Sraddha darbringen, begleitet von dem Mantra:

„Mögen Baladeva (Sesha?) und andere Nagas mit großer Kraft, all die mächtigen Schlangen mit riesigen Körpern, die unzerstörbar und ewig sind, und alle anderen großen Schlangen, die ihre Geburt in dieser Art genommen haben, diese Opfergaben annehmen und mir Kraft und Energie verleihen. Wahrlich, möge meine Kraft ebenso groß wie die des seligen Narayana sein, als er die versunkene Erde wieder hervorhob!“

Mit diesem Mantra sollte man die Opfergaben aus rohem Zucker (bzw. Sirup) und Reis (an die Wesen der Unterwelt) auf einem Ameisenhaufen darbringen, wenn sich der Schöpfer des Tages in seine westlichen Räume zurückzieht. Der Ameisenhaufen sollte zuvor mit Gajendra Blüten bestreut und blauen Stoffen und duftenden Salben geschmückt werden. Wenn diese Opfergaben solcherart an jene Wesen dargebracht werden, die in den unteren Bereichen leben und das Gewicht der oberen Bereiche auf ihren Köpfen und Schultern tragen, werden sie wohlerfreut und befriedigt sein. Wahrlich, wenn wir auf diese Weise verehrt werden, wird unsereiner die große Mühe beim Tragen der Erde kaum noch spüren. Das ist es, was wir bedrückt von dieser mächtigen Last zum Wohl der Menschen ganz ohne Eigennutz denken. Alle Brahmanen, Kshatriyas, Vaisyas und Shudras, die dieses mystische Ritual für ein ganzes Jahr beachten und bei jeder Darbringung fasten, erwerben große Verdienste mit solchen Gaben. Wir meinen, daß ein solches Opfer auf einem Ameisenhaufen mindestens genauso verdienstvoll ist, wie das Füttern von allen großen Elefanten in den drei Welten über hundert Jahre.

Als die Götter, Ahnen und seligen Rishis diese Worte der mächtigen Elefanten hörten, wurde Renuka von allen höchst gelobt.


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