Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 129 - Lomasa über Sünden und verdienstvolle Riten

Lomasa sprach:
Die Ahnen jener Männer, die keine Ehefrauen geheiratet haben, sondern mit den Ehefrauen anderer Leute verkehren, werden von Enttäuschung erfüllt, wenn die Zeit für ihr Sraddha naht. Wer sich zu den Ehefrauen anderer Leute begibt, wer sexuelle Vereinigung mit einer unfruchtbaren Frau pflegt oder das Eigentum eines Brahmanen stiehlt, gilt als gleich sündhaft. Zweifellos werden solche Menschen von ihren Ahnen überall behindert und erfahren von ihnen keinen Beistand. Die Opfergaben solcher Männer können weder die Götter noch die Ahnen befriedigen. Deshalb sollte man den sexuellen Kontakt mit verheirateten und unfruchtbaren Frauen stets vermeiden. Der Mensch, der sein Wohlergehen wünscht, sollte auch niemals nach dem Besitz von Brahmanen greifen.

Hört noch einen anderen mystischen Ritus, der vielen hinsichtlich der Tugend unbekannt ist. Man sollte voller Vertrauen stets den Geboten seines Lehrers und der Ältesten folgen. Am zwölften Tag des Mondzyklus sowie am Tage des Vollmonds sollte man monatlich den Brahmanen Ghee und andere Gaben schenken. Hört mich, wie ich das Maß des Verdienstes erkläre, das man damit erwirbt. Man sagt, durch eine solche Tat läßt man Soma zunehmen, genau wie der Ozean anschwillt. Indra, der Führer der Himmlischen, überträgt ihm ein Viertel der Verdienste eines Pferdeopfers. Darüber hinaus wird man durch solche Geschenke an die Brahmanen mit großer Energie und Kraft gesegnet, und der göttliche Soma ist mit einem zufrieden und gewährt die Verwirklichung seiner Wünsche.

Hört nun von einer anderen, höchst verdienstvollen Aufgabe zusammen mit dem Fundament, auf dem sie ruht. Im Kali Zeitalter bringt die Erfüllung dieser Aufgabe den Menschen viel Glück. Wer sich in der frühen Morgendämmerung erhebt, ein reinigendes Bad nimmt, sich in weiße Roben kleidet und mit konzentriertem Geist die Brahmanen mit Schalen voller Sesamkörner beschenkt, den Ahnen Wasser mit Sesamkörnern und Honig darbringt, und auch Lichter sowie die Speise namens Krisara spendet, der erreicht wahrlich bedeutende Verdienste. Hört, wie ich von diesen Verdiensten spreche. Der göttliche Vernichter von Paka hat diese Verdienste des Schenkens von Kupfer- und Messingschalen voller Sesamkörner beschrieben. Sie gleichen den unvergänglichen Verdiensten der Geschenke von Kühen und Land sowie des Agnistoma Opfers mit reichen Gaben als Dakshinas an die Brahmanen. Die Darbringung von Wasser mit Sesamkörnern gilt bei den Ahnen als förderlich für die ewige Zufriedenheit, und auch über die Geschenke von Lichtern und Krisara freuen sich die Großväter. (Krisara ist eine Art Flüssignahrung aus Milch, Sesam, Reis, Zucker und Gewürzen.) Damit habe ich die uralten Gebote verkündet, die durch die Rishis aufgestellt wurden und sowohl von den Ahnen als auch den Göttern in ihren jeweiligen Bereichen hoch gelobt werden.


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