Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 128 - Vayu über mystische Riten

Vayu, der Windgott, sprach:
Auch ich möchte einige Aufgaben verkünden, durch deren Beachtung die Menschheit Glück erfahren wird. So hört mit konzentrierter Aufmerksamkeit über Verdienste und Sünden. Der Mensch, der während der vier Monate der Regenzeit Sesam und Wasser (den Ahnen) opfert, so gut er kann einen vedengelehrten Brahmanen ernährt, ordnungsgemäß das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, gezuckerte Milch mit gekochtem Reis darbringt, Lichter zu Ehren der Ahnen spendet - wahrlich, wer all das mit Glauben und Achtsamkeit vollbringt, der erwirbt die Verdienste, die mit hundert Opfern verbunden sind, in denen Tiere den Göttern dargebracht werden. Doch hört nun ein anderes hohes Mysterium, das weithin unbekannt ist. Ein Mensch, der nichts Unrechtes darin sieht, wenn ein Shudra das heilige Feuer entzündet, um das Trankopfer hineinzugießen, oder wenn Frauen verbotenerweise in Sraddhas und anderen Riten helfen, der befleckt sich mit Sünde. Die drei Opferfeuer zürnen einer solchen Person, und in seinem folgenden Leben muß er seine Geburt als Shudra nehmen. Und auch seine Ahnen werden wie die Götter mit ihm unzufrieden sein. Doch ich werde euch auch die Buße verkünden, mit der man sich von solchen Sünden reinigen kann. Hört mich voller Achtsamkeit! Indem man diese sühnenden Handlungen durchführt, wird man glücklich und vom Fieber frei. Man sollte einige Zeit fasten und für drei Tage mit konzentriertem Geist das Trankopfer aus Kuhurin, der mit Kuhmist, Milch und Ghee vermischt ist, in das heilige Feuer strömen lassen. Die Götter akzeptieren die Opfergaben eines solchen Menschen nach Ablauf eines ganzen Jahres. Auch seine Ahnen werden dann im Sraddha, das zur rechten Zeit durchgeführt wird, mit ihm zufrieden sein. Damit habe ich verkündet, was verdienstvoll und sündhaft ist, mit den Geheimnissen der Sühne für die Menschen, die sich den Himmel wünschen. Wahrlich, Menschen, die diese Übertretungen vermeiden, oder, wenn sie sie begangen haben, auf beschriebene Weise sühnen, werden zum Himmel aufsteigen, wenn sie diese Welt verlassen.


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