Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 20 - Devasthana über das Opfern

Vaisampayana sprach:
Nachdem Yudhishthira geendet hatte, sprach der große und redegewandte Asket Devasthana die folgenden bedeutungsvollen Worte zum König.

Devasthana sprach:
Arjuna sagte zu dir, daß es nichts Höheres gibt als Reichtum. Ich werde dich diesbezüglich unterweisen. Höre mir mit ganzer Aufmerksamkeit zu. Oh Yudhishthira, du hast die Erde rechtschaffen gewonnen. Einmal gewonnen, solltest du sie, oh König, nicht grundlos wieder aufgeben. In den Veden werden vier Lebensstufen aufgezeigt (Schüler, Hausvater, Waldeinsiedler, Bettelmönch). Durchlebe sie, oh König, nacheinander in der rechten Reihenfolge! Deshalb solltest du jetzt (als Hausvater) große Opfer mit reichen Gaben durchführen, wie die Schüler das Opfer des Vedenstudiums und die Asketen das Opfer der Erkenntnis darbringen. Oh Bharata, erkenne klar den Zusammenhang zwischen Reichtum, Handeln und Askese. Oh Bester der Könige, die asketischen Vaikhanasas sagen: Wer nicht nach Wohlstand sucht, ist höher, als jener, der danach strebt. Denn mit dem Streben nach Reichtum sind viele Sünden verbunden, die sich beständig vermehren. Für ihren Wohlstand sammeln die Leute immer mehr Dinge mit immer mehr Mühe an. Doch wer nach Reichtum dürstet und ihn ansammelt, verliert die Vernunft und erkennt nicht, daß er damit die Sünde begeht, ungeborenes Leben zu töten. Denn der Reichtum ist für jene da, die bedürftig sind. Doch die Frage nach dem Recht der Bedürftigkeit ist wahrlich nicht leicht. Deshalb sagt man: Der Höchste Lenker schuf den Reichtum für das Opfer, und die Menschen schuf er, um diesen Reichtum zu bewahren und die Opfer durchzuführen. Aus diesem Grunde sollte der ganze Reichtum (und Besitz) einer Person als Opfer gewidmet werden. Freude und Zufriedenheit wäre die natürliche Konsequenz.

Der höchst energievolle Indra übertraf in der Ausführung verschiedenster Opfer mit wertvollen Gaben alle anderen Götter. Damit hat er die Führerschaft gewonnen und erstrahlt im Himmel. Deshalb sollte alles als Opfer gewidmet werden. In Hirschfelle gekleidet wurde der hochbeseelte Mahadeva (Shiva) zum Ersten aller Götter, indem er sich selbst als Opfergabe im universalen Opfer hingegeben hat. Damit übertraf er alle Wesen im Universum und herrscht nun über sie in seinem strahlenden Glanz durch diese Leistung. Durch sein großes Opfer besiegte König Marutta, der Sohn von Avikshit, sogar Indra, den König der Götter. In seinem Opfer waren alle Behälter aus Gold, und Shri selbst (die Göttin des Wohlstandes) kam zu ihm. Du hast auch gehört, daß der große König Harishchandra durch seine Opfer großes Verdienst und Glück gewann. Obwohl es Menschen waren, konnten sie durch Verwendung ihres Reichtums sogar Indra besiegen. Aus diesem Grunde sollte alles als Opfer gewidmet werden.


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