Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 6 - Yudhishthira verflucht alle Frauen, kein Geheimnis mehr zu bewahren

Vaisampayana sprach:
Nach diesen Worten schwieg der himmlische Rishi Narada. Und der königliche Weise Yudhishthira, der voller Kummer war, versank in Nachdenklichkeit. Beim Anblick dieses Helden, der freudlos und durch Sorgen entmannt war, wie eine Schlange seufzte und reichlich Tränen verschüttete, sprach Kunti, die selbst voller Kummer war und durch die Sorgen fast ihrer Sinne beraubt wurde, zu ihm mit folgenden süßen Worten voller Bedeutung und der Situation angemessen:
Oh starkarmiger Yudhishthira, es ziemt sich nicht für dich in solche Sorgen zu versinken. Du bist mit großer Weisheit gesegnet, so besiege diesen Kummer in dir und höre, was ich sage. Ich versuchte damals, Karna von der Bruderschaft mit dir zu überzeugen. Auch der Sonnengott Surya versuchte es, oh Erster aller Rechtschaffenen. Alles, was ein wohlwollender Freund mit dem Wunsch, Gutes zu tun, zu jemandem sprechen sollte, sprach dieser Gott in einem Traum und noch einmal in meiner Anwesenheit zu Karna. Weder durch Kummer noch durch Begründungen waren Surya oder ich erfolgreich, ihn zu beruhigen oder zu veranlassen, sich mit dir zu vereinen. Dem Einfluß der Zeit unterlegen, wurde er immer entschlossener, diese Feindseligkeit gegen dich zu hegen. Und weil er geneigt war, euch alle zu verletzen, gab ich selbst jeden weiteren Versuch auf.

So angesprochen von seiner Mutter, antwortete König Yudhishthira mit tränenreichen Augen und kummerbedrückten Herzen: „Weil du dein Geheimnis in dir verborgen hieltest, hat mich dieses große Leiden eingeholt!“ Und voll mächtiger Energie verfluchte der gerechte König sorgenvoll alle Frauen der Welt und sprach: „Künftig soll es keine Frau mehr schaffen, ein Geheimnis zu bewahren!“

Dann erinnerte sich der König an seine Söhne, Enkel, Angehörigen und Freunde, und wurde von Furcht und Trauer erfüllt. Gequält von Sorgen, glich der intelligente König einem rauchverhüllten Feuer und wurde von Verzweiflung überwältigt.


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