Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 210 - Narada kommt

Janamejaya fragte:
Oh du an Askese Reicher, was taten diese großen Seelen, meine Großväter, die ruhmreichen Pandavas, nachdem sie ihr Königreich Indraprastha erhalten hatten? Wie lebten sie mit ihrer Gemahlin Draupadi zusammen? Wie kam es, daß sich kein Streit zwischen den ruhmreichen Herrschern erhob, wo sie doch alle derselben Frau verbunden waren? Ich möchte alles erfahren, oh du mit dem Reichtum an Askese, und alle Details von dem gemeinsamen Leben dieser Könige mit Draupadi.

Vaisampayana sprach:
In Glück und Freude verbachten die Pandavas ihre Tage mit Draupadi in ihrem neu gewonnenen Königreich in Khandavaprastha. Der wahrhafte Yudhishthira mit der großen Energie hatte die Herrschaft übertragen bekommen und regierte tugendhaft das Land mit seinen Brüdern. Die weisen, tugendhaften und wahrhaften Söhne Pandus hatten alle Feinde besiegt und lebten glücklich und zufrieden. Sie hatten auf kostbaren, königlichen Sitzen Platz genommen und kamen allen Pflichten des Regierens nach. Eines Tages kam der himmlische Rishi Narada zu den königlich Thronenden. Als Yudhishthira ihn erblickte, bot er ihm sogleich seinen eigenen, schönen Sitz an. Der Rishi nahm Platz und Yudhishthira brachte ihm das Arghya höchstpersönlich dar. Dann informierte der König den Rishi über den Zustand seines Landes, und der Rishi nahm alle dargebotenen Ehren zufrieden an. Unter den Segnungen und der Bitte des Rishi nahm nun auch Yudhishthira wieder Platz und sandte nach Draupadi, welche in den inneren Gemächern war. Sofort als die Dame von der Ankunft des Rishi erfuhr, reinigte sie sich und kam in respektvoller Haltung zum Rishi. Die tugendhafte und angemessen verschleierte Prinzessin von Panchala ehrte dessen Füße und blieb dann mit gefalteten Händen vor ihm stehen. Auch sie wurde von Narada gesegnet und dann gebeten, sich wieder zurückzuziehen. Draupadi gehorchte sofort, und Narada wandte sich nun an die fünf Pandavas allein.

Narada sprach:
Die berühmte Prinzessin von Panchala ist eure gemeinsame Ehefrau. Legt nun eine Regel fest, damit sich unter euch kein Streit erhebt. Es gab in alter Zeit zwei, in allen drei Welten gefeierte Brüder namens Sunda und Upasunda. Sie lebten zusammen und niemand war in der Lage, sie zu töten, außer sie sich gegenseitig. Sie regierten dasselbe Königreich, lebten im selben Haus, schliefen im selben Bett, saßen gemeinsam auf dem Thron und aßen vom selben Teller. Und doch töteten sie sich eines Tages wegen der schönen Tilottama. Daher, oh Yudhishthira, erhaltet eure brüderliche Liebe und Freundschaft und handelt so, daß keine Uneinigkeit zwischen euch entsteht.

Da fragte Yudhishthira:
Oh großer Muni, wessen Söhne waren die beiden Dämonen Sunda und Upasunda? Wie erhob sich ihr Zwist, und warum töteten sie sich gegenseitig? Wessen Tochter war Tilottama, um deren Liebe die beiden verwirrten Brüder sich umbrachten? War sie eine Apsara oder die Tochter eines Himmlischen? Oh du an Askese Reicher, wir möchten alle Einzelheiten darüber erfahren, oh Brahmane, denn unsere Neugier ist groß.


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