Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.96. Der Kampf zwischen Satyaki und Paundraka

Vaisampayana sprach:
Oh König, da wurde Satyaki, der Führer der Vrishnis, zornig und sprach in Erinnerung an die Worte von Krishna:
Nur ein übelgesinnter König kann auf diese Weise über Vasudeva sprechen. Wer sonst, der sein Leben liebt, würde den Herrn des Universums so beschimpfen? Wer solche Worte führt, ist bereits im Rachen des Todes. Seine Zunge sollte in hundert Stücke zerspringen. Oh Paundraka, ich selbst werde dir den Kopf vom Rumpf schlagen. Dann endet dein Titel „Vasudeva“, und du wirst nie wieder solche Dinge sagen. Schon morgen wird nur noch der Herr selbst als Vasudeva bekannt sein. Oh du Übelgesinnter, der eine Herr des Universums, der alles bewirkt und durchdringt, soll allein als größter Herr gelten. Darüber gibt es keinen Zweifel. Oh gemeiner König, wenn Vishnu nicht selbst hier erscheint, werde ich deinen Kopf vom Rumpf schlagen. Bis dahin nutze die Zeit, schieße deine Pfeile und zeige deine Kraft! Ich stehe hier mit Bogen, Pfeilen, Keule und Schwert und bin zum Kampf bereit. Du wirst niemals diese Stadt betreten. Ich sage dir die Wahrheit. Nachdem ich dich nun erblicke, selbsternannter Vasudeva, werde ich tun, was zu tun ist. Oh kleinlicher König, ich werde deinen Körper in so kleine Stücke hacken wie Sesamsamen und noch heute den Hunden vorwerfen.

So sprach der höchst mächtige Satyaki, spannte seinen Bogen bis zum Ohr und schoß den scharfen Pfeil gegen Vasudeva, der so davon durchbohrt wurde, daß ihm das Blut von allen Gliedern floß. Da wurde Vasudeva höchst zornig, und der König schoß neun scharfkantige Pfeile gegen Satyaki. Dann spannte er noch einmal seinen Bogen und entsandte zur Freude seiner Krieger einen Pfeil durch die Nacht, der dem Tod selbst glich. Dieser traf den hochbeseelten Satyaki, den Besten der Yadavas, der stets wahrhaftig kämpft, direkt in die Stirn, so daß er bewußtlos wurde und auf den Sitz seines Wagens sank. Dann schoß König Paundraka zehn Pfeile gegen den Wagenlenker und fünfundzwanzig gegen die Pferde, so daß sie schwer gequält waren und überall Blut aus ihren Körpern strömte. Bei diesem Anblick ließ Vasudeva sein lautes Löwengebrüll ertönen. Doch davon erwachte Satyaki wieder, erblickte Wagenlenker und Pferde von den Pfeilen schwer getroffen, wurde höchst zornig und rief: „Es reicht! Nun zeige deine wahre Stärke!“ Dann ergriff Satyaki einen Pfeil und schoß ihn direkt gegen die Brust von Paundraka. Schwer getroffen wankte Vasudeva, und ein dicker Strom aus Blut begann, aus seiner Brust zu fließen. Er sank auf seinen Wagen nieder, atmete wie eine Schlange und wußte nicht, was er nun tun sollte. Dann schoß Satyaki zehn Pfeile auf den Wagen. Mit einem breitköpfigen Pfeil fällte er vor den Augen Paundrakas den Fahnenmast, und mit weiteren tötete er die Pferde, köpfte den Wagenlenker und zertrümmerte Räder und Achsen. Dann richtete der höchst mächtige Satyaki seinen Blick auf den selbsternannten Vasudeva und lachte laut, um danach vor allen Kshatriyas sein Löwengebrüll ertönen zu lassen und Paundraka mit siebzig Pfeilen zu bedecken, die wie Leuchtkäfer über Kopf, Seiten, Brust und Rücken des Königs herfielen. Doch mutig ertrug Paundraka diesen Pfeileregen und saß geduldig, wie ein freigiebiger Mann, der plötzlich arm geworden war. Als der Regen vorbei war, wurde der strahlende und kraftvolle Vasudeva höchst zornig, schoß einen halbmondförmigen Pfeil und sieben weitere gegen Satyaki und verletzte ihn. Doch Satyaki antwortete mit fünf Pfeilen, zersplitterte den Bogen von Paundraka und ließ erneut sein Löwengebrüll ertönen. Da ergriff Vasudeva seine Keule und wirbelte diese gegen die Brust von Satyaki, der sie jedoch mit seiner linken Hand abwehrte und mit einem Speer antwortete. Doch Vasudeva schoß einen magischen Speer dagegen, zerteilte die Waffe noch im Flug und traf Satyaki mit zehn weiteren. Davon wurde der mächtige Yadu Krieger, der immer wahrhaftig kämpft, in dieser Schlacht erneut getroffen, legte seinen Bogen nieder und ergriff die Keule, um den Feind endlich zu schlagen.


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