Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.87. Krishna preist Shiva

Vaisampayana sprach:
Auf diese Weise erschien Shiva, der vorzügliche Herr des Heils, der auf dem Bullen reitet, mit seiner Schar der Geister, Gespenster und Schlangen. Er erblickte Vishnu, den Gott der Götter, wie der Herr des Universums ausgezeichnete Askese übte und den Riten gemäß passende Gaben ins Opferfeuer gab. Er erblickte Krishna mit verfilzten Locken und in Bast gekleidet, wie ihm Garuda das Feuerholz brachte, der Diskus die Blumen und das Schwert das Kusha Gras, wie ihm die Keule diente und wie er von den Heiligen und Göttern mit Indra an der Spitze umgeben war. Shiva, der dem Wohl der Wesen gewidmet ist, erblickte den Herrn, den kein Wesen begreifen kann, wie er über das Undenkbare meditierte. Der dreiäugige Herr der Uma war höchst zufrieden und stieg von seinem Bullen ab. Und aus den Kehlen der Geister, Gespenster, Rakshasas, Guhyakas, Brahmanen und Heiligen erklang einstimmig das Wort „Jaya!“ - „Sieg dem Gott der Götter! Sieg dem Janardana! Sieg dem Rudra! Sieg dem ursprünglichen Herrn! Sieg dem Herrn des Universums! Sieg dem Heilsbringer! Sieg dem Herrn der Sinne! Sieg dem Träger des Kaustubha Juwels! Sieg der höchsten Zuflucht! Sieg dem aschebedeckten Asketen! Sieg dem Träger von Diskus und Keule! Sieg dem Träger des Dreizacks! Sieg dem Dreiäugigen! Sieg dem Perlengeschmückten und Sieg dem Schlangengeschmückten!“.

So priesen die Heiligen Vishnu und Shiva und verehrten Krishna. Auch Krishna erblickte den Herrn, der den Bullen im Banner trägt, den Dunklen, den Dreiäugigen und Wohlstandgewährenden. Da begann Krishna mit zufriedenem Geist Shiva zu preisen und sprach:
Ich verneige mich vor dem Blaukehligen, der das Gift der Welt getrunken hat, dem wilden Asketen und Herrn des Universums. Ich verneige mich vor dem Großzügigen, der die Keule des Dharma hält, die Welt als seinen Körper trägt und als Bulle erscheint. Ich verneige mich vor dem Körperlosen, dem Träger des Dreizacks, dem Buckligen und höchst vorzüglichen Herrn, der im Dunklen lebt. Ich verneige mich vor dem Gelassenen, dem friedlichen und liebenswürdigen Herrn der Berge. Ich verneige mich vor dem Zerstörer, dem gütigen, aber auch wilden und höchst schrecklichen Herrn. Ich verneige mich vor dem Herrn mit und ohne Glocke, dem Schöpfer des Schöpfers, dem freundlichen Herrn der Berge. Ich verneige mich vor dem Vielgestaltigen, dem Herrn des Feldes, dem Zerstörer der dreifachen Stadt der Dämonen, dem Samen von allem und achtfachen Urgrund der Welt. Ich verneige mich vor dem Träger von Dreizack, Bogen und Schwert, dem Herrn mit dem Totenkopfstab, der in Tierfelle gekleidet ist. Ich verneige mich vor dem Gott der Götter, dem Raum des Universums, dem Vernichter alles Leidens und dem höchst strahlenden Wesen von Hari. Ich verneige mich vor dem Herrn, der seine Verehrer liebt, ihnen Segen verleiht wie eine Regenwolke im Sommer und das ganze Universum verkörpert. Ich verneige mich vor dem Herrn des Mondes und der Sonne, dem höchsten Gott und Herrn der Wesen. Ich verneige mich vor dem schrecklichen Asketen, dem Kahlköpfigen, dem Seltsamen mit verfilzten Locken, dem Ungeborenen, der zum Wohle aller Wesen wirkt. Ich verneige mich vor dem Dunklen mit den Haaren wie Sonnenstrahlen, der die Zügel in den Händen hält, dem schrecklichen Zerstörer des Schreckens. Ich verneige mich vor Hara, dem Zerstörer, der die Zerstörung selbst verkörpert, der die Übelgesinnten erschreckt und das Opfer von Daksha wie auch die Augen von Bhaga zerstört hat. Ich verneige mich vor dem Herrn der Uma, der auf dem Kailash wohnt, dem ursprünglichen und allumfassenden Gott, dem Universum selbst. Ich verneige mich vor dem Herrn, der den Totenschädel trägt, der den (fünften) Kopf von Brahma abschlug, dem dreiäugigen Shiva. Ich verneige mich vor dem Verleiher von Segen, dem Ehrwürdigen, der die Mondsichel im Haar trägt, der Verkörperung von Opferfeuer und Opfergabe und der festen Achse, um die sich diese ganze Welt dreht. Ich verneige mich vor dem höchst Mächtigen, der die Kraft der Schlangen hat, der Häßliche und Schöne, der den Rausch beherrscht. Ich verneige mich vor dem Herrn, der den Sieg und die Leichenverbrennungsplätze liebt, dem Wilden, der die Wildheit liebt, und Einfältigen, der die Einfalt liebt. Ich verneige mich vor dem Gütigen, der die Güte selbst ist, dem Schrecklichen, der das Gute wirkt. Ich verneige mich vor dem Strahlenden, der mit strahlenden Ornamenten geschmückt und das strahlende Ornament selbst ist, dem Stürmischen, der das Stürmische liebt und den Sturm verkörpert. Ich verneige mich vor dem Nackten, dem Unverhüllten, der das Bloße liebt, dem Herrn, der als Wahrheit in allen Wesen wohnt. Ich verneige mich vor der alldurchdringenden Seele, dem ewigen Gott, der allen Wesen Wohlstand gewährt. Oh Mahadeva, welche Worte könnten dein Lob verkünden? Wer wäre fähig, dich wahrhaftig zu loben? Oh Herr, du bist jenseits jeden Lobes. Sei mir gnädig, ich verehre dich! Oh Gott, beschütze mich, denn du beschützt die ganze Welt. Oh Hara, du liebst immer deine Verehrer. So beschütze uns auf allen Wegen!


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