3.86. Shiva und sein Gefolge

Vaisampayana sprach:
Shiva erschien an der Spitze von tausenden Geistern und Gespenstern wie Ghantakarna (Ohrglöckchen), Virupaksha (Schreckauge), Kundadhara (Wasserkrugträger), Kumudvaha (Wasserlilienträger), Dirgharoma (Langhaariger), Dirghabhuja (Langzüngiger), Dirghabahu (Langarmiger), Niranjana (Ungepflegter), Urunetra (Großäugiger), Shatamukha (Hundertmäuliger), Shatagriva (Hunderthälsiger), Shatadara (Hundertbäuchiger), Kundodara (Topfbäuchiger), Mahagriva (Dickhals), Sthulajihva (Dickzüngiger), Dvibahuka (Doppelarmiger), Parshvavaktra (Eingesichtiger), Simhamuka (Löwengesichtiger), Unnatamsa (Buckliger), Mahahanu (Riesenkiefer), Tribahu (Dreiarmiger), Panchabahu (Fünfarmiger), Vyaghravaktra (Tigergesicht), Sitanana (Weißgesicht) und viele andere mit riesigen Gesichtern und großen Augen. Sie tanzten und lachten, klatschten und lärmten. Manche trugen schreckliche Gestalten und hatten häßliche Gesichter, manche trugen Leichen mit sich, schlachteten die Körper, aßen ihr Fleisch und tranken ihr Blut, manche waren schrecklich abgezehrt und die Venen und Sehnen schlängelten sich über ihre Knochen, manche waren riesig und voller Kraft, manche trugen Spieße mit Totenschädeln, Girlanden aus Knochen und Gürtel aus Gedärmen, manche schlugen Trommeln, lachten oder erschütterten die Erde mit ihrem Gebrüll, und manche hatten geschorene Köpfe oder verfilzte Locken. Unter ihnen waren schreckliche Gespenster, häßliche Gestalten und auch Heilige, die über die Größe von Shiva meditierten und die Veden mit ihren Zweigen studierten. Manche trugen Wasserkrüge oder Kusha Gras in ihren Händen. Manche waren in Bast und manche in Baumwolle gekleidet. Sie priesen den Herrn des Heils voller Hingabe und sangen Lobeshymnen. Alle waren da, die Scharen der Heiligen und der Geisterwesen wie auch die Siddhas und Gandharvas mit ihren geliebten Frauen. Die Tänzer tanzten, die Sänger sangen und die Lobredner lobten Shankara, ihren Herrn. Da waren die lieblichen Apsaras, die vor Shiva posierten, wie auch die schrecklichsten Gespenster, Geister, Kobolde, Kinnaras und die Weisen. So erschien Shiva, der große Feindevernichter mit der Mondsichel und der himmlischen Ganga im Haar, zusammen mit seiner Göttin Uma an jenem Ort, wo Vishnu zum Wohle der Welt härteste Askese übte. Ja, so kam der Herr der Geister und Gespenster, der alldurchdringende Shiva, das Wesen der Silbe OM, der ewige Asket, der strahlende Schöpfer und Herr der Welt, um Hari zu treffen.