Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.47. Der Tod von Hiranyakashipu

Vaisampayana sprach:
Oh König, angesichts der erschütterten Welt näherten sich die von Furcht ergriffenen Götter mit den Adityas, Sadhyas, Viswadevas, Maruts, Rudras und Vasus dem Menschlöwen und sprachen:
Oh Herr, töte diesen Dämon, den übelgesinnten Sohn von Diti, der mit all den anderen übermächtigen Dämonen zu einer Gefahr für die ganze Welt geworden ist. Oh Feindevernichter, nur du allein kannst die Dämonen schlagen. So vernichte sie zum Wohle des Universums und aller Wesen. Du bist der Beschützer der Welt. Du bist Indra und der Große Vater. Wahrlich, es gibt, gab und wird nie eine andere Zuflucht geben als dich.

Als er, der Ursprung von allem, ihre Worte hörte, ließ er sein tiefes und lautes Löwengebrüll ertönen. Mit diesem Löwengebrüll schlug der König aller Wesen die Herzen der Dämonen mit schrecklicher Verwirrung. Daraufhin griffen ihn die vereinten Dämonen der Lüfte, der Erde und der Unterwelt mit Hiranyakashipu an der Spitze noch einmal an. Sie erschienen wie ein Wolkenmeer. Sie stürmten wie Wolken, donnerten wie Wolken und erstrahlten wie Wolken. So traf der Götterfeind und Sohn der Diti, der stolze Hiranyakashipu, zur Freude aller vom Stolz berauschter Dämonen auf den König der Wesen. Da sprang der Menschlöwe auf, ließ mit gewaltiger Stimme das heilige OM ertönen und zerriß mit seinen scharfen Krallen die Brust des Dämonenkönigs, so daß er tot zu Boden fiel.

Mit dem Untergang des Dämons erstrahlten die drei Welten, die ganze Erde mit Mond, Sonne, Planeten, Himmelsrichtungen, Flüssen, Bergen und Ozeanen im hellen Licht der Freude. Die Himmlischen und Heiligen mit dem Reichtum der Entsagung priesen den ewigen Herrn mit vielen Hymnen. Und die Götter sprachen:
Oh Herr, diese Gestalt des Menschlöwen, die du angenommen hast, soll von allen Weisen verehrt werden, welche die Vergangenheit und Zukunft durchschauen. Oh Gottheit, in allen Welten soll diese königliche Verkörperung von allen Wesen gepriesen werden. Die Heiligen werden dich als Narasimha, den Menschlöwen, besingen. Oh Herr, allein durch deine Gnade haben wir unsere verlorene Herrschaft wiedergewonnen.

Mit diesen Worten der Götter war der Menschlöwe zufrieden. Auch Brahma war zufrieden und sprach:
Oh Herr, du bist unvergänglich, ungestaltet, undenkbar und unergründbar. Du bist der Beste, der Höchste, der Ewigseiende, das Leidlose, der ungeschaffene Schöpfer und das ewige Brahman. Du bist der unwandelbare Purusha, der Höchste Geist. Du bist die Selbsterkenntnis auf dem Weg von Sankhya und Yoga, der Theorie und Praxis. Du bist jede Form des Wissens und die Höchste Seele. Du bist alles Seiende und Nichtseiende. Das ganze Universum ist dein Körper, oh Herr. Wir selbst sind nichts anderes als du. Du bist das Selbst und der Herr. Du bist der Schöpfer, Bewahrer und Zerstörer von allem. Du bist die heilige Vierheit - die vier Yugas der tausend Zyklen (eines Schöpfungstages), die vier Veden, die vier Opferfeuer und die vierfach manifestierte Seele. Du bist die Zuflucht aller Wesen. Deine Größe und Macht ist wahrlich grenzenlos. Du bist der höchste Ort von Kapila und den anderen Heiligen. Du hast weder einen Anfang noch eine Mitte oder ein Ende. Du bist die Seele aller Geschöpfe und der Höchste Geist. Du bist der Ursprung und das Ziel zum Wohlergehen aller Wesen. Du bist Brahma und Rudra, der mächtige Indra, Varuna und Yama. Du bist der Handelnde und Nichthandelnde. Du bist der unvergängliche Herr aller Welten. Du bist die höchste Erkenntnis, die höchste Gottheit, das höchste Mantra, der höchste Gedanke, das höchste Dharma, die höchste Herrlichkeit und der Höchste Geist, der Purusha, wie er in den Puranas gepriesen wird. Du bist die höchste Wahrheit, das höchste Opfer, die höchste Opfergabe, das höchste Opferfeuer, der höchste und beste Pfad und der Höchste Geist, der Purusha, wie er in den Puranas gepriesen wird. Du bist der höchste Körper, der höchste Ort, der höchste Yoga, das höchste Wort, das höchste Geheimnis, das höchste Ziel und der Höchste Geist, der Purusha, wie er in den Puranas gepriesen wird. Du bist die höchste Seligkeit, der höchste Gott, der höchste Herrscher und der Höchste Geist, der Purusha, wie er in den Puranas gepriesen wird. Du bist das höchste Selbst, das höchste Prinzip, der höchste Schöpfer, die höchste Person und der Höchste Geist, der Purusha, wie er in den Puranas gepriesen wird. Du bist das höchst Verborgene, die höchste Hoheit, die höchste Entsagung und der Höchste Geist, der Purusha, wie er in den Puranas gepriesen wird. Du bist die höchste Zuflucht, der höchste Wohnort, das höchste Sein, das höchste Gesetz und der Höchste Geist, der Purusha, wie er in den Puranas gepriesen wird.

Vaisampayana fuhr fort:
So pries der Große Vater aller Welten den höchsten Herrn, verehrte Narayana und kehrte in die Region von Brahma zurück. Dann erklang himmlische Musik, die Apsaras tanzten, und Hari, der Herr des Universums, begab sich zum nördlichen Ufer des Milchozeans. Dort verließ er den Körper des Menschlöwen und erschien wieder in seiner herrschaftlichen Form mit Garuda im Banner. So stand der allmächtige Hari, dessen Wesen ungestaltet ist, wieder als Herr der Schöpfung auf dem strahlenden Wagen mit den acht Rädern.

Ja, so geschah es, daß Hari, die Höchste Seele, die Gestalt eines Menschlöwen annahm und den Dämonenkönig Hiranyakashipu tötete.


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