Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.118. Hansa hört die Botschaft

So aufgefordert von Hansa, lächelte der tugendhafte Janardan und sprach voller Verehrung für Narayana:
Ja, ich sah Janardana wieder und wieder, mit der Muschel und den Diskus in seinen Händen, mit goldenen Armreifen und strahlenden Juwelen geschmückt. Ich sah den ewigen Herrn im Kreise der berühmten Heiligen und führenden Yadavas, gepriesen von den Barden und mit dem Lächeln auf seinen jugendlichen Lippen, so schön wie rote Korallen. Ich sah den vorzüglichen Herrn, über dessen Wesen die alten Poeten, Asketen und Götter meditieren, dessen Herrlichkeit dem voll erblühten Lotus gleicht, der Inbegriff des Wohlergehens, der Herr, aus dessen Bauchnabel der goldene Lotus der Schöpfung sprießt. Ich sah den Ungeborenen, den Lehrer des Universums, der zusammen mit den uralten Heiligen die Bedeutung der Veden auf rechte Weise erklärt und durch seine Führung die Yadavas glücklich leben läßt. Ich sah Hari, den Herrn, der dem Wohlergehen aller Welten gewidmet ist, als Güte im Herzen aller Wesen lebt und ihre Feinde besiegt. Ich sah den Herrn, der mit den berühmten Yadavas wie zum Zeitvertreib spielte, sich daran erfreute und diese Freude auch anderen schenkte. Ich sah Hari mit den schönen Lotusaugen, der seinen Verehrern jeden Wohlstand gewährt, an der Seite von Rukmini, der Tochter von Bhishmaka. Ich sah den höchsten Herrn, Vishnu, der im Wasser ruht, seine Verehrer liebt und ihnen jede Zuflucht gewährt. Ich sah den Herrn, trank mit weit geöffneten Augen und höchster Befriedigung den Anblick seines ewigen Körpers und betrachte mich als höchst gesegnet. Ich sah den Herrn, der sich überall verkörpert, den Herrn der Wesen, der ihr Wohlergehen wünscht, Vishnu mit den beiden Lotusblüten in seinen Händen. Die Erinnerung an ihn und die Zuflucht bei Vishnu, dem höchsten Herrn voller Glanz, hat mich zutiefst befriedigt. Ich sah Vishnu, den Herrn des Universums, mit dem Kaustubha Juwel auf seiner Brust. Ich sah Hari und Krishna, der von hunderten Wedeln befächelt wurde.

Doch der Herr der Yadavas erinnerte sich an euch als zwei Übelgesinnte. Woher wußte Vishnu das? Ich sah den Herrn der Götter mit dem Muschelhorn in der Hand, wie er sprach: Wann und wo werde ich diesen beiden mit dem gemeinen Verstand vor mir sehen? Ich sah Krishna, wie er laut lachte. Ich sah den Herrn, der jeden Tribut zahlen kann. Ich sah Vishnu, der den Spaß liebt und mit den Heiligen Narada und Durvasa sprach, den Herrn der Asketen, die ihre Leidenschaften überwunden und der materiellen Welt entsagt haben. Ich sah den Herrn im Gespräch mit diesem Besten der Heiligen, der die Worte der Veden erklärte. Ich sah Hari und erkannte wieder und wieder, daß du dir, oh Bester der Könige, etwas völlig Unmögliches vorgenommen hast. Oh Herr der Erde, verfolge dieses Ziel nicht weiter! Oh Hansa, diese Geschichte vom Eintreiben der Tributzahlungen ist bereits beendet. Alles andere wird dir Satyaki erklären.

Als Hansa diese Worte hörte, wurde er ärgerlich und rief:
Oh Brahmanensohn, was sprichst du da? Wie wagst du solche Worte vor uns, die in Kürze aufbrechen, um die ganze Welt zu erobern? Krishna ist ein Meister im Spiel und hat dich mit Illusion verwirrt. Nachdem du ihn gesehen hast, bist du völlig von Sinnen. Nachdem du Krishna erblickt hast, der Muschel, Diskus, Keule und den Bogen Sarnga trägt, so harmlos wie Girlanden aus Wildblüten, der heldenhafte und berühmte Vrishni, dessen Ruhm vom Lob der Barden strömt wie vom Gezwitscher der Vögel, der Liebling der Yadavas und Vrishnis, der in der Welt als mächtiger Held geachtet wird, weil er vier kraftvolle Arme hat - dieser Anblick vom Träger des Diskus hat deinen Geist völlig verzaubert. Oh einfältiger Brahmane, dieser Übelgesinnte scheint dich mit seiner Magie noch immer zu verwirren. Oh Zweifachgeborener, deine Verwirrung ist völlig kindisch. Du hättest ihm von unserer Herrlichkeit berichten sollen! Oh Brahmane, wegen unserer Freundschaft will ich dir deine Worte noch einmal verzeihen. Wer sonst könnte solche Worte tolerieren? Oh Einfältiger, geh nun, wohin du willst! Die ganze Welt steht dir offen. Suche dir einen anderen Platz auf dieser Erde! Nachdem ich diesen Sohn eines Kuhhirten getötet habe, werde ich den ganzen Stamm der Yadavas vernichten. Das ist mein fester Entschluß. Nun geh, Brahmane! Geh und verschwinde! Du bist überheblich und sprichst grobe Worte. Wer meine Feinde preist, sollte von mir verstoßen werden. Nur weil du ein Brahmane bist, verschone ich dein Leben, auch wenn du mich so sehr beleidigt hast.

So tadelte Hansa den Brahmanen, wandte sich an Satyaki und sprach:
Oh Nachkomme der Yadavas, aus welchem Grund bist du hierhergekommen? Was hat dir Krishna, der Sohn von Nanda, aufgetragen? Wollen sie ihren Tribut an mich bezahlen?

Und Satyaki antwortete:
Oh Hansa, höre die wahren Worte des Trägers von Muschel, Diskus und Keule: „Ich werde meinen Tribut an dich mit geschärften Pfeilen vom Bogen Sarnga und dem scharfem Schwert bezahlen. Oh Kleingeistiger, ich werde dir den Kopf abschlagen. Nur aus Überheblichkeit kannst du von mir Tribut fordern. Wie sonst?“ Oh übler König, wer als Kshatriya so spricht und vom Herrn des Universums, dem Gott der Götter, Tribut verlangt, dem sollte zuerst die Zunge und dann die Hand abgeschnitten werden. Nachdem er den Klang des Muschelhorns von Hari und das Sirren seiner Bogensehen gehörte hat, wer könnte noch bestehen und weiterleben? Versuch es! Du sprichst solche Worte nur aus Stolz über den Segen, den du von Shiva, dem Herrn der Berge, erhalten hast. Wir alle sind da, um Krishna zu helfen, zuerst Balarama, als zweites ich, Satyaki, dann Kritavarman, der mächtige Nishatha, Babhru, der berühmte Utkala, der kluge Meister im Bogenschießen Tarana, Saranga, Viprithu und der weise Uddhava als zehnter. Wir alle sind höchst mächtig und werden dem Herrn, der Muschel, Diskus und Keule hält, Tag und Nacht im Kampf dienen. Diese beiden mächtigen Söhne von Vasudeva sind an Kraft den Aswins gleich. Sie allein könnten dich mit deinem Stolz im Kampf vernichten, selbst wenn Shiva, der euch den Segen gewährt hat, vor euch stünde. Auf welche Kraft wollt ihr euch mit Pfeil und Bogen in der Hand auf dem Schlachtfeld gegen eure Feinde stützen? Wer würde Tribut von dem Herrn fordern, der die drei Welten beschützt, solange Diener wie wir gegen seine Feinde kämpfen? Der Beschützer des Universums wird euch im Kampf töten, einfach mit seinen scharfen Pfeilen vom Bogen Sarnga. Der Herr des Universums fragt euch nun, wo der Kampf stattfinden soll, am heiligen Ort Pushkara, am ewigen Berg Govardhana, in Mathura oder Prayaga? Wo wollt ihr eure Armeen aufstellen? Denn wer könnte das große, königliche Rajasuya Opfer vollbringen, solange der Herr mit Muschel und Diskus auf Erden zum Wohle aller regiert? Und wer könnte beruhigt nach Hause gehen, nachdem er auf solche Weise zu ihm gesprochen hat? Oh Narr, wenn du diesen Weg gehen willst, machst du dich auf der ganzen Erde lächerlich.

So sprach der mächtige Satyaki, stand gelassen und lachte.


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