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3.107. Hansa und Dimvaka besuchen die Heiligen

Vaisampayana sprach:
Der tugendhafte Janardan erreichte mit Hansa und Dimvaka den Opferplatz, und sie verneigten sich vor den großen Heiligen. Die Heiligen und ihre Schüler begrüßten und ehrten die hochbeseelten Gäste mit den üblichen Geschenken, dem Wasser zum Waschen der Füße und angemessenen Sitzen. Oh König, die Königsöhne und der Brahmanensohn nahmen diese Gaben mit Freude an und setzten sich bequem nieder. Dann sprach Hansa mit gezügelten Worten zum Ersten der Heiligen:
Oh großer Muni, unser Vater wünscht ein Opfer mit allen nötigen Dingen durchzuführen. So bitten wir dich, wenn euer Opfer beendet ist, zu ihm zu gehen. Oh Heiliger, wir werden alle Königreiche in allen Richtungen besiegen und wünschen dann, daß unser Vater das königliche Rajasuya Opfer feiert und zum Sieger wird. Oh ihr Besten der Brahmanen, möget ihr mit euren Schülern und allen nötigen Dingen für ein Feueropfer bei diesem königlichen Opfer erscheinen. Wir werden in Kürze gemeinsam aufbrechen und alle Richtungen erobern. Dazu sind wir mit unseren Armeen fähig, denn selbst die Götter und Dämonen können vor uns nicht bestehen. Wir haben durch unsere Askese vom Gott des Berges Kailash verschiedene Segen und mächtige Waffen erhalten, so daß uns kein Feind besiegen kann.

So sprach Hansa voller Stolz auf seinen Segen und verstummte. Und die Heiligen antworteten:
Oh ihr Besten der Könige, wenn euer Rajasuya Opfer stattfindet, werden wir sicherlich mit unseren Schülern zu euch kommen. Andernfalls werden wir hierbleiben.

Oh König, daraufhin beschlossen die beiden Königssöhne, die Einsiedelei zu verlassen und ans Nordufer des Pushkara Sees zu gehen. Dort wohnte der heilige Durvasa, und dort übten sich die härtesten Asketen, die sich in jeder Weise zügeln, der Welt entsagen und ihre Sinne beherrschen, auf dem Weg der Erkenntnis des Brahman durch stilles Denken und Singen des heiligen OM. Sie lebten ohne Anhaftung und egoistische Gefühle, trugen nur einen Lendenschurz und beachteten strengste Gelübde. Die heiligen Asketen meditierten über die Seele von allem, Vishnu, die Quelle des Universums, der Herr der Welten, die Verkörperung des Brahman, der Höchste Herr, der Gütige, Friedvolle und Unvergängliche, der Allgesichtige, die Verkörperung der Veden, der Ungestaltete, Ewige und Endlose, der Schöpfer, Erhalter und Zerstörer, der Heilsbringer und große Yogi, der alles umhüllt und erfüllt - der große Herr, der beständig von Durvasa verehrt wird, der Lehrer, der die ganze Tiefe der Veden durchdringt. So hatten die Heiligen ihren Geist durch Mediation und Erkenntnis vom Zwang der Gedanken und endlosen Diskussion gereinigt. Als Schüler von Durvasa erkannten sie die Wahrheit und erreichten höchste Befreiung.

In der Einsiedelei angekommen erblickten die Hochbeseelten den Heiligen Durvasa, den strengen Asketen voller Entsagung und Weisheit. Wenn Durvasa zornig wird, kann er die ganze Welt zu Asche verbrennen. Im Zorn können ihn nicht einmal die Götter mehr anschauen. Denn Durvasa gilt als eine Verkörperung des Zorns auf Erden und als Seele von Rudra. Dieser Heilige, der die höchste Befreiung erreicht hatte, trug nur einen einfachen, gelbbraunen Lendenschurz und war einer der Größten der Asketen.

Oh weiser König, doch als die beiden Königssöhne Durvasa erblickten, dachten sie:
Wer ist das, der wie ein Geist erscheint, nur einen schmutzigen Lendenschurz trägt und wie ein Weiser verehrt wird? Welcher Lebensweise folgt er, nachdem er den Hausstand aufgegeben hat? Der Hausvater ist doch der Tugendhafteste und folgt am besten dem Dharma. Der Hausstand ist sicherlich die beste Lebensweise. Der Hausvater ist die Stütze aller vier Lebensweisen und wie eine Mutter für alle Tiere und andere Lebewesen. Wer den Hausstand aufgibt, ist wirklich dumm, verwirrt und schwach. Er ist abartig und ein Narr. Es ist Illusion zu denken, man könnte immer nur in Meditation verweilen. Solche Leute können nur Betrüger sein. Wie können sie mit ihrem einfachen Wissen immer nur meditieren? Es ist sicherlich schwer, sich auf diese Weise weiterzuentwickeln. Deshalb sollten wir diese Einfältigen zu Hausvätern machen. Mit Gewalt sollten wir diese Zweifachgeborenen, die zum Stumpfsinn neigen, in den Hausstand zwingen. Diese Einfältigen sind durch ihr Verlangen gebunden, und ihr Geist ist kindisch. Wer ist dieser Narr, der vor ihnen sitzt und sich als Lehrer gibt? Er ist sicherlich kein Brahmane. Wenn wir nun einmal hier sind, sollten wir ihren Lehrer auf den rechten Pfad (des Hausvaters) bringen und danach zufrieden nach Hause zurückkehren.

Oh König, so dachten die beiden Königssöhne und näherten sich vom Schicksal getrieben mit verwirrtem Geist zusammen mit Janardan dem selbstbeherrschten Heiligen. Dann sprachen die beiden königlichen Brüder mit zornigen Worten zum großen Asketen Durvasa wie folgt.


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