Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.106. Hansa und Dimvaka auf der Jagd

Vaisampayana sprach:
Nach einiger Zeit begaben sich die beiden mächtigen Brüder zusammen mit ihrem Freund Janardan auf eine Jagd. Mit Wagen, Pferden und Elefanten zogen sie in den Wald und begannen mit ihren Jagdhunden und scharfen Pfeilen, Löwen, Tiger und Bären zu töten. Sie riefen:
Hier kommt ein gewaltiger Bär mit großen Augen - den wollen wir mit Pfeilen töten. Dort kommt der König der Tiere und hier ein Büffel mit Hörnern wie Schlangen! Hier fliehen die Rehe mit ihren Jungen in alle Richtungen davon und dort ganze Scharen von Hasen in wilder Angst! Dort sind Kälber, die noch an den Eutern saugen - sie zu töten wäre nicht gut, so umkreist sie mit den Hunden und fangt sie lebendig!

Oh König, überall hörte man diese lauten Rufe von den Kshatriyas und Jägern. Die beiden Besten der Kshatriyas töteten viele Hirsche, Tiger und Löwen. Erst als die Sonne im Zenit stand wurden sie Müde von der wilden Jagd und sprachen: „Laß uns anhalten, wir haben genug gejagt.“ Mit diesen Worten näherten sie sich dem See Pushkara und erreichten seine Ufer, wo Heilige und Siddhas leben. Sie rasteten vorzüglich auf einer Sandbank, eine kühle Brise wehte, und sie erholten sich. Dann badeten sie im Wasser des Sees, das alle Menschen von ihrer Müdigkeit befreien kann, und gegen ihren Hunger aßen sie einige junge Stengel und Blätter der Lotusblumen. So tauchten Hansa und Dimvaka zusammen mit Janardan in den See, erholten sich von ihrer Anstrengung und saßen schließlich gemütlich am Ufer. Dort lauschten sie voller Muße den vedischen Hymnen, die von ruhmreichen Heiligen rezitiert wurden. Und als die Heiligen die mittäglichen Riten begannen, hörten die Königssöhne die Stimmen noch klarer, und der Klang der Veden schenkte ihnen große Zufriedenheit. Die Brüder verspürten den Wunsch, das Opfer der Heiligen zu sehen, ließen Gefolge, Tiere und Wagen zurück, und liefen zu Fuß mit ihren großen Bögen und den Pfeilen zusammen mit Janardan zur Einsiedelei der Heiligen. Dort führte Kasyapa mit den anderen Munis gerade ein Opfer zu Ehren von Vishnu durch, rezitierte die heiligen Texte und nährte das Opferfeuer.


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