Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

Buch 3 - Bhavishya Parva (Buch der Zukunft)

3.1. Der Stamm von Janamejaya

(Zur Erinnerung: Wir befinden uns im Naimisha Wald. Dort versammelten sich damals große Heilige und Asketen zum Opfer von Saunaka. Unter ihnen erschien auch Sauti, der Sohn des Rishi Lomaharshana, und erzählte das Mahabharata und viele Puranas wie dieses. Er kam gerade vom großen Schlangenopfer des Königs Janamejaya, das aus Zorn über den Tod seines Vaters Parikshit stattfand, der durch den Biß des Schlangenkönigs Takshaka starb. Während des Schlangenopfers hörte Sauti das Mahabharata und viele andere Geschichten aus dem Munde von Vaisampayana, der dort mit seinem Lehrer Vyasa erschienen war, um König Janamejaya die große Geschichte seiner Vorfahren, den Bharatas, zu erzählen und aufzuzeigen, wie alle Geschehnisse zusammenhängen.)

Saunaka fragte:
Oh Sohn von Lomaharshana, wer waren die Söhne von Janamejaya? Wie wurde der Stamm der Pandavas fortgesetzt? Ich bin sehr neugierig, darüber zu hören. Bitte erzähle mir alles ausführlich.

Und Sauti sprach:
Janamejaya, der Sohn von Parikshit, zeugte mit seiner Ehefrau Kashya, der Prinzessin von Kashi, zwei Söhne, Chandrapida, der zum König wurde, und Suryapida, der den Weg der Erkenntnis zur Befreiung ging. Chandrapida hatte hundert Söhne, die als Kshatriyas mächtige Bogenschützen waren und als Nachkommen von Janamejaya auf Erden höchst berühmt wurden. Der älteste von ihnen hieß Satyakarna. Er war ein starkarmiger Held, vollbrachte viele Opfer mit reichen Gaben und wurde zum König in Hastinapura geweiht. Der Sohn von Satyakarna war der tugendhafte und machtvolle Swetakarna. Doch er blieb kinderlos, und so ging er schließlich mit seiner Ehefrau in die einsamen Wälder, um Buße zu üben. Dort empfing die schöne Malini, die Prinzessin der Yadus und Tochter von Sucharu. Doch noch während ihrer Schwangerschaft begab sich König Swetakarna auf jene große Reise, deren Pfad von seinen Vorfahren (den Pandavas) begangen wurde und der keine Rückkehr kennt. Angesichts dieser Reise beschloß die schwangere Malini, ihm zu folgen, und gebar auf dem Weg (ins Jenseits) einen lotusäugigen Sohn. Wie Draupadi einst ihren Ehemännern folgte, so folgte die treue und edle Malini ihrem Herrn und ließ das neugeborene Baby zurück. Das liebliche Baby begann in der einsamen Höhle in den Bergen, herzergreifend zu weinen, so daß die Wolken voller Mitgefühl über dem jungen Prinzen erschienen. Daraufhin fanden Paippaladi und Kaushika, die beiden Brahmanensöhne von Shravishtha, das Kind, nahmen es voller Mitgefühl auf und badeten es. Sie gaben sich alle Mühe, das Blut von seinem Körper abzuwaschen, doch seine Seiten blieben dunkel wie die Haut einer Ziege. Daraufhin gaben sie ihm den Namen Ajaparshva und ließen das Kind in der Einsiedelei des Rishi Vemaka aufwachsen. Dessen Ehefrau nahm das Baby als ihr Kind an, und so wurde er zum Sohn von Vemaka, und die beiden Brahmanensöhne wurden seine Paten. Auf diese Weise wuchs Ajaparshva unter den Brahmanen auf, lebte mit ihnen das gleiche Leben und hatte viele Söhne und Enkelsöhne, die den Puru Stamm der Pandavas fortführten. Denn einst rezitierte der weise Yayati, der Sohn von Nahusha, folgenden Vers, als er seine Altersschwäche (an Puru) übergab:
Möge auch die Erde ohne Sonne, Mond und Planeten sein, doch niemals wird der Stamm von Puru vergehen.

(Diese Geschichte befindet sich auch im Brahma-Purana, Kapitel 13 ab Sloka 126)


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