Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.97. Der Tod des Dämonenkönigs Vajranabha

Vaisampayana sprach:
Oh Nachkomme des Kuru, drei Stunden, nachdem sich die Sonne erhoben hatte, bestieg Gott Hari den Rücken von Garuda, diesem Feind der Schlagen. Der König der Vögel flog noch schneller als die Schwäne, der Wind oder sogar ein Gedanke, und begab sich zu Indra in die himmlische Region. Als sie näher kamen, blies Krishna sein Muschelhorn Panchajana, das alle Dämonen mit Furcht erfüllt. Als der Feindevernichter Pradyumna diesen Klang hörte, kam er zu seinem Vater, und Krishna sprach zu ihm:
Säume nicht! Steige auf den Rücken von Garuda und töte Vajranabha!

Daraufhin verneigte er sich vor Indra und seinem Vater und handelte entsprechend. Oh König, auf dem Rücken von Garuda näherte sich Pradyumna in Gedankenschnelle seinem Gegner Vajranabha. Und wohlgelehrt in allen Waffenkünsten landete der Held den ersten Schlag. Der höchst mächtige Vajranabha wurde von der Keule des hochbeseelten Sohnes von Krishna von Garuda herab mitten auf die Brust getroffen und verletzt. Der mächtige Dämon verlor durch diesen harten Schlag sein Bewußtsein, wankte und spuckte Blut wie ein Sterbender. Daraufhin verschonte ihn der im Kampf unschlagbare Pradyumna. Doch plötzlich gewann der heroische Vajranabha sein Bewußtsein zurück und sprach:
Oh mächtiger Yadava, ich gratuliere dir zu diesem Schlag! Du bist unter meinen Feinden nicht umsonst berühmt. Doch nun ist es Zeit für einen Gegenschlag. Sei achtsam!

So sprach der Dämonenkönig, brüllte wie hundert Gewitterwolken und wirbelte mit ganzer Kraft seine mächtige Dornenkeule. Oh König, Pradyumna, dieser Erste der Yadavas, wurde damit schwer am Kopf getroffen, spie Blut und wurde ohnmächtig. Bei diesem Anblick blies der göttliche Krishna sein Muschelhorn Panchajana, das im Ozean geboren wurde, um seinen Sohn ins Bewußtsein zurückzurufen. Und wahrlich, bei diesem Klang erwachte Pradyumna und erhob sich wieder. Dieser Anblick erfüllte alle Welten und besonders Indra und Vishnu mit großer Freude. Oh Bharata, auf Wunsch von Krishna kam jetzt der himmlische Diskus, der Tausende schlagen kann und für Dämonen so vernichtend ist, in die Hand seines Sohnes. Dieser verneigte sich vor Indra und Vishnu und schleuderte ihn zum Untergang gegen seinen Feind. Oh Bharata, der Diskus aus der Hand von Narayanas Sohn traf Vajranabha vor den Augen der Dämonen und trennte dessen Kopf vom Rumpf. Dann tötete Gada den furchterregenden Sunabha, der zum Kampf stürmte und so stolz auf seine Kriegskunst war. Und die übrigen Götterfeinde schickte der Feindevernichter Samba mit scharfen Pfeilen ins Reich von Yama. Nachdem der Dämonenkönig Vajranabha gefallen war, floh der mächtige Dämon Nikumbha aus Furcht vor Narayana in die Stadt Shatpura.

So geschah es, daß nach dem Tod von Vajranabha, dem unschlagbaren Feind der Götter, die beiden Haris, diese großen Seelen (in Gestalt von Indra und Krishna), in die Vajra Festung herabkamen. Hier beruhigten die Göttlichen alle jungen und alten Bewohner, die von großer Furcht erfüllt waren, und verkündeten den Frieden. Dann folgten die beiden Mächtigen dem Rat von Vrihaspati, der die Vergangenheit und Zukunft kannte, und teilten das Königreich von Vajranabha in vier Teile. Ein Viertel dieses gewonnen Reiches gaben sie Vijaya, dem Sohn von Jayanta, ein Viertel dem Sohn von Pradyumna, ein Viertel dem Sohn von Samba und das letzte Viertel gaben sie Chandraprabha, dem Sohn von Gada. Und mit großer Freude teilten Indra und Krishna auch die millionen Dörfer und tausenden Städte ringsum die Vajra Festung sowie die Juwelen, Roben, Felle und anderen Reichtümer unter den Vieren auf. Danach wurden diese heroischen Verwandten von Indra und Krishna in Anwesenheit der Rishis von den beiden Göttern mit dem Wasser der himmlischen Ganga, die von den Füßen Vishnus entspringt, zu Königen geweiht, und die himmlischen Trompeten und Pauken erklangen. Und wie Vijaya (als Enkel von Indra) durch die himmlischen Bereiche wandern konnte, so konnten es auch die (neugeborenen) Verwandten von Krishna aufgrund der überirdischen Fähigkeiten ihrer Mütter.

Nachdem diese Könige gekrönt waren, sprach der göttliche Indra zu seinem Sohn Jayanta:
Oh Held, deine Aufgabe sei es, diese Könige zu beschützen! Oh Sündloser, einer von ihnen ist der Stammhalter meines Geschlechts und die anderen drei bewahren die Familie von Krishna. Es ist mein Wille, daß kein Geschöpf fähig sein soll, sie zu töten. Sie sollen sich frei im Himmel bewegen können, wie auch in der Stadt Dwaraka, die von den Yadavas beschützt wird. Gib ihnen nach Wunsch Elefanten, die von den Stützelefanten der Himmelsrichtungen geboren wurden, Rosse, die von Uchaisravas abstammen, und Wagen, die von Tvashta, dem himmlischen Architekten erbaut wurden. Oh Held, gib auch Gada und Samba die zwei Söhne von Airavat namens Shatrunjaya und Ripunjaya, die durch den Himmel wandern und die beiden Yadavas zu ihren Söhnen sowie zurück nach Dwaraka bringen können.

Nach diesem Auftrag kehrte der Götterkönig Indra in seine himmlische Stadt zurück und Krishna nach Dwaraka. Die mächtigen Helden Pradyumna, Gada und Samba warteten hier noch sechs Monate und nachdem die Königreiche ihrer Söhne gefestigt waren, kehrten auch sie nach Dwaraka zurück. Oh gottgleicher König, diese Königreiche existieren noch heute im Norden vom Berg Meru und werden bestehen, solange diese Welt besteht. Am Ende des Keulenkampfes (mit den Schilfhalmen, siehe auch MHB 16.3), wenn die Vrishnis wieder in die himmlischen Regionen aufsteigen werden, begeben sich Pradyumna, Gada und Samba in die Stadt Vajra. Dort werden sie lange Zeit leben und durch ihre tugendhaften Taten und die Güte von Krishna, dem Urgrund der Welt, ebenfalls zum Himmel aufsteigen.

Oh König, damit habe ich dir die Geschichte von Pradyumna erzählt. Sie vernichtet die Feinde und gibt Segen, Ehre und langes Leben. Söhne und Enkelsöhne werden gedeihen, Gesundheit und Wohlstand wird wachsen und großer Ruhm sich verbreiten. So hat es der inselgeborene Vyasa, der große Heilige, verkündet.


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