Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.15. Die Geschichte des Indra-Opfers

Vaisampayana sprach:
So wanderten und spielten Krishna und Balarama im Wald und verbrachten die beiden Monate der Regenzeit. Als sie eines Tages ins Dorf zurückkehrten, hörten die beiden Helden von den Vorbereitungen eines Opfers zu Ehren von Indra, woran sich alle Hirten geschäftig beteiligten. Krishna war sehr erstaunt darüber und fragte:
Was ist dieses Indra Opfer, das ihr so freudig vorbereitet?

Darauf antworteten ihm die älteren Kuhhirten:
So höre, oh Kind, warum wir die Fahne von Indra verehren. Indra, der König der Götter und Herr der Welt, ist auch Herrscher über die Wolken, oh Feindevernichter. Aus diesem Grund wird seit unerdenklichen Zeiten und über viele Generationen dieses Festival gefeiert. Wenn er befiehlt und den Himmel mit seinem Bogen schmückt, senden die Wolken fruchtbaren Regen, damit die Pflanzen wachsen können. Dieses Festival stellt ihn zufrieden und so segnet Indra, der Geber von Wolken und Wasser sowie Empfänger vieler Opfer, die ganze Welt. Wir und andere Menschen leben vom Getreide, das durch seinen Segen wächst, und mit diesem Getreide können wir auch die Götter befriedigen. Wenn der Götterkönig den Regen sendet, können alle Pflanzen gedeihen. Dieser Regen ist wie das Amrit zur Freude der ganzen Erde. Durch ihn wächst das saftige Gras, und die Kühe, Bullen und Kälber haben vorzügliche Nahrung, wodurch die Kühe auch vorzügliche Milch geben. Wo auch immer man Regenwolken sieht, dort gibt es kein ödes Land ohne Gras und Getreide, und die Menschen und Tiere müssen keinen Hunger leiden. Durch Indra saugen die Sonnenstrahlen das Wasser von der Erde wie eine Kuh gemolken wird, und die Wolken senden es als fruchtbaren Regen wieder herab. Durch Indra hören die Leute das Grollen der Wolken, wenn diese durch die Kraft des Windes dahingetrieben werden. Durch Indra hört man das fürchterliche Donnern aus den sturmgepeitschten Gewitterwolken, als wollte er mit seinem Donnerblitz die großen Berge spalten. Oh Kind, wie der mächtige Herr Shiva von seiner Geisterschar umgeben ist, so ist Indra im Himmel von den Wolken umgeben, bewegt sich nach Belieben und sendet den Regen herab mit Donner und Blitz. Durch Indra wird der Himmel mit Wolken geschmückt, manchmal wie ein trauriger Tag, manchmal wie zerstreutes Gold, schwarzes Kollyrium, Perlen, Tropfen oder große Berge. Durch Indra saugen die Sonnenstrahlen das Wasser von der Erde und die Wolken regnen es zum Wohle aller Geschöpfe wieder herab. Aus diesem Grund, oh Krishna, ist die Regenzeit für die Verehrung von Indra festgelegt. Diesem Brauch folgen die großen Könige und viele andere, und feiern in dieser Zeit ein Opfer zu Ehren von Indra. Auch wir wollen so handeln.


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