Arjuna sprach:
Oh Yudhishthira, nachdem Krishna viele hundert Brahmanen bewirtet hatte, die wie Heilige erschienen, und auch ich mit den Bhojas und Vrishnis gespeist hatten, erzählte er einige wundervolle und heilige Geschichten. Danach näherte ich mich Krishna und befragte ihn über die erstaunlichen Dinge, die ich unterwegs gesehen hatte. Ich sprach:
Oh Lotusäugiger, wie wurde das Wasser des Ozeans so starr und unbeweglich? Wie konnten wir durch die Berge fahren? Was war diese dichte Dunkelheit, und wie konntest du sie mit deinem Diskus zerstreuen? Wie bist du in diesen strahlenden Glanz eingegangen? Oh Herr, warum wurden die Brahmanensöhne von diesem unvergleichlichen Glanz gestohlen? Und wie konnten wir eine so große Entfernung in so kurzer Zeit bewältigen? Oh Krishna, ich bitte dich, erkläre mir all diese Dinge.
Und Krishna sprach:
Oh Arjuna, um mich zu verherrlichen hat die Höchste Seele die Brahmanensöhne davongetragen und beabsichtigte, daß ich dem Brahmanen helfe und mit ihm diese große Reise unternehme. Oh Bester der Bharatas, der alldurchdringende himmlische Glanz, den du gesehen hast, ist das Brahman und niemand anderes als ich selbst. Das ist mein ewiger Glanz. Das ist meine ewigwahre Natur (Prakriti), die entfaltete und die unentfaltete. Hier gehen die großen Yogis ein und erreichen höchste Erlösung. Das ist die Zuflucht der Sankhya Yogis und Asketen. Das allein ist das höchste Brahman, das die Vielfalt der Welten entfaltet. Oh Bharata, erkenne diesen Glanz als meine kreative Energie. Ich bin der Ozean und das stille Wasser, und ich bin es, der es verfestigt. Ich bin die sieben Berge in ihren verschiedenen Formen. Ich bin die dichte Dunkelheit, die du als Morast empfunden hast, und ich bin es, der diese Dunkelheit lichtet. Ich bin der Schöpfer der Elemente, die Zeit und die ewige Weltordnung. Ich bin der Mond und die Sonne, die großen Berge, Flüsse und Seen. Sie alle sind meine vierfache Form. Ich bin die vier Himmelsrichtungen, die vier Kasten (Brahmanen, Kshatriyas, Vaisyas und Shudras), die vier Lebensweisen (Student, Hausvater, Waldeinsiedler und Bettelmönch) und die vier Arten der Geburt (lebendgeboren, eigeboren, feuchtigkeitsgeboren und sproßgeboren).
Da sprach ich:
Oh Herr und Meister aller Geschöpfe, oh Höchste Seele, ich verneige mich vor dir. Ich wünsche, dein wahres Selbst zu erkennen. Dafür suche ich deinen Schutz und habe diese Fragen gestellt.
Und Krishna antwortete:
Oh Nachkomme des Bharata, aus mir kommen Brahma, Brahmanen, Entsagung, Wahrheit und alles Große und Kleine. Oh Starkarmiger, so wie du mich liebst, so liebe ich dich. Deshalb spreche ich auf diese Weise zu dir und nicht anders. Oh Bester der Bharatas, ich bin der Rik, Yajur, Saman und Atharva Veda. Die Heiligen, Götter und Opfer sind meine Energie. Oh Sohn der Kunti, aus mir entstehen die fünf Elemente von Raum, Wind, Feuer, Wasser und Erde, sowie Mond und Sonne, Sekunden, Minuten, Stunden, Tage und Nächte, Wochen, Monate, Jahreszeiten und Jahre. Aus mir entstehen die Mantras, heiligen Hymnen, Gesetze und jegliches Wissen. Aus mir entsteht die Zeit mit ihren Zyklen von Schöpfung und Zerstörung. Meine Seele ist das Sein und das Nichtsein, die Wahrheit und die Illusion. Ich bin das reine Brahman.
Arjuna fuhr fort:
So sprach Krishna damals aus Liebe zu mir, und so ist mein Geist stets mit ihm verbunden. Ich hörte von der Macht Krishnas und sah sie selbst. Oh großer König, die Macht von Krishna ist jenseits aller Fragen.
Vaisampayana fuhr fort:
Als der tugendhafte König Yudhishthira, der Beste der Kurus, diese Worte hörte, verehrte er in seinem Geist Govinda, die Höchste Seele. Und der König mit seinen Brüdern und alle anderen anwesenden Könige wurden von größter Bewunderung und Ehrfurcht erfüllt.