Pushpak Bhagavata Purana Buch 9Zurück WeiterNews

9.2. Weitere Söhne des Manus

Der ehrenwerte Suka sprach:
Nachdem sich Sudyumna auf diese Weise zurückgezogen hatte, übte sein Vater, Manu Vaivaswata, hundert Jahre Askese an der Yamuna, um weitere Söhne zu bekommen. Und nachdem er mit diesem Wunsch die Gottheit angebetet hatte, zeugte der Manu zehn Söhne, die ihm gleich waren und von Ikshvaku angeführt wurden. Zu diesen Söhnen Manus gehörte auch Prishadhra, dem sein Lehrer geboten hatte, die Kühe zu hüten. Dazu hatte er ein besonderes Gelübde abgelegt, so daß er sie auch nachts beschützen wollte. Doch eines Nachts, als es regnete, kam ein Tiger in das Kuhgatter und griff mit seiner großen Kraft eine Kuh an, die vor Angst und Qual zu weinen begann. Als Prishadhra die Schreie hörte, nahm er sein Schwert und folgte hastig dem Lärm. Aber weil die Sterne und der Mond in dieser Nacht von Wolken bedeckten waren, verwechselte er den Tiger mit der Kuh und schlug ihr versehentlich den Kopf ab. Der Tiger wurde ebenfalls vom Schwert getroffen, aber verlor nur ein Ohr, floh ängstlich davon und ließ nur eine Blutspur zurück. Prishadhra dachte, er habe den Tiger getötet, und entdeckte erst am nächsten Morgen, daß er kein Held war, denn er hatte mit seinem Schwert eine Kuh getötet. Sein Familienpriester (Vasishta) verfluchte ihn wegen dieser sündhaften Tat, auch wenn sie unabsichtlich geschah, und sprach:
Weil du dich wie ein Shudra verhalten hast, kannst du nicht mehr zu den Kshatriyas gehören. Durch diese unheilsame Tat ist es nun dein Karma, ein Shudra (der Dienerkaste) zu werden.

So wurde der Held von seinem Lehrer verflucht, akzeptierte die Worte mit gefalteten Händen und legte nach dem Gebot der Weisen das Gelübde des Zölibats ab. Er widmete sich allein Vasudeva, dem Höchsten Herrn und der Höchsten Seele aller Wesen sowie der Transzendenz und Reinheit und war allen Lebewesen gleichgesinnt und gutherzig. So war er frei von Eigensinn, innerlich zufrieden und selbstbeherrscht, frei von persönlichem Besitz und einsichtig in allem, was ihm zum Leben und Wohlergehen der Seele durch die Gnade des Herrn gegeben wurde. Sein Geist war beständig auf das Höchste Selbst im Inneren konzentriert, und in diese geistige Verwirklichung vertieft, wanderte er über diese Erde, als wäre er taub, blind und stumm. Auf diese Weise ging er eines Tages auch durch einen Wald, geriet in einen Waldbrand, erlaubte dem Feuer, ihn zu verzehren, und erreichte als Heiliger das Höchste.

Ein weiterer Sohn hieß Kavi. Er war der jüngste und kannte keine Anhaftung an weltliche Freuden. Nachdem er zusammen mit seinen Freunden dem Königreich seines Vaters entsagt hatte, ging er schon als junger Mann in die Wälder und erreichte die transzendentale Welt, weil er beständig den strahlenden Höchsten Geist in seinem Herzen trug. Ein weiterer Sohn hieß Karusha, der den Kshatriya-Stamm der Karushas gründete, die als Könige das nördliche Reich regierten und fromme Beschützer der Brahmanen und des Dharmas der Tugend und Gerechtigkeit waren. Ein weiterer Sohn hieß Dhrishtha, der den Stamm der Dharshthas-Kshatriyas gründete, die in der Welt so mächtig wie Brahmanen wurden. Die Nachkommen von Nigra, einem weiteren Sohn von Manu, hießen Sumati, Bhutajyoti und Vasu. Der Sohn von Vasu war Pratika, und dessen Sohn hieß Oghavan (ununterbrochene Tradition). Er hatte wiederum einen Sohn namens Oghavan und eine Tochter Oghavati, die Sudarshana heiratete. Der Sohn Narishyanta, ein weiterer Sohn von Manu, war Chitrasena, und ihm folgten in der Stammeslinie Riksha, Midhvan, Purna, Indrasena, Vitihotra, Satyashrava, Urushrava und Devadatta. Der Sohn von Devadatta war der höchst mächtige Agniveshya, der wie der Feuergott selbst erschien. Er war ein großer Weiser und Heiliger, wurde auch als Kanina und Jatukarnya berühmt und gründete den Stamm der Agniveshyayana-Brahmanen. Oh König, damit habe ich dir die Nachkommen von Narishyanta beschrieben. Höre nun von Dishtha, einem weiteren Sohn von Manu.

Der Sohn von Dishtha war der wohltätige Nabhaga, und ihm folgten in der Stammeslinie Bhalandana, Vatsapriti, Pramshu, Pramati, Khanitra, Cakshusha, Vivimshati, Rambha, der höchst fromme Khaninetra, Karandhama, Avikshit und der höchst mächtige König Marutta, der zusammen mit dem Weisen Samvarta, einem Sohn von Angiras, ein so großes Opfer durchführte, daß es seitdem unübertroffen blieb, weil alle Opferdinge aus reinem Gold und von herrlichster Schönheit waren. Indra freute sich, den Soma zu trinken, die Brahmanen wurden großzügig beschenkt, die Maruts (Sturmgötter) brachten die Speisen dar, und alle Götter des Universums nahmen an diesem Opfer teil. Der Sohn von Marutta hieß Dama, und dessen Sohn war der mächtige Rajyavardhana, der das Königreich erweiterte. Ihm folgten in der Stammeslinie Sudhriti, Nara, Kevala, Dhundhuman, Vegavan, Budha und der große König Trinavindu. Er heiratete die himmlische Apsara Alambusha, ein Mädchen von größter Schönheit und besten Eigenschaften, die ihm mehrere Söhne und eine Tochter namens Ilavila gebar. Mit ihr zeugte Vishrava, der Heilige und Meister im Yoga, der die Weisheit von seinem Vater (Pulastya) empfing, den Sohn Kuvera, der zum Gott des Reichtums wurde. Die anderen Söhne von Trinavindu hießen Vishala, Shunyabandhu und Dhumraketu. Vishala baute die Stadt Vaishali und gründete eine mächtige Dynastie. Sein Sohn war Hemachandra, und ihm folgten in der Stammeslinie Dhumraksha, Samyama, Krishashva und Somadatta, der den Höchsten Herrn, dem jedes Lob gebührt, in einem großen Pferdeopfer verehrte und das Höchste Ziel erreichte, das alle Yoga-Meister suchen. Sumati war ein Sohn von Somadatta, und dessen Sohn hieß Janamejaya. Und all diese Könige von Vaishali konnten den guten Ruf von König Trinavindu bewahren. (siehe Stammbaum www.pushpak.de/bhagavatam/pdf/stammbaum.pdf)


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