Pushpak Shiva-Purana Buch 5Zurück WeiterNews

Buch 5 - Rudra Samhita (III. Geschichte von Parvati)

Kapitel 1 - Die Heirat des Himavat

Narada fragte:
Oh Brahma, wie wurde die Tochter Dakshas, die ja beim Opfer ihres Vaters ihren Körper abgelegt hatte, nun die Tochter des Himavat und erneut die Mutter des Universums? Wie konnte sie sich wieder mit Shiva vermählen? War es strenge Buße, die ihr das erlaubte? Bitte erkläre mir Fragenden das ganz klar und deutlich.

Brahma antwortete:
Oh bester Weiser, höre die vorzügliche, heiligende, himmlische, sündentilgende und glücksverheißende Geschichte. Als sich Sati noch mit Shiva in den Bergen des Himalaya vergnügte, da betrachtete sie die Göttin Mena (auch Menaka), die geliebte Gattin des Himavat, als ihre eigene Tochter, denn diese liebte Sati wie eine Mutter. Und als Sati eben beim Opfer des Daksha ärgerlich ihren Körper abwarf, da wollte Mena sie im Reich Shivas verehren und gnädig stimmen. Sati wußte darum, und bevor sie ihren Körper ablegte, da dachte sie: „Ich werde ihre Tochter sein.“ Und so geschah es, sie wurde als Tochter von Himavat und Mena wiedergeboren, Parvati genannt, übte auf deinen Rat hin Buße und sicherte sich Shiva erneut als Ehemann.

Da bat Narada:
Oh Brahma, du bist so ein kluger und gewandter Erzähler, bitte sprich zu mir über die Einzelheiten und die Ursache für die Heirat von Himavat und Menaka. Ja, die sanfte Dame ist wahrlich gesegnet, wenn ihr Sati als Tochter geboren ward. Diese tugendhafte Dame verdient es, daß ein jeder sie ehrt und segnet.

Brahma sprach:
Nun Narada, so höre die Geschichte von Parvatis Mutter und ihrer Heirat, von der jedes Detail heilig ist und die Hingabe erhöhen kann. Vorzüglicher Narada, im Norden gibt es den Berg Himavat, welcher der König der Berge ist mit großem Glanz und Wohlstand. Seine zweifache Natur ist wohlbekannt. Da gibt es den starren Berg namens Himalaya auf der Erde und die subtile, bewegliche und lebendige Form des Himavat, welche ich dir nun kurz beschreiben werde. Der Himavat ist schön und ein Schatzhaus an Juwelen, Bäumen, Mineralien, vielerlei schön gestalteten Gipfeln und edlen Tieren. Er erstreckt sich vom östlichen bis zum westlichen Ozean und legt sich wie ein Maßband um die Erde. Viele glückselige Wesen leben dort für immerdar, obwohl er auch den kalten Schnee beherbergt. Die Götter, Seher und Himmlischen besuchen ihn regelmäßig und erfreuen sich an seinen vielen Wundern. Vor allem weilt Shiva gern auf ihm, denn er ist rein und enthaltsam. So reinigt und heiligt er sogar große Seelen, die auf ihm leben. In allen Teilen und insgesamt ist er schön und göttlich, eine makellose Verkörperung Vishnus. Das macht ihn zum König der großen Berge und zum Liebling der Guten.

Um den Göttern, Ahnen und seinem Geschlecht Gutes zu tun und dabei die Tugend zu vermehren, wollte Himavat heiraten. Dazu traten die Götter in liebevoller Ehrfurcht vor die himmlischen Ahnen und sprachen:
Oh ihr Ahnen, hört unsere Worte mit Freude an. Wenn es euch beliebt, den Göttern wohl zu tun, dann müßt ihr unverzüglich handeln. Vereint die älteste Tochter (von Swadha), die schöne Menaka mit dem glückseligen Antlitz, mit Himavat. Das wird uns allen großen Nutzen bringen. So kann mit einem Schritt sowohl unsere als auch eure Not gelindert werden.

Brahma fuhr fort:
Die Ahnen dachten über diese Worte nach, erinnerten sich an den Fluch, der auf ihren Töchtern lastete, und gaben ihre Zustimmung. Und in einer glücksverheißenden Zeremonie wurden Menaka und Himavat mit vielen Festlichkeiten vermählt. Vishnu und die anderen Götter kamen herbei, in ihren Herzen Shiva tragend. Viele reiche Gaben machten das Fest zu einem großen Erfolg, und die himmlischen Ahnen und der Himavat wurden vielmals gepriesen. In großer Freude begaben sich die Götter wieder in ihre Reiche, und auch Himavat mit seiner schönen Gattin zog sich reich beschenkt in sein Heim zurück. Nun, weiser Narada, das waren die freudigen Details über Menakas und Himavats strahlende Heirat. Was möchtest du sonst noch hören?


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