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5.28. Die Hochzeit von Aniruddha und das Würfelspiel

Parasara fuhr fort:
Rukmini gebar dem Krishna noch weitere Söhne namens Charudeshna, Sudeshna, Charudeha, Sushena, Charugupta, Bhadracharu, Charuvinda, Sucharu und den sehr mächtigen Charu sowie auch die Tochter Charumati. Darüber hinaus hatte Krishna noch sieben andere schöne Ehefrauen, nämlich Kalindi, Mitravrinda, die tugendhafte Nagnajiti, die göttliche Jambavati, die schöne Rohini, die liebenswürdige und ausgezeichnete Tochter des Königs von Madra namens Madri, die Tochter von Satrujit namens Satyabhama und Lakshmana mit dem lieblichen Lächeln. Im Ganzen war Krishna mit sechzehntausend Ehefrauen gesegnet. Der heroische Pradyumna wurde in ihrer öffentlichen Gattenwahl von der Tochter des Rukmin erwählt, und sie (Rukmavati) gebar ihm den mächtigen und heldenhaften Prinzen Aniruddha, der im Kampf furchterregend, ein Ozean an Heldenkraft und der Bezähmer seiner Feinde war. Krishna erwählte für dessen Ehe die Enkelin von Rukmin. Obwohl dieser gegen Krishna feindlich gesinnt war, verlobte er die Jungfrau (seine Enkelin Subhadra) mit Aniruddha, dem Sohn seiner Tochter (Rukmavati). Und zu dieser Hochzeit kam Krishna mit Balarama und anderen Yadavas nach Bhojakata, der Stadt von Rukmin. Nachdem die Hochzeit feierlich begangen worden war, sprachen mehrere Könige, angeführt vom König der Kalingas, zu Rukmin:
Dieser Träger des Pflugs ist im Würfeln unerfahren, aber voller Leidenschaft. Das könnten wir zu seinem Untergang nutzen. Wenn wir nicht mit ihm kämpfen dürfen, warum schlagen wir ihn nicht im Spiel?

Der im Würfeln geübte Rukmin antwortete „So sei es!“, und forderte Balarama zu einem Würfelspiel im Palast. Schnell verlor Balarama tausend Goldmünzen an Rukmin. Dann setzte und verlor er weitere tausend. Danach verpfändete er zehntausend, die Rukmin, der im Spielen höchst erfahren war, ebenfalls gewann. Daraufhin lachte der König von Kalinga laut auf, und der schwache und siegreiche Rukmin grinste und sprach:
Balarama verliert, weil er nichts über das Würfeln weiß. Geblendet von seiner eitlen Leidenschaft für das Spielen, denkt er, daß er das Würfeln versteht.

Balarama wurde vom Gelächter des Kalinga Königs und der verächtlichen Rede von Rukmin verletzt und entflammte in zorniger Leidenschaft. So vergrößerte er seinen Einsatz auf zehn Millionen Goldmünzen. Rukmin akzeptierte die Herausforderung und warf die Würfel. Balarama gewann und rief laut: „Der Einsatz gehört mir!“ Aber Rukmin rief ebenso laut, daß er der Sieger sei. Er sprach:
Lüge nicht Balarama! Du hast zwar den Einsatz gesetzt, das ist wahr, aber ich habe ihm nicht zugestimmt. Obwohl du also gewonnen hast, bin ich dennoch der Sieger.

Da hörte man eine tiefe Stimme aus dem Himmel, die den Zorn des temperamentvollen Balarama weiter reizte und sprach:
Balarama hat gerechterweise die ganze Summe gewonnen und Rukmin lügt! Wenn er auch den Einsatz nicht mit Worten akzeptiert hatte, so tat er es durch seine Tat (indem er die Würfel warf).

Da sprang der wutendbrannte Balarama mit zornesroten Augen auf und schlug Rukmin mit dem Würfelbrett, so daß er tot zu Boden fiel. Dann ergriff er den zitternden König von Kalinga und schlug ihm die Zähne aus, die er zuvor gezeigt hatte, als er über Balarama so laut lachte. Dann riß er eine goldene Säule aus und verwendete sie als Waffe, um jene Könige zu schlagen, die Partei für seinen Gegner genommen hatten. Oh Zweifachgeborener, da schrie die ganze Versammlung voller Furcht auf und suchte die Flucht vor dem Zorn von Balarama. Als Krishna hörte, daß Rukmin von seinem Bruder getötet worden war, sprach er dazu kein Wort, um weder Rukmini noch Balarama zu verletzen. Dann kehrte er mit dem neu verheirateten Aniruddha und dem Yadava Stamm nach Dwaraka zurück.


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