Pushpak Vishnu PuranaZurück WeiterNews

5.8. Wie Balarama den Dämonen Dhenuka besiegt

Parasara fuhr fort:
So geschah es auch, als Krishna und Balarama beim Hüten der Herden durch die Wälder wanderten, daß sie zu einem schönen Palmenhain kamen, wo der wilde Dämon Dhenuka lebte und sich vom Fleisch der Hirsche ernährte. Doch als die Hirtenjungen die Bäume voller Früchte erblickten, wollten sie einige davon haben, riefen die beiden Brüder zu sich und sprachen:
Oh Balarama! Oh Krishna! In diesem Hain, wo der mächtige Dhenuka wohnt, sind die Bäume voll reifer Früchte, deren Duft durch die Lüfte zieht. Wir würden gern davon essen. Könnt ihr uns einige davon herunterholen?

Sobald die Jungen gesprochen hatten, schüttelten Sankarshana und Krishna die Bäume, so daß die Früchte zu Boden polterten. Der bösartige Dämon Dhenuka, der dort in Gestalt eines Esels lebte, hörte das Geräusch der fallenden Früchte, kam sogleich voller Leidenschaft herbei und begann, Balarama mit seinen Hinterbeinen gegen die Brust zu treten. Doch dieser ergriff ihn an den Hinterbeinen und wirbelte ihn so lange durch die Luft, bis ihn das Leben verließ. Dann warf er den toten Körper hinauf in die Krone einer Palme, deren Zweige voller Früchte hingen, welche nun wie ein kräftiger Regenschauer auf die Erde prasselten. Bald kam auch die ganze Verwandtschaft von Dhenuka zu Hilfe, aber Krishna und Balarama behandelten sie auf gleiche Weise, bis die Bäume voll toter Esel hingen, und überall die reifen Früchte auf dem Boden verstreut lagen. Seit dem konnten die Viehherden frei durch den Palmenhain ziehen und freuten sich über die neue Weide, die ihnen bisher verwehrt gewesen war.


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