Pushpak Alfred Hillebrandt-UpanishadenZurück WeiterNews

ÎSHA-UPANISHAD

Was immer in der Welt sich regt, das übergib dem Herren. Freue dich dieser Entsagung und begehre nicht jemandes Besitz.

Mancher vollzieht in dieser Welt Werke und mag wünschen, hundert Jahre zu leben. So steht es bei dir, nicht anders. Aber das Werk hängt nicht an dem Manne.

Ungöttlich, in tiefe Finsternis gehüllt sind diese Welten. In sie gehen die, die ihre Seele vernichten, nach dem Tode ein.

Das Eine ist regungslos und doch schneller als der Geist. Die Götter selbst holten es, wenn es vorauseilte, nicht ein. Obwohl es steht, überholt es alle Laufenden. Gott Matarishvan legt darein das Werk.

Es regt sich und regt sich nicht; es ist fern und ist nah. Es ist innerhalb wie außerhalb aller Dinge.

Wer im Selbst alle Wesen wahrnimmt und sein Selbst in allen Wesen, hegt keinen Zweifel mehr.

Wer erkennt, in wem das Selbst zu allen Wesen sich entfaltete, was bedeutet für den, der die Einheit erkennt, noch Verwirrung und Kummer?

Er verließ das Lichte, Körperlose, Unverwundbare, Sehnenlose, Reine, vom Übel nicht Erfüllte und hat als ein weiser Seher umfassend, durch sich bestehend je nach ihrer Art für ewige Zeiten die Erscheinungen (die Dinge) geschaffen.

(P.Deussen:
Er streckt sich ringsum, körperlos und sehnenlos, rein, lauter, unverwundbar, frei vom Übel.
Vorschauend, durch sich selbst nur, allumfassend, hat jedem nach der Art die Zwecke er für ew'ge Zeiten vorgezeichnet.)

Die gehen in tiefe Finsternis ein, die dem Nichtwissen anhängen; in noch tiefere, scheint es, die, welche am Wissen sich genügen.

Sie sagen, es ist anders als das Wissen, anders als das Nichtwissen. So hörten wir von den Weisen, die uns das erklärten.

Wer beides, Wissen und Nichtwissen, zugleich (in ihrem Wesen) erkennt, der überwindet durch beides den Tod und gelangt zur Unsterblichkeit.

Die gehen in tiefe Finsternis ein, die dem Vergehen anhängen; in noch tiefere, scheint es, die, welche an dem Werden sich erfreuen.

Sie sagen, es ist anders als das Werden; sie sagen, es ist anders als das Vergehen. So hörten wir von den Weisen, die uns das erklärten.

Wer beides, Werden und Vergehen, zugleich kennt, der überwindet durch beides den Tod und gelangt zur Unsterblichkeit.

Mit goldener Scheibe ist das Antlitz der Wahrheit bedeckt. Enthülle, Pûshan, uns das, daß wir Recht und Wahrheit schauen.

Pûshan, alleiniger Rishi, Yama, Sûrya (Sonnengott), Sohn des Prajâpati, zerteile deine Strahlen. Vereine dein Licht, deine Herrlichkeit. Ja, ich sehe deine allerschönste Gestalt. Dort jener Mann (in der Sonne) bin ich. Der Lebenshauch werde zum Winde, dem Unsterblichen; dieser Leib mag in Asche enden. Om!


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