Pushpak Shiva-Purana Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 37 - Shankhachuda kämpft selbst

Sanatkumar sprach:
Doch die Götter nahmen schweren Schaden und flüchteten sich zu Shiva um Beistand. Sie riefen aufgeregt:
Oh Herr, rette uns!

Shiva ließ einen zornigen Blick über die Dämonenheere schweifen und einen freundlichen über die Götter. Er beruhigte die vom Kampf schwer Geplagten, stärkte mit seinem Glanz die Geisterscharen und sandte seinen heldenhaften Sohn Kartikeya in die Schlacht, der mit Kali an seiner Seite furchtlos mehrere Millionen Dämonen vernichtete. Kali trank mit roten Augen das Blut der Geköpften und verschlang ihre Körper. Auch sie kämpfte auf alle Arten mit den Dämonen. Einmal packte sie auf einmal zehn Millionen Kampfelefanten mit nur einer Hand und stopfte sie sich in den Schlund. Oh, welch ein Tumult! Kartikeya entsandte Scharen von Pfeilen und streckte Millionen von Anführern bei den Dämonen dahin. Nun flohen die Dämonen zu ihrem Herrn um Hilfe, denn keiner konnte Kartikeya oder die schreckliche Form der Göttin (Mahamari) aufhalten. Im Himmel dröhnten die großen Trommeln, und es regnete Blumen, als die beiden die Dämonenheere zurückdrängten.

Shankhachuda sah wohl, wie sehr seine Armeen litten, und machte sich bereit, selbst in den Kampf einzugreifen. Er bestieg seinen vorzüglichen Wagen, der durch die Lüfte eilen konnte, packte seine vielen Waffen, spannte die Bogensehne bis zum Ohr und zeigte alle ermutigenden Eigenschaften eines Helden. Und als er seine Pfeile entließ, da wankten die letzten Götter, die noch Stand gehalten hatten. Panik verbreitete sich in der von ihm verursachten Dunkelheit, nur Kartikeya blieb auf seinem Posten. Doch nicht nur Pfeile schleuderte der Dämonenkönig auf seine Feinde, sondern auch Schlangen, Felsen und Monster, die verheerend waren. Kartikeya strahlte inmitten des Chaos, und nahm viele Gestalten an, die selbst die Götter und Ganas nicht erkannten. Aber es gelang Shankhachuda, den Bogen Kartikeyas zu spalten, auch seinen Wagen zertrümmerte er, streckte die Pferde und den Pfau nieder und traf letztendlich Kartikeya selbst mit einem Speer in die Brust. Nur kurz sank der Held in eine Ohnmacht. Schnell war er wieder auf den Beinen, gedachte Vater und Mutter und begann, auf übersinnliche Weise zu kämpfen. Er zerstreute die Scharen von Felsen, Schlangen und Pfeilen mit seinen himmlischen Waffen, die Shankhachuda unablässig aussandte. Er schlug alle Geschosse zurück, zerschmetterte Bogen, Rüstung, Krone und Wagen des Dämonen, brüllte unablässig wie ein Held, und traf nun ebenfalls den Dämonenkönig mit einem Speer in die Brust. Shankhachuda sank bewußtlos nieder, doch schon im nächsten Augenblick erwachte er und erhob sich mit Löwengebrüll. Er packte den Speer, den ihm einst Brahma gab, und traf Kartikeya erneut. Dieser achtete die Macht Brahmas und fiel zu Boden. Kali nahm ihn auf und trug ihn zu Shiva, welcher ihn mit neuem Leben erfüllte. Mit frischer Kraft erhob sich der Held und war entschlossen, wieder in die Schlacht zurückzukehren.

In der Zwischenzeit hatte Virabhadra den Kampf aufgenommen und schlug sich mit dem mächtigen Shankhachuda. Welche Waffe auch der Dämon auf Virabhadra entließ, dieser spaltete sie spielerisch noch im Fluge. Auch himmlische Waffen konnten keine Wirkung auf den starken Gana entfalten. Zornig schlug ihn da Shankhachuda zu Boden, doch der gewaltige Anführer der Ganas kam schnell wieder zu sich und ergriff seinen Bogen. Kali hatte Kartikeya erneut in die Schlacht begleitet, um Dämonen zu verschlingen. Ihnen folgten Nandi, die Götter und Gandharvas, Yakshas und Geisterscharen, die mit Trommelwirbel und Wein gestärkt wurden. Und hunderte heldenhafte Kämpfer nahmen die Zweikämpfe wieder auf.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter